Vollbesetzter Saal bei der Sitzung beim VDMA zu OPC UA Companion Specifications

Der voll besetzte Saal verdeutlicht das Interesse an den OPC UA Companion Specifications. (Bild: OPC Foundation)

Über 180 Teilnehmer aus unterschiedlichsten Branchen waren gekommen, um sich zu vernetzen und um sich über die Aktivitäten im VDMA sowie in der OPC Foundation zu informieren. Mit der Festlegung auf OPC UA als einheitliche Schnittstelle wurde ein erster Schritt hin zur digital-vernetzten und inter­operablen Produktion erreicht. Dafür braucht es jedoch noch das entsprechende Vokabular, das in Form von OPC UA Companion Specifications definiert wird. Wie umfangreich das Thema allein beim VDMA ist, veranschaulichen diese Zahlen: Über 450 Unternehmen aus 15 Branchen arbeiten in mehr als 26 Arbeitskreisen jeweils an einer domänenspezifischen Companion Specification für eine plattformunabhängige, interoperable und sichere Kommunikation zwischen Maschinen und Systemen.

Erste Versionen ihrer Spezifikationen veröffentlichten beispielsweise die Arbeitskreise Bildverarbeitung und Robotik sowie Kunststoff- und Gummimaschinen (Euromap). So definiert die Companion Specification für die Robotik (OPC UA Robotics) ein standardisiertes Informationsmodell, das in der Lage ist, roboter­bezogene Daten unabhängig von Hersteller und Standort einheitlich darzustellen. Für Anwender bedeutet das, dass sie in kurzer Zeit einen Roboter ‚vertikal‘ anbinden können – getreu dem Motto Plug-and-Produce.

Harmonisieren auf der Agenda

Andreas Faath Leitung OPC UA im VDMA präsentiert Neuigkeiten zu OPC UA im VDMA

"Veröffentliche Companion Specifications sind direkt implementier- und nutzbar“, erklärte Andreas Faath, Leitung OPC UA im VDMA Redaktion IEE

Doch damit ist nur ein Teil der Arbeit getan: Im nächsten Schritt muss auch die Interoperabilität zwischen den Standards gegeben sein. Besonders aktuell sind die kurz vor dem Ende stehenden Vorarbeiten der so genannten OPC UA for Machinery. Hier werden interdisziplinäre Kommunikationsmerkmale identifiziert und zukünftig harmonisiert. Ziel ist, ein maschinenbauweit zu nutzendes Vokabular mit branchenübergreifenden Informationen zu entwickeln. Dabei unterstützt der VDMA seine OPC UA Arbeitskreise technisch sowie organisatorisch. Beispielsweise wurde der Beirat Interoperabilität gegründet, welcher Trends und Bedürfnisse der Unternehmen im Kontext Industrie 4.0 in die Arbeiten des VDMA integriert und als „Stimme des Maschinenbaus“ fungieren soll.

Welche weiteren Aktivitäten zu OPC UA es im VDMA gibt und was es bei der Erstellung einer Companion Spec zu beachten gilt, erläuterte Andreas Faath, Leitung OPC UA im VDMA. Um etwa von einer Idee zu einem Standard zu kommen, müsse man eine kritische Masse an Unternehmen mobilisieren, die sich auf einen Stand einigen. Allerdings werde man sich da wie in jeder Standardisierung „reiben“ und sollte etwa zwei Jahre an Entwicklungszeit einplanen.

Zudem stellte Stefan Hoppe, Präsident der OPC Foundation, die Aktivitäten der OPC Foundation vor und lobte die Zusammenarbeit mit dem VDMA. Allgemein sieht Hoppe „den Trend, dass immer mehr Organisationen bei Spezifikationen zusammenarbeiten.“ Dies sei für die Anwender ein gutes Zeichen.

VDMA OPC UA Companion Specification einfach erklärt

Dr. Martin Large

Redaktion IEE

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