Um Lieferengpässe bei der Beschaffung von Elektronikbauteilen zu umgehen, lötet Schuricht Elektronik im eigenen Elektronik-Kompetenzzentrum Komponenten für Kommunikationsmodule in Tanklastern aus ähnlich strukturierten Geräten aus.
Da Elektronikbauteile immer schwerer zu beschaffen sind, besinnt sich die Schorisch-Gruppe auf das handwerkliche Geschick im eigenen Elektronik-Kompetenzzentrum. Dringend benötigte Komponenten für Kommunikationsmodule in Tanklastern, die es zeitnah nicht mehr zu kaufen gibt, werden in Hamburg-Wentorf aus ähnlich strukturierten Geräten ausgelötet und in die neuen Module eingesetzt.
4 statt 56 Wochen Lieferzeit für Funk- und GSM-Module
Funk- und GSM-Module haben aktuell bis zu 52 Wochen Lieferzeit. Die Ursache für diesen Lieferengpass sieht Vorstandsmitglied Emil Schlumberger in der fortgeschrittenen Digitalisierung, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich Fahrt aufgenommen hat. Die neu gefertigten Geräte sind Prototypen, die später in Serie gehen und dringend für die Mobilfunk-Verbindung von Tanklastern erforderlich sind. Laut Schlumberger geht es vor allem darum, Kunden einen kürzeren Entwicklungszyklus zu ermöglichen und die Herstellung von Prototypen zu beschleunigen. „Durch diese Vorgehensweise konnten wir die Baugruppe anstatt nach 56 Wochen schon innerhalb von vier Wochen ausliefern“, berichtet er.
Bevor das Produkt in Serie geht, testet Schorisch, ob die Komponenten auch tatsächlich miteinander harmonieren. Die Unternehmensgruppe hat bereits die ersten Kunden mit neuen Prototypen versorgt. Derweil recherchiert das Einkaufsteam weltweit nach alternativen Beschaffungsquellen und entsprechenden Produkten mit den gesuchten Modulen, um diese aufzukaufen.