KSG-CEO Margret Gleiniger

Mit Investitionen die Zukunft sichern, will Margret Gleiniger: „Die zahlreichen positiven Reaktionen unserer Kunden bestärken uns auf unserem Weg und bestätigen, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben.“ (Bild: KSG)

Um schneller und besser im Markt und für ihre Kunden unterwegs zu sein, hat KSG laut Ralph Fiehler viel Geld in die Hand genommen.

„Innerhalb von 3 Jahren haben wir an unseren beiden Standorten 35,3 Mio. Euro investiert“, berichtet der Entwicklungschef. Mit knapp 17 Mio. Euro hat der Leiterplattenhersteller in der Fertigung die Mechanik, Lithografie und Chemie modernisiert und Kapazitätsengpässe beseitigt. Knapp 12 Mio. Euro wurden für den Neubau eines Zentrallagers ausgegeben und jeweils 3 Mio. Euro für Messtechnik und IT-Infrastruktur bzw. das ERP-System.

„Wir hinterfragen vieles und denken die Prozesse neu“, beschreibt Matthias Stickel, Leiter Verfahrenstechnik die Situation von KSG, dem drittgrößten Leiterplattenhersteller in Europa. Im Sommer 2017 hatte KSG mit der Übernahme des Leiterplattenherstellers Häusermann im österreichischen Gars am Kamp die große Umstrukturierung gestartet. Äußerlich erkennbar ist der Kurs am forschen Erscheinungsbild der neuen Marke KSG, unter der seit letztem Herbst (2018) beide Leiterplattenwerke gebündelt sind.

Umstrukturierung beim Technologietag vorgestellt

Was sich in den vergangenen zwei Jahren intern bewegt hat, zeigte die KSG-Gruppe während der Technologieveranstaltung „Zukunftstage“ im September 2019 in Gornsdorf. Großen Respekt zollten die Besucher den sichtbaren Veränderungen in Gornsdorf, wo Werkleiter Swen Klöden die gesamte Klaviatur des Lean Management spielt. Mit Lean Teams, Prozessorientierung in der Werksorganisation, Flussprinzipien und 5S hat der Prozessexperte das Werk auf operative Spitzenleistungen getrimmt. Konkret hat eine Bestandssteuerung die Durchlaufzeit bei Serienprodukten von 25 auf 16 Arbeitstage gesenkt und ein verbesserter Materialfluss Flächen für neue Fertigungskapazitäten freigesetzt.

Darüber hinaus bekamen die Besucher einen Ausblick auf die aktuellen Arbeitspakete. Durchgängige Traceability, vorausschauende Instandhaltung und die Umstellung auf SAP zum automatischen Datenaustausch mit den Kunden, sind nur drei Projekte neben vielen anderen Methoden und Werkzeugen, um alle Geschäftsprozesse zu automatisieren und digitalisieren.

Auch der Standort Gars wird parallel zu Gornsdorf ausgebaut, um die dortige Leistungsfähigkeit langfristig zu verdoppeln. Durch Investitionen von insgesamt 8,7 Mio. Euro war es möglich, die Fertigungskapazitäten in Gars deutlich aufzustocken.

Die Leiterplattenzukunft aktiv mitgestalten

Im Leiterplattenmarkt spielt die Musik in Asien und allen voran in China, wo 92 Prozent respektive gut 54 Prozent aller Leiterplatten weltweit gefertigt werden. „In Europa gibt es nur noch 200 Leiterplattenhersteller, die lediglich 3 Prozent der Weltproduktion herstellen. Davon vereinen die fünf größten Leiterplattenhersteller in Europa 30 Prozent Marktanteil auf sich“, weiß Sebastian Seifert, Leiter Key Account und Export von KSG zu berichten.

Doch in Europa will KSG den Takt vorgeben und als technologischer Marktführer mit zwei Fertigungsstandorten die Zukunft aktiv mitgestalten, bekräftigt CEO Margret Gleiniger: „Die zahlreichen positiven Reaktionen unserer Kunden bestärken uns auf unserem Weg und bestätigen, dass wir die richtige Richtung eingeschlagen haben.“ Dafür fließen auch 2020 gut 5 Mio. Euro des Investitionsvolumens von 9,3 Mio. in die technische Ausrüstung. Schon heute liegt KSG über dem europäischen Durchschnitt bei Multilayern und HDI/SBU-Leiterplatten.

Hohe Verdrahtungsdichte, HF-Tauglichkeit und integrierte Funktionen sind das Spezialgebiet der KSG. Dafür stehen die Technologieeinführung zur prozesssicheren Fertigung von hochkomplexen HDI-/SBU-Aufbauten von 3+X+3 mit vier Verpressungen ebenso auf der Agenda, wie der Ausbau des technischen Supports. „Unser Ziel ist, unsere Kunden bei technisch anspruchsvollen Projekten als Co-Engineering-Partner bestens zu betreuen,“ resümiert Vertriebsleiter Harald Steininger.

(mrc)

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