Wolfspeed ernennt Robert Feurle zum CEO

Wolfspeed hat die Ernennung von Robert Feurle zum Chief Executive Officer bekannt gegeben. Die Entscheidung fiel laut Unternehmen nach einer internen und externen Suche durch den Vorstand. Feurle soll die operative Exzellenz ausbauen, die Profitabilität steigern und die langfristige strategische Vision des Unternehmens weiterentwickeln. Robert Feurle stellt sich in seiner ersten Videobotschaft als neuer CEO von Wolfspeed vor. Er sieht in dem Unternehmen enormes Potenzial: „Ich bin zu Wolfspeed gekommen, weil ich glaube, dass das Unternehmen Großartiges vor sich hat.“ Seine Prioritäten leitet er klar von den Erwartungen der Kunden ab: „Unser Produktfahrplan muss eingehalten, technische Parameter erfüllt und unsere Führungsposition im Bereich Siliziumkarbid zurückgewonnen werden.“

Mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Halbleiterindustrie bringt Feurle umfassende Führungskompetenz in der Leitung globaler Geschäftseinheiten mit. Zuletzt war er für die Business Unit Opto Semiconductors bei ams-OSRAM verantwortlich, wo er Innovationen in LED- und Laserprodukten vorantrieb. Frühere Stationen umfassen unter anderem Führungsrollen bei Infineon Technologies, Micron Technology, Qimonda und Siemens.

Was bedeutet der Führungswechsel für Wolfspeed?

Der Führungswechsel erfolgt in einer Phase, in der sich Wolfspeed auf die Stärkung der finanziellen Performance und die Sicherung nachhaltiger Wachstumsfinanzierung konzentrieren will. Das Unternehmen plant, den Übergang reibungslos zu gestalten: Thomas Werner, derzeit Interims-CEO, wird Feurle einarbeiten und anschließend in seine Rolle als Vorstandsvorsitzender zurückkehren.

Feurles Erfahrung mit Siliziumkarbid-Technologien gilt als strategischer Vorteil für Wolfspeed. Bereits bei Infineon war er an der Einführung entsprechender Produkte beteiligt und kennt die Marktdynamik in diesem Technologiesegment.

Welche strategischen Ziele verfolgt Wolfspeed?

Wolfspeed will sich als weltweit führender Anbieter von Siliziumkarbid-Technologie weiter etablieren. Die Roadmap umfasst die Verbesserung der operativen Abläufe, die Beschleunigung der Innovationszyklen und die Erhöhung der Kapitalrendite. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Generierung positiven freien Cashflows.

Feurle betonte das „enorme Potenzial von Siliziumkarbid“ und sieht die Marktführerschaft Wolfspeeds als Ausgangspunkt für weiteres Wachstum. Die Unternehmensstrategie setzt auf technologische Differenzierung, globale Skalierung und strukturelle Effizienz. Er hebt den Ausbau der Produktionskapazität durch den Bau der weltweit größten, vollautomatisierten 200-mm-Siliziumkarbid-Fabrik in Upstate New York hervor. Auf den Stand der Dinge bezüglich der eigentlich mal geplanten Fab im Saarland geht er nicht ein.

Welche Rolle spielt Siliziumkarbid in der Unternehmensstrategie?

Siliziumkarbid ist ein Schlüsselmaterial für Hochspannungs- und Leistungshalbleiteranwendungen, insbesondere in der Automobilindustrie. Wolfspeed investiert seit Jahren gezielt in diese Technologie und betreibt entsprechende Fertigungs- und Entwicklungsstandorte.

Feurle bringt aus seiner Zeit bei Infineon sowie ams-OSRAM fundierte Erfahrung in der Markteinführung solcher Technologien mit. Sein Engagement soll dazu beitragen, die Position von Wolfspeed im Wettbewerb weiter auszubauen und neue Marktpotenziale zu erschließen. Feurle beschreibt sich als leidenschaftlicher Kletterer und Skifahrer und als jemand, der Dynamik schätzt, offen für neue Möglichkeiten ist und Herausforderungen entschlossen angeht. Dieses Selbstverständnis möchte er auch in seiner Rolle bei Wolfspeed einbringen, um gemeinsam mit Kunden innovative Lösungen voranzutreiben.