Positives EBIT dank konsequenter Kostenreduktion

Massnahmen zur Kostenreduktion führten im Berichtsjahr zu Einsparungen von rund CHF 20 Millionen. Dadurch gelang es der Komax Gruppe, trotz des starken Einbruchs im Volumengeschäft und der Verbuchung von Einmaleffekten, ein positives betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 16.0 Millionen zu erzielen (2023: CHF 67.8 Millionen). (Bild: Komax)

Die Komax Gruppe hat 2024 trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs ein positives Betriebsergebnis erzielt. Durch frühzeitige Kostenreduktionen und Strukturoptimierungen konnte das Unternehmen auf die schwache Nachfrage reagieren und Marktchancen außerhalb der Automobilindustrie nutzen.

Der Bestellungseingang der Komax Gruppe hat sich 2024 um 15,9 % reduziert. Ursache waren Überkapazitäten in der Branche sowie geopolitische Unsicherheiten, die die Investitionsbereitschaft der Kundschaft bremsten. Besonders im ersten Halbjahr war der Rückgang mit 22,1 % im Vergleich zum Vorjahr stark ausgeprägt. Erst im zweiten Halbjahr setzte eine leichte Erholung ein. Alle Zahlen lassen sich hier nachlesen.

Welche Marktsegmente entwickelten sich positiv?

Während das Marktsegment Automotive 2024 einen Umsatzrückgang verzeichnete, entwickelten sich andere Bereiche stabil. Die Segmente Industrial & Infrastructure sowie Aerospace & Railway wuchsen und steigerten ihren Umsatzanteil auf rund 35 % (2023: 25 %). Dies zeigt die zunehmende Diversifikation des Unternehmens.

Die Umsatzentwicklung fiel regional unterschiedlich aus. Europa verzeichnete aufgrund der Schwäche in der Automobilindustrie einen Rückgang um 30 %. In Asien blieb der Umsatz stabil, wobei insbesondere Indien ein starkes Wachstum zeigte. Nord- und Südamerika erzielten ein leichtes Plus von 1,7 %, während Afrika einen Umsatzrückgang von 29,4 % verzeichnete.

Welche Maßnahmen zur Optimierung wurden umgesetzt?

Um Kosten zu senken, hat die Komax Gruppe 2024 mehrere Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten Standortschließungen in Deutschland und Bulgarien sowie die Verschlankung des Vertriebsnetzes. Durch die Reduzierung der Vertriebskanäle von 80 auf 50 wurde die Kundenbetreuung effizienter gestaltet. Weitere Maßnahmen sind für 2025 geplant.

Zur Kostenreduktion setzte Komax auf ein ganzes Bündel an Maßnahmen, das auch noch in 2025 reinragt.
Zur Kostenreduktion setzte Komax auf ein ganzes Bündel an Maßnahmen, das auch noch in 2025 reinragt. (Bild: Komax)

Wie entwickelte sich die finanzielle Lage?

Trotz des Umsatzrückgangs und einmaliger Restrukturierungskosten erzielte die Komax Gruppe ein positives EBIT von CHF 16,0 Millionen. Die Bruttogewinnmarge lag bei 63,1 %. Der Free Cashflow erreichte CHF 16,1 Millionen, und die Nettoverschuldung blieb mit CHF 97,6 Millionen nahezu stabil.

Langfristig strebt die Komax Gruppe weiteres Wachstum an. Bis 2030 soll der Umsatz auf CHF 1,0 bis 1,2 Milliarden steigen, das EBIT auf CHF 120 bis 160 Millionen. Dafür setzt das Unternehmen auf Investitionen, Akquisitionen und weitere Strukturoptimierungen. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten wird für 2025 jedoch keine Prognose abgegeben.

Der Autor: Dr. Martin Large

Martin Large
(Bild: Hüthig)

Aus dem Schoß einer Lehrerfamilie entsprungen (Vater, Großvater, Bruder und Onkel), war es Martin Large schon immer ein Anliegen, Wissen an andere aufzubereiten und zu vermitteln. Ob in der Schule oder im (Biologie)-Studium, er versuchte immer, seine Mitmenschen mitzunehmen und ihr Leben angenehmer zu gestalten. Diese Leidenschaft kann er nun als Redakteur ausleben. Zudem kümmert er sich um die Themen SEO und alles was dazu gehört bei all-electronics.de.

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