Erfolgreiche Partnerschaft kontinuierlich weiterentwickelt

Ersas Maschinen bei Tele Haase Steuergeräte

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Tele-Standort in Wien
Tele Haase Steuergeräte setzt auf Ersa-Systeme wie Schablonendrucker.

Das österreichische Unternehmen Tele Haase Steuergeräte setzt in der Elektronikfertigung auf Ersa-Systeme – zuletzt ergänzt durch eine Reflowlötmaschine und einen Schablonendrucker

Die Partnerschaft zwischen Tele und Ersa begann 2003 mit einer Reflowlötanlage vom Typ Hotflow 2/14. Heute, über 20 Jahre später, sind fünf Ersa-Systeme bei den Österreichern im Einsatz – darunter zwei Versaprint 2 Schablonendrucker und seit Ende 2023 eine Hotflow Three mit 20 Heizzonen. Die Reflow-Anlage überzeugte mit einem patentierten, dreistufigen Smart-Cleaning-System, das Wartungsintervalle von bis zu zwölf Wochen im 24/7-Dreischichtbetrieb ermöglicht. Die jüngsten Investitionen sind Teil eines langfristigen Modernisierungskonzepts. „Wir tauschen unsere Maschinen in einem Zyklus von sechs bis sieben Jahren aus – unabhängig von Produkten oder Aufträgen“, sagt Gerhard Sattler, bei Tele für die Prozesstechnik verantwortlich und seit 1988 im Unternehmen.

Hotflow Three Reflowlötanlage in der Tele-Elektronikfertigung.
Hotflow Three Reflowlötanlage in der Tele-Elektronikfertigung.

Zuverlässigkeit als Schlüssel im Zweilinienbetrieb

Das Unternehmen produziert auf zwei SMT-Linien, jeweils ausgestattet mit einem Versaprint 2 Schablonendrucker und ergänzender Löttechnik. Bis zu zehn Produktwechsel pro Tag sind üblich. Dank hinterlegter Lötprogramme erfolgt die Umrüstung in wenigen Sekunden. „Das ist ein Knopfdruck – die Maschine fährt leer, alle Parameter werden automatisch geladen. In zehn Sekunden ist alles bereit für das nächste Produkt“, sagt Gerhard Sattler, der die SMT-Produktion von Beginn an begleitet hat.

Gefertigt wird in einem flexiblen 1-Schicht-System mit bis zu 50 Wochenstunden, das sowohl auf Kundenbedürfnisse als auch auf die Beschäftigten abgestimmt ist. Produziert werden kleine bis mittlere Losgrößen – von Einzelstücken bis zu 5.000 Stück. Einzelne Rennertypen erreichen sogar sechsstellige Stückzahlen, was jedoch die Ausnahme darstellt. Unabhängig von der Losgröße ist maximale Verfügbarkeit das zentrale Kriterium bei der Linienausstattung. „Da wir nur zwei Linien betreiben, zählt für uns jeder Ausfall bzw. Nicht-Ausfall. Und genau hier haben sich die Ersa-Systeme als extrem zuverlässig erwiesen“, betont Sattler.

Energieeffizienz und stabile Lötprozesse

Die neue Hotflow Three zeichnet sich durch stabile Temperaturprofile aus – ein Muss im ISO-zertifizierten Betrieb – und durch hohe Energieeffizienz. Eine starke Wärmedämmung reduziert den Energieeintrag deutlich, Abstrahlwärme entsteht kaum. Die Wartungsintervalle liegen, wie von Ersa angegeben, bei zwölf Wochen oder mehr. Ein weiterer Vorteil: Die Stickstoffregelung, die bei früheren Modellen manuell kontrolliert werden musste, funktioniert heute nahezu wartungsfrei.

Gerhard Sattler beim Programmieren der Reflowlötanlage Hotflow.
Gerhard Sattler beim Programmieren der Reflowlötanlage Hotflow.

„Die Installation der Hotflow dauerte nur eine Woche, danach konnten wir mit identischen Parametern wieder einsteigen als ob nichts gewesen wäre“, sagt Gerhard Sattler. Auch der Dual-Track-Transport für Leiterplattenbreiten bis 686 mm wurde trotz anfänglicher Herausforderungen erfolgreich umgesetzt – mit starker Unterstützung durch Ersa und den langjährigen österreichischen Partner Stepan.

Druckqualität als Erfolgsfaktor

Ein weiterer zentraler Aspekt in der SMT-Fertigung bei den Österreichern ist die Druckqualität. Bereits 2008 investierte das Unternehmen in einen Versaprint S1 Drucker – schon damals mit integrierter, 100-%iger optischer Druckkontrolle per Zeilenkamera. Heute sind zwei Versaprint 2 Pro2 im Einsatz, serverseitig aufeinander abgestimmt und dadurch effizient im Handling und Service. „Seit wir mit Versaprint arbeiten, sind Lötfehler im Grunde für uns kein Thema mehr“, lautet das klare Fazit bei Tele.

Verlässlichkeit und Partnerschaft als Basis

Wertvoll an der Zusammenarbeit der drei Unternehmen ist besonders der partnerschaftliche Umgang und die schnelle Unterstützung im Servicefall. „Ein defektes Überwachungsmodul bei unserer alten Hotflow – das einzige Problem in 15 Jahren – wurde innerhalb eines Tages behoben. Genau das macht für uns eine tragfähige Partnerschaft aus“, sagt Gerhard Sattler. Über zwei Jahrzehnte gemeinsamer Arbeit hat sich eine vertrauensvolle Beziehung auf Augenhöhe entwickelt – man unterstützt sich und arbeitet lösungsorientiert zusammen.

Vertrauensvolle Partnerschaft seit über 20 Jahren: Gerhard Sattler von Tele (re.) und Stefan Kessler von Stepan.
Vertrauensvolle Partnerschaft seit über 20 Jahren: Gerhard Sattler von Tele (re.) und Stefan Kessler von Stepan.

Mit einem Produktionsplus von 10 % im vergangenen Jahr – nach 15 % im Vorjahr – blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Die Kombination aus technischer Kompetenz, flexibler Fertigung und langjähriger Partnerschaft bildet das Fundament für nachhaltigen Erfolg – sowohl am Standort Wien als auch im internationalen Exportgeschäft.●

productronica 2025: Halle A4, Stand 162 / 171

Dieser Artikel basiert auf Unterlagen von Ersa.

Autorin

Petra Gottwald

Chefredakteurin Elektronik-Titel