Toshiba

(Bild: Alexey Novikov @ AdobeStock)

Bereits im März 2023 wurde bekannt, dass Toshiba ein Übernahmeangebot von 2 Billionen Yen (rund 16 Milliarden US- Dollar) vorliegt. Das Angebot machte damals ein Konsortium unter der Leitung von Japan Industrial Partners (JIP), einer japanischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft. Nachdem kein Gegenangebot bei Toshiba einging und die Aktionäre der Übernahme zustimmten, konnte JIP jetzt im September 2023 den Technologiekonzern übernehmen.

Damit verabschiedet sich Toshiba auch von der Börse, denn mit der Übernahme erhält JIP eine ausreichend große Aktienmehr, um die die übrigen Aktionäre abzufinden und auszuschließen. Geplant ist auch, dass die bisherige Geschäftsstrategie beibehalten wird und das bisherige Management im Amt bleibt.

Toshiba – ein Konzern geplagt von Krisen und Skandalen

Toshiba musste in den vergangenen Jahren immer wieder verschiedene Krisen bewältigen und geriet dadurch wirtschaftlich und finanziell immer wieder in Schieflage. 2015 wurde bekannt, dass der Konzern seine Bilanzen geschönt hatte und mehr Gewinn ausgewiesen hat als erwirtschaftet wurde. Hinzu kamen schlecht performende Geschäftsbereiche.

2016 wurde bekannt, dass die Kernkraft-Sparte Westinghouse von Toshiba erhebliche Verluste generierte und Abschreibungen in Milliardenhöhe notwendig sind. Toshiba stand damit kurz vor dem Bankrott. Nur der Verkauf der Speichersparte an ein Finanzkonsortium für 18 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen retten. Die Speichersparte ist heute als Kioxia bekannt.

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