
Roboter lassen sich in der Rehabilitation einsetzen. (Bild: Cyberdyne Care Robotics)
Durch Reha-Maßnahmen bleiben pro Jahr weit mehr als 100.000 Menschen arbeitsfähig, die ohne Behandlungen aus dem Berufsleben ausscheiden oder auch Pflegefälle würden. Therapie- und Rehazeiten sind aufgrund der hohen Kosten knapp bemessen. Reha-Roboter könnten helfen, diese Versorgungslücke zu schließen.
So wird seit etwa 15 Jahren unter anderem an Robotern, die in der Rehabilitation einzusetzen sind, geforscht. Einige Systeme mit neuen und innovativen Therapieansätzen haben sich bereits in den Einrichtungen etabliert. Fachleute postulieren, dass Roboter mittelfristig die Unterversorgung in der Rehabilitation ausgleichen könnten. Beispielsweise kann ein Exoskelett mit Elektromotoren Beine eines Patienten auf einem Laufband bewegen. Die Hoffnung: Wie alle Bewegungen ist auch Gehen Kopfsache. Durch die ständigen Wiederholungen werden die Schritte neu verinnerlicht, und der Patient lernt seine Beine wieder richtig zu koordinieren.
Robotik in der Rehabilitation
Das ginge auch ohne Roboter. Allerdings sind für eine vergleichbare Beinmobilisation mehrere Physiotherapeuten nötig. Im normalen Klinikalltag ein zu großer Aufwand. „Die Personaldecke ist oft zu knapp für solche aufwendigen Therapieeinheiten. Roboter könnten mittelfristig die Unterversorgung in der Rehabilitation ausgleichen“, sagt Prof. Catherine Disselhorst-Klug von Institut für Angewandte Medizintechnik der RWTH Aachen.
Reha-Roboter in Form von Exoskeletten können auch vollständig Gelähmte wieder auf die Beine bringen. Mit dem Exoskelett ist beispielsweise eine absolute Neuheit in die Schön Klinik Bad Aibling eingezogen. Erstmals können sich Querschnittsgelähmte wieder fast selbstständig durch den Raum bewegen. „Deshalb gilt ganz klar: Wenn Patienten sich bewegen können, aus dem Bett oder dem Rollstuhl kommen, wird die Gesundheit erheblich verbessert“, ist Dr. Friedemann Müller, Chefarzt der Schön Klinik Bad Aibling, überzeugt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Robotik in der Rehabilitation“ am 27. September 2016 im Unternehmer-Tum Maker Space in Garching bei München stehen Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Robotik. Die Veranstaltung richtet sich an Medizinisches Fachpersonal (wie Ärzte, Physiotherapeuten), Forschung & Entwicklung, Geschäftsführer, Leistungserbringer und Kostenträger. Ein Rednerin ist unter anderem Prof. Disselhorst-Klug, Head of Department of Rehabilitation- & Prevention Engineering, Helmholtz Institute of Applied Medical Engineering RWTH Aachen University.
(jck)
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