Startschuss für die embedded World 2025: Tausende von Besuchern können sich in Nürnberg die aktuellesten Trends, Produkte und Lösungen aus der Elektronik anschauen.(Bild: NürnbergMesse / Thomas Geiger)
Von KI-gestützten Systemen über smarte Sensorik bis hin zu leistungsstarkem Edge-Computing – die embedded world 2025 zeigt die Zukunft der Embedded-Technologie. Unsere Bildergalerie gibt einen Einblick in die spannendsten Trends und Entwicklungen.
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Die embedded world 2025 bringt die neuesten Innovationen der Embedded-Technologie auf die große Bühne. Von KI-gestützten Systemen über smarte Sensorik bis hin zu leistungsstarkem Edge-Computing – die Messe zeigt, wohin die Reise in der Elektronikbranche geht. Vom 11. bis 13. März 2025 wurde das Messezentrum Nürnberg erneut zum zentralen Treffpunkt der globalen Embedded-Community. Rund 32.000 Besucher aus über 80 Ländern sowie knapp 1.200 Aussteller aus 46 Nationen nahmen an der embedded world Exhibition&Conference teil.
Die Dynamik und Innovationskraft der Branche waren in allen Messehallen spürbar. Benedikt Weyerer, Executive Director der embedded world, zeigte sich begeistert: „Die positive Stimmung und die vielen heiteren Gesichter sprechen für sich.“ Auch Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora, Chairman der embedded world Conference, lobte die Veranstaltung: „Super, wie immer.“ Die vollen Messegänge und das überwältigende Feedback der Aussteller bestätigen die zentrale Rolle der Messe für die Branche.
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In sieben Messehallen präsentierten Aussteller die gesamte Produktpalette – von Hardware über Services und Tools bis hin zu Software.Begleitet wurde die Messe von der embedded world Conference und der electronic displays Conference, auf denen Experten aus Forschung, Entwicklung und Praxis ihr Wissen teilten.
Zu Messebeginn zeigte sich die Messe am Dienstag gut besucht. Während auf den Gängen noch ein Durchkommen möglich war, musste man auf den Ständen schon aufpassen, wo man hintrat. Gerade in den Hallen 3, 3A, 4 und 4A war der Besucherandrang riesig, was sicher auch auf die imposanten Stände und Demonstratoren zurückzuführen war.
Die nächste embedded world Exhibition&Conference findet vom 10. bis 12. März 2026 im Messezentrum Nürnberg statt.
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Unsere Bildergalerie fängt die spannendsten Eindrücke, zukunftsweisende Trends und Messe-Kuriositäten ein.
Highlights von der embedded world
Startschuss für die embedded world 2025! Vom 11. bis 13. März gibt es auf der embedded world allerhand Elektronik zu sehen, die das Entwickler-Herz höher schlagen lässt – von KI zu Edge bis hin zur Security.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Auf zahlreichen Pressekonferenzen stellten Unternehmen die aktuellsten Produktentwicklungen vor. Hier zeigt TQ etwa ihre neusten Entwicklerboards, die in Zusammenarbeit mit TI, NXP und Intel entstanden.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Apropos TI: Bei Texas Instruments standen auf dem Stand verschiedene Themen wie Edge-KI, Sensoring und Security. Dieser Heart-Rate-Monitor etwa zeigt die Vereinigung dieser drei Technologien im Healthcare-Sektor. Die Herzfrequenz wird überwacht, verarbeitet und dann sicher an eine App übertragen.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Das eigentliche Highlight bei TI wäre schnell zu übersehen gewesen, wenn es nicht in Szene gesetzt worden wäre. Der texanische Chiphersteller stellte nämlich den kleinsten Mikrokontroller der Welt vor...(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Keine verschmutzte Linse, sondern nur sehr klein: DerTI MSPM0C1104im 1,38 mm² kleinen WCSP-Gehäuse, das 38 % kompakter ist als konkurrierende Bauelemente, verfügt über 16 KB Speicher, einen dreikanaligen 12-Bit-A/D-Wandler, sechs GPIO-Pins sowie Schnittstellen-Kompatibilität zu UART, SPI und I²C.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Alles aus einer Hand – oder einem CPU: Intel zeigte Anhand einer Ladesäule, was mit ihren CPUs möglich ist: Echtzeitüberwachung, Predictive Maintenance, Fernfehlermanagement, kontaktloses Bezahlen, smarte digitale Werbeanzeigen sowie eine optimierte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Autonomie war ein weiteres wichtiges Thema auf der embedded world: AMR (Autonomous Mobile Robots) gab es auf vielen Ständen wie etwa hier bei Future Electronics. Neben Sensorik und KI ist hier vor allem die Stromversorgung bzw. das Powermanagement der Batterie wichtig.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Auch EBV Elektronik zeigte unter anderem ein AMR auf Basis des AFE-R360 von Advantech, der speziell für AMR ausgelegt ist. Zur Navigation bzw. zur Umgebungserkennung setzt der Prototyp ein Kamerasystem und KI.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Alles im Gleichgewicht: Diese Demo von Congatect zeigt ein KI-gestütztes Motion-Control-System, das mit Intel OpenVINO die Bewegung einer Kugel auf einer Platte präzise ausbalanciert, während eine eingebettete Kamera die Bewegung erfasst und ein reaktives HMI für nahtlose Interaktion steuert.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Wie hier bei Infineon nahm das Thema Cyber Security eine zentrale Rolle bei den Ausstellern ein. Der Cyber Resilience Act verpflichtet Hersteller von Mikroelektronik zu strengeren Sicherheitsstandards, einschließlich sicherer Entwicklung, regelmäßiger Updates, Schutz vor Cyberbedrohungen und Transparenz über bekannte Schwachstellen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Mehr Spiel und Spaß konnten die Besucher mit dem Whac-a-Mole-Spiel von Infineon haben:Whack!T ist eine moderne Version von Whack-A-Mole mit 9 pneumatisch gesteuerten Kolben,die mithilfe von Infineon-Technologie für ein präzises, automatisiertes Spielerlebnis sorgen. Magnetische Sensoren (TLE493D) ersetzen mechanische Schalter für exakte Treffererkennung, während der XMC4700 Relax Lite Kit mit dem OPTIGA Trust M Chip das Spielgeschehen steuert. Die Kolben werden durch eine TLE94112ES 12-fach-Halbbrücke gesteuert, und ein DPS368-Drucksensor in Hammer und Spieltisch startet das Spiel.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Bitte lächeln – oder auch nicht: Diese Demo von Microchip zeigt ein schlüsselloses Fahrzeugzugangssystem mit Gesichtserkennung, bei dem eine Kamera HD-Videos per GMSL an ein PolarFire FPGA überträgt, das in Echtzeit autorisierte Gesichter erkennt und das Auto entriegelt.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Business in the front: Bei der Tech Bench von DigiKey konnten Besucher sich zu verschiedenen Themen informieren. Außerdem zeigte der Distributor noch verschiedene Boards und Technologien.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Party in the back: In der anderen Hälfte des Standes konnten Besucher ihr Glück versuchen und ein kleines Präsent gewinnen.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
RISC-V wird immer beliebter: Das RISC-V-Ökosystem wächst und immer mehr Chipherstellern entwickeln Produkte auf Basis von RISK-V. Einige dieser Chips konnten Besucher auf der embedded world 2025 sehen.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Landwirtschaftssimulator mal anders beim Fraunhofer IESE: Das Fraunhofer IESE präsentiert auf der embedded world 2025 seine Lösung "FERAL", die durch virtuelle Prüfstände und Digitale Zwillinge eine kosteneffiziente Validierung und Optimierung autonomer Off-Road-Fahrzeuge (hier im Agrar-Bereich) ermöglicht, um Fehler frühzeitig zu erkennen, teure Tests zu reduzieren und die Marktreife zu beschleunigen.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Kick it like a robot: Am Stand von STMicroelectronics konnten Tischkicker-Afficionados (und alle die etwas Abwechslung vom Messealltag brauchten) gegen einen Kickerbot antreten und versuchen, ihn zu besiegen, was gar nicht so einfach war. Der KI-gesteuerte Tischfußball-Roboter ist ausgestatt Hochgeschwindigkeitskamera, STM32-Mikrocontrollern und EtherCAT-gesteuerten BLDC-Motoren.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Stack it! Am Stand von Mouser konnten Besucher am Arcade-Automate ein Spiel spielen, bei dem es galt, so viele Päckchen – immerhin sind wir hier bei einem Distributor – wie möglich zu stapeln. Wer am höchsten stapelte und sich den Highscore sicherte, gab es Preise.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Funktioniert der Code oder funktioniert er nicht? Auf dem Stand von Mathworks konnten sich Entwickler diesem Rätsel stellen und sich mit der richtigen Antwort ein kleines Geschenk sichern. Hätten Sie es gewusst?(Bild: Redaktion all-electronics.de)
AMD zeigte skalierbare In-Vehicle-Computing-Lösungen für digitale Cockpits, Fahrerüberwachung und ADAS, die durch KI-Engines, Hochleistungs-Grafik und effiziente Systemarchitekturen ein verbessertes Fahrerlebnis und nahtlose Fahrzeugintegration ermöglichen.(Bild: Redaktion all-electronics.de)
Auch scheint die Branche wieder etwas positiver in die Zukunft zu Blicken, was sich auch in der Stimmung der Aussteller zeigte. Hannes Niederhauser, CEO von Kontron, gab auf der Pressekonferenz bekannt, dass sein Unternehmen volle Auftragsbücher hat und ein positives Firmenergebnis verzeichnen kann. Zudem nutzten viele Aussteller wie etwa TQ, Kontron, Congatec oder Texas Instruments die Messe für Produktneuvorstellungen.
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Thematisch kommt man auf der Embedded World kaum an einem Thema vorbei: KI in allen Farben und Formen, Kaum ein Produkt oder System scheint noch ohne irgendeine Form von KI auszukommen, ob zur Erkennung von Objekten, zur Steuerung von Prozessen oder zur Generierung von Code oder ähnlichem. Sicher war es auch schon in der Vergangenheit ein Thema, aber dieses Jahr ist es sehr ausgeprägt. Das Thema Edge, also die Verarbeitung am Netzwerkrand, scheint sich auch steigender Beliebtheit zu freuen, genauso wie das Thema Cybersecurity, das vor allem durch den Cyber Resilience Act, der ab Dezember 2027 gilt, neue, gesteigerte Relevanz bekommen hat.
Konferenzen mit vielfältigem Programm
Die embedded world Conference und die electronic displays Conference zogen insgesamt 1.897 Teilnehmer aus 47 Ländern an. In 80 Sessions und 20 Classes wurden aktuelle Themen diskutiert. Eine Keynote von Sandra Rivera, CEO von Altera, mit dem Titel „Pushing Boundaries: Flexible AI at the Edge“ fand große Beachtung.
Sechs Podiumsdiskussionen befassten sich unter anderem mit dem Cyber-Resilience Act und Software-Defined Vehicles. Besonders beachtet wurde die „C-Level @ embedded world“-Diskussion mit den CTOs von Altera, STMicroelectronics und Texas Instruments.
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Auch die electronic displays Conference war gut besucht. Prof. Dr. Karlheinz Blankenbach, Chairman der Konferenz, hob das Interesse an den Keynote Sessions zu „Markets & Trends“ und „Advanced Displays“ hervor.
Der Autor: Martin Probst
(Bild: Hüthig)
Zunächst mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann in eine ganz andere Richtung gestartet, fand Martin Probst aber doch noch zum Fachjournalismus. Aus dem Motto „Irgendwas mit Medien“ entwickelte sich nach ein wenig Praxiserfahrungen während des Medienmanagement-Studiums schnell das Ziel in den Journalismus einzusteigen. Gepaart mit einer Affinität zu Internet und Internetkultur sowie einem Faible für Technik und Elektronik war der Schritt in den Fachjournalismus – sowohl Online als auch Print – ein leichter. Neben der Elektronik auch an Wirtschafts- und Finanzthemen sowie dem Zusammenspiel derer interessiert – manche Sachen wird man glücklicherweise nicht so einfach los. Ansonsten ist an ihn noch ein kleiner Geek verloren gegangen, denn alles was irgendwie mit Gaming, PCs, eSports, Comics, (Science)-Fiction etc. zu tun hat, ist bei ihm gut aufgehoben.