Bei der Halbleiterherstellung handelt es sich um einen äußerst komplizierten und aufwändigen Gesamtprozess – es kommt sowohl auf modernste Technologien als auch auf ein umfassendes Know-how an. (Bild: Shutterstock)
Vertikale Integration bedeutet, dass alle Produktionsprozesse im eigenen Haus durchgeführt werden. Allerdings gibt es hier einen deutlichen Unterschied im Grad der Integration. Was also unterscheidet ROHM von anderen vertikal integrierten Herstellern?
Das Beispiel der IC Produktion veranschaulicht diesen Prozess:
- Ingot-Produktion (üblicherweise in Wafern beschafft)
- Herstellung von Formen und Rahmen
- Interne Entwicklung von Testumgebungen
- Interne Entwicklung von Produktionsanlagen
- Kundenspezifische Anpassungen in Zusammenarbeit mit den Anlagenbauern (Anpassung an ROHM-Produktionslinien)
Diese weitreichenden, intern entwickelten Prozesse können von anderen Unternehmen nicht nachgeahmt werden. ROHM hat ein umfassendes, vertikal integriertes Produktionssystem aufgebaut, das in der Branche nahezu einzigartig ist.
Was unterscheidet ROHM vom Wettbewerb?
Es ist die Fähigkeit, ein höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten.
Ein Beispiel dafür ist das Thema Rückverfolgbarkeit: Normalerweise ist es nur möglich, ein Produkt chargenweise zurückzuverfolgen, aber das System von ROHM ermöglicht eine Rückverfolgbarkeit auf einer detaillierteren Ebene. Darüber hinaus muss auf der Lieferantenseite bei Problemen mit der Produktionsanlage normalerweise der Anlagenhersteller kontaktiert werden. Die ROHM-Ingenieure kennen die Produktionsanlagen jedoch so gut, dass der Betrieb in kürzester Zeit wiederhergestellt werden kann. Dies ist nur möglich, weil ROHM die Produktionsanlagen im eigenen Haus entwickelt und damit eine optimierte Gesamtlinie schafft, die jeden Prozess miteinander verbindet. Die Notwendigkeit der tiefgreifenden vertikalen Integration ergibt sich für ROHM Semiconductor aus der Geschichte des Unternehmens.
Produktanforderungen der ROHM-Kunden
Die Produktanforderungen der Kunden aus verschiedensten Industriebereichen an Elektronikprodukte sind so vielfältig wie das Angebot der zahlreichen Hersteller. Doch auch wenn sich die Wünsche hinsichtlich der Produktspezifikationen mit Blick auf die diversen Zielanwendungen deutlich unterscheiden, so sind sich die Einkäufer in einem Punkt einig: Die Qualität jedes Produkts muss stimmen – zuverlässig und langfristig.
Konkret ist damit gemeint, dass die gelieferten Produkte weder fehlerhaft sein dürfen noch im Verlauf der Lebensdauer der Zielanwendung zu schwankenden Leistungen oder sogar Fehlern führen dürfen. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Zeiten der Halbleiterknappheit ist die stabile Lieferung der im Vorfeld zugesagten Mengen.
Um diesen Kundenwünschen zu begegnen und dem eigenen, hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, setzt ROHM Semiconductor auf ein vertikal integriertes Produktionssystem. Im Kern bedeutet die vertikale Integration, dass alle Produktionsprozesse von der Produktentwicklung bis hin zur Lieferung der fertigen Bauteile innerhalb der ROHM-Gruppe abgedeckt werden können. Diese Struktur bietet mit Blick auf die Qualitätssicherung viele Vorteile.
SiC: Technologie, Effizienz, Miniaturisierung
Elektronik für die Zukunft - Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung, die insbesondere künftige Generationen bedroht, steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Geräten. Der Einsatz der SiC-Technologie führt zu erheblichen Energieeinsparungen und CO₂-Reduzierung. In diesem Kanal informiert ROHM über Schlüsseltechnologien, Produktionsprozesse und Dienstleistungen.
Vorteile für die Qualitätssicherung
Während es für viele Unternehmen, die Teile ihrer Produktionslieferkette auslagern, schwierig sein kann, alle Qualitätsnachweise von externen Zulieferern zu erhalten und die Ursachen für Qualitätsprobleme in bestimmten Prozessabschnitten zu ermitteln, verfügt ROHM über eine lückenlose Qualitätskontrolle und optimal aufeinander abgestimmte Produktionsprozesse.
Auch im Hinblick auf die stabile Lieferung von Produkten, werden im Falle einer Prozessauslagerung an ein externes Unternehmen Risiken eingegangen, die durch Abhängigkeiten bedingt sind und zu Lieferengpässen führen können. Wenn ROHM zum Beispiel über die Rückverfolgbarkeit spricht, so kann diese, dank der vertikalen Integration, in detaillierteren Produkteinheiten verfolgt werden. Wenn auf der Angebotsseite Probleme in den Produktionsanlagen auftreten, werden diese in der Regel nur von den Ausrüstungslieferanten behoben. ROHM ist jedoch in der Lage, das Problem in kurzer Zeit durch Spezialisten innerhalb des Unternehmens zu beheben.
Aus einer Notwendigkeit wurde eine Stärke
Dies ist nur möglich, weil ROHM eigene Produktionsanlagen mit Blick auf jeden Prozess entwickelt und damit eine optimierte Gesamtlinie schafft, die jeden Prozess miteinander verbindet. Die Notwendigkeit der tiefgreifenden vertikalen Integration ergibt sich für ROHM Semiconductor aus der Geschichte des Unternehmens.
Zum Zeitpunkt seiner Gründung 1954 war ROHM noch kein Halbleiter-, sondern ein Widerstandshersteller. Um die Massenproduktion, der vom Gründer entwickelten Widerstände zu ermöglichen, gab es damals nur die Möglichkeit, eine eigene Produktionslinie zu entwerfen. Vor diesem Hintergrund hat ROHM eine Abteilung zur Entwicklung eigener Produktionslinien eingerichtet. Im Laufe der Zeit wurde ein umfassendes Ausrüstungs-Know-how angesammelt und mit der Produktion von Halbleitern wurde das für die Firma ultimative System der vertikalen Integration geschaffen.
Die umfassende Übersicht über alle Produktionsschritte ermöglicht aber nicht nur maximale Kontrolle, sondern auch Flexibilität. So kann ROHM Sonderwünsche umsetzen, weil ein Eingriff in den Produktionsprozess möglich ist.
