Hersteller einigen sich auf Push-Pull Standard für M12-Steckverbinder
Dr. Martin LargeDr. MartinLarge
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Unabhängig davon ob innen oder außen verriegelt – mit der neuen genormten PushPull Verriegelung sollen M12 Rundsteckverbinder nun marktübergreifend schnell angeschlossen werden können.(Bild: Harting)
Phoenix Contact, Harting, Molex, Murrelektronik, Binder, Conec, Escha und Weidmüller haben sich auf einen Standard für die Push-Pull-Verriegelung von M12-Steckverbindern geeinigt, der die Außen- und Innenverriegelung mittels Push-Pull abdeckt. Doch ein Name fehlt.
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Zusammen verfolgen die Unternehmen das Ziel, eine herstellerübergreifende Kompatibilität sicherzustellen und den Standard am Markt zu etablieren. Ergebnis dieses gemeinsamen Vorgehens ist die IEC 61076-2-010, ein Standard, der sowohl die Außen- als auch die Innenverriegelung mittels der Push-Pull Verriegelung beschreibt. Die Abstimmung über das CDV (Committee Draft for Voting / Komitee-Entwurf zur Abstimmung) ist mit 92,9 % angenommen worden.
Eine finale Form der IEC erwarten die Unternehmen im Dezember 2020. Dabei spricht die Pressemitteilung im Bezug auf die Norm von einem „Meilenstein für die Automatisierungstechnik“ – bezogen sowohl auf die „Einsparung von Installationszeiten und damit von Kosten als auch eine sichere, robuste und breit am Markt verfügbare Verriegelung können hiermit realisiert werden“.
Wer in der illustren Runde fehlt, ist die Firma Yamaichi Electronics, die kürzlich einen M12-Push-Pull Steckverbinder mit Innenverriegelung, das Modell Y-Circ M, auf den Markt gebracht hat, der sich ebenfalls im Prozess der internationalen Standardisierung zur CDV IEC 61076-2-012 befindet. Bereits 2017 hatte Yamaichi auf eine eigene Lösung gesetzt und ist diesem Weg treu geblieben.
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Welche Rolle spielt die Automobilindustrie?
Was die Hintergründe für die Einigung beim Standard für M12-Push-Pull sind, ist noch nicht bekannt. Und auch nicht, ob sich diese Entwicklung auf das Thema SPE auswirkt. Ein möglicher Grund für den Zusammenschluss könnte sein, dass die Automatisierungsinitiative Deutscher Automobilhersteller (AIDA) – laut Informationen der Redaktion – alle früheren Versionen der Standards abgelehnt hatte, da mit keiner Variante eine fliegende Verbindung (Kabel-zu-Kabel) möglich gewesen sei.