Tesla Model X

Zukünftige Modelle von Tesla könnten dank eines 5-nm-Chips von Samsung beim autonomen Fahren einen großen Schritt nach vorne machen. (Bild: Tesla)

Wie die südkoreanische Zeitung Asia E berichtet, erweitert Tesla seine Partnerschaft mit Samsung, um einen Automotive-Chip in 5-nm-Technologie fertigen zu lassen. Neben NXP wäre Tesla damit erst das zweite Unternehmen, das sich an diese Technologie im Automobil heranwagt. Hintergrund ist, dass autonomes Fahren ohne künstliche Intelligenz undenkbar ist und die KI massive Rechenleistung fordert.

Leading-Edge-Technologien wie 7 nm und 5 nm sind derzeit vor allem im Consumer-Bereich verbreitet. Ihr Einsatz im Auto gestaltet sich deutlich schwieriger, da sie hier auf sehr raue Umgebungsbedingungen stoßen, wie zum Beispiel starke Vibrationen, hohe Temperaturbelastungen, Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Zusätzlich müssen die Halbleiter auf Lebensdauern von zehn Jahren und mehr ausgelegt sein. Entsprechend hoch sind die Qualitätsanforderungen der Automobilhersteller an ICs und die Zertifizierung für den Einsatz im Automobil ist ein langer, schwieriger und teurer Prozess.

Derzeit arbeitet Tesla – der als einziger Automobilhersteller seine Chips selbst entwirft – an einer Hardware der nächsten Generation, HW4. Sie könnte der Entwicklung der neuen 4D-Full-Self-Driving-Technologie (FSD) dienen, die das Unternehmen gerade entwickelt. Aktuell beliefert Samsung Tesla mit 14-nm-Chips. Mit dem neuen 5-nm-Chip könnte Tesla unter anderem sein Infotainment-System (IVI) deutlich ausbauen, zu dem auch Neural-Network-Prozessoren gehören, die besonders auf hohe Rechenleistung angewiesen sind. Mit dem Schritt hin zum 5-nm Chip überspringt Tesla damit scheinbar die 7-nm-Technologie. Deren Sampling-Phase war laut Medienberichten für Q4 in 2020 geplant und die Serienfertigung sollte ursprünglich im Q4 in 2021 beginnen.

(ml)

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