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GloFo übernimmt AMF und erweitert Photonik-Fertigung

Mit der Übernahme von AMF erweitert GlobalFoundries gezielt seine Fertigungskompetenz im Bereich Siliziumphotonik – und positioniert sich als Schlüsselakteur für optische Verbindungstechnologien in KI-Rechenzentren und globaler Dateninfrastruktur.

Ein Mitarbeiter in der Reinraumfertigung von GlobalFoundries präsentiert einen Siliziumwafer – Herzstück photonischer Chips für KI, Kommunikation und Sensorik. Die Übernahme von AMF stärkt diese Schlüsselkompetenz strategisch.

GlobalFoundries (GF) stärkt seine Position im Zukunftsmarkt Siliziumphotonik und übernimmt die in Singapur ansässige Advanced Micro Foundry (AMF). Mit der Akquisition wird GF zum weltweit größten reinen Siliziumphotonik-Fertiger und erweitert sowohl Technologieportfolio als auch Produktionskapazitäten – ein Schritt, der direkt auf die steigenden Anforderungen optischer Hochgeschwindigkeitsverbindungen in KI-Rechenzentren und Kommunikationsnetzen zielt.

AMF bringt jahrzehntelange Erfahrung, umfangreiches geistiges Eigentum und ein eingespieltes Expertenteam in den Konzern ein. Auf dieser Basis kann GF künftig ein breiteres Anwendungsspektrum bedienen: von Langstrecken-Glasfaserkommunikation über KI-Computing bis hin zu LiDAR und industriellen Sensorsystemen. Gefertigt wird zunächst auf der 200-mm-Plattform in Singapur, mit dem Ziel, die Technologie perspektivisch auf 300 mm zu skalieren. Damit stärkt GF seine globale Lieferfähigkeit und schafft Redundanz über mehrere Fertigungsstandorte hinweg – ein Aspekt, der angesichts wachsender Kapazitätsbedarfe für KI-Infrastrukturen immer wichtiger wird.

Siliziumphotonik gilt als Schlüsseltechnologie, um die Grenzen klassischer Kupferverbindungen zu überwinden. Daten werden dabei nicht elektrisch, sondern optisch übertragen – schneller, energieeffizienter und mit deutlich höherer Bandbreite. Für moderne KI-Rechenzentren, deren Energie- und Datenanforderungen rasant steigen, wird diese Technologie unverzichtbar. GF-CEO Tim Breen unterstreicht, dass photonische Verbindungen heute ein Fundament leistungsfähiger KI-Infrastruktur darstellen. Die Übernahme von AMF ermögliche GF einen erweiterten, langfristigen Technologiepfad für Transceiver, Co-Packaged Optics und angrenzende Märkte wie Automotive oder Quantencomputing.

Gemeinsam mit Singapurs Forschungsagentur A*STAR baut GF zudem ein neues Center of Excellence für Siliziumphotonik auf. Die Forschungseinrichtung soll an Materialien und Architekturen für Datenübertragungen jenseits von 400 Gbit/s arbeiten und GF dabei helfen, die nächste Generation leistungsfähiger, sicherer optischer Verbindungsplattformen zu entwickeln.

AMF-CEO Jagadish CV sieht die Akquisition als logischen Schritt: Beide Unternehmen teilten den Anspruch, Innovation und kundennahe Technologieentwicklung voranzutreiben. Mit der globalen Präsenz von GF könne die Siliziumphotonik nun breiter ausgerollt und für weitere Märkte erschlossen werden.

Mit dem Zukauf festigt GlobalFoundries seine Rolle als zentraler Player im Siliziumphotonik-Ökosystem – und positioniert sich klar als Anbieter von Schlüsseltechnologien, die die Datenströme der KI-Ära ermöglichen.