Am Produktionsstandort für Leistungselektronik im tschechischen Klášterec eröffnet ZF nach knapp eineinhalb Jahren Umbauzeit die erste Null-Emissions-Fabrik. Der Standort der Division Electrified Powertrain Technology gilt als Blaupause für weltweit alle ZF-Werke und unterstützt das Unternehmen dabei, bis zum Jahr 2040 über alle Wertschöpfungsketten hinweg klimaneutral zu sein. Dabei setzt der Technologiekonzern auf nachhaltig erzeugte Energie an allen Standorten, auf eine steigende Energieeffizienz der Prozesse, die Elektrifizierung eines wesentlichen Teils der Produkte und den Einsatz recycelter Materialien.
Eine der Herausforderungen besteht darin, bestehende Werke so umzurüsten, dass sie fortan mit klimaneutraler Energie arbeiten. Die Transformation am Standort Klášterec ist deshalb wegweisend für das gesamte ZF-Produktionsnetzwerk. Ein elementarer Ansatzpunkt ist die Versorgung des Werks mit selbst produziertem Strom. Diesen erzeugen insgesamt rund 3400 Solarmodule auf den Dächern sowie auf einer Grünfläche neben dem Hallenkomplex. Damit deckt das Werk rund 20 Prozent seines jährlichen Strombedarfs ab. Der zugekaufte Strom stammt ausnahmslos aus regenerativen Quellen, hauptsächlich aus Wind- und Wasserkraft.
Bedarf vollständig über Grünstrom abdecken
Schon im Jahr 2025, fünf Jahre früher als geplant, will ZF über Lieferverträge mit Anbietern regenerativer Energien den Bedarf aller Standorte vollständig über Grünstrom abdecken. Auch die Heizungsanlage des tschechischen E-Mobility-Werkes kommt ohne fossile Energieträger aus. Wärmepumpen ersetzen die bisherige Gasheizung und senken die Heizkosten dadurch um 50 Prozent. In den Wintermonaten nutzt das Werk Klášterec die natürliche Umgebungskälte zur Klimatisierung der Werksanlagen. Diverse Maßnahmen zur Wärmeisolierung und Wärmerückgewinnung runden das lokale Klimakonzept ab.