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Nachdem der Einkaufs- und Prozessdienstleister HPI GmbH (Hoechst Procurement International) im Juni 2010 mit der ce Global Sourcing AG fusionierte und sich in HPI AG umbenannte, geht der Konzentrationsprozess bei den Chip-Brokern weiter. Am 23. September 2010 wurde dazu die Azego Components AG zu einem nicht veröffentlichten Preis gekauft. Nach Zahlungsunfähigkeit der Azego AG und deren Tochterfirma First Components GmbH wurde unter der Leitung des alten und neuen Vorstands, Norbert Wilkat, vor zwei Jahren die Azego Components AG gegründet, die rechtlich nichts mehr mit der nach wie vor börsennotierten insolventen Azego AG zu tun hat.


Jährlich fallen weltweit rund 10 Mrd. Euro Chip-Überbestände an. Mit dem Erwerb der Azego Components AG ist HPI nun auch diesen ertragreichen Handel eingestiegen. Beim Überbestandsmanagement übernimmt Azego ICs zu einem symbolischen Preis kleiner 5% vom Marktwert und vermarktet sie weltweit über das Internet an ein Netzwerk von mehreren tausend Unternehmen. Beim erfolgten Verkauf eines Chippostens teilen sich Azego und der ursprüngliche Inhaber des Lagerüberbestandes den Ertrag. Das Ganze nennt sich „Azego-Recash-System“ und ist das ideale System, um bereits abgeschriebene Lagerüberbestände erfolgreich zu vermarkten.


Für 2011 erwartet HPI eine deutliche Umsatzsteigerung bei der Azego Components AG auf rund 3 Mio. Euro und ein EBIT von mindestens 0,3 Mio. Euro. Norbert Wilkat hat sich vertraglich der Gesellschaft bis 2013 verpflichtet. Im Bereich „weltweite Konzernkunden“ wird er den strategischen Einkauf und Verkauf der Azego weiterhin leiten.


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