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Um Millionen an Euro zu sparen, sollen 5000 Stellen beim Automobilzulieferer wegfallen. (Bild: Continental)

Schon seit einiger Zeit arbeitet der Conti-Vorstand unter seinem Chef Nikolai Setzer an einem Sparprogramm, jetzt ist es durchgesickert: Der Top-Autozulieferer will in den nächsten Jahren weltweit rund 5500 Stellen im Automobilgeschäft streichen, davon allein 1000 in Deutschland, wo der Konzern rund 30 Standorte unterhält. Weitere Details des Sanierungsplans, über den zuerst das Manager Magazin berichtet hatte, sollen bereits am Montag in einem internationalen Webcast den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Insidern zufolge soll der Stellenabbau "sozialverträglich" erfolgen; heißt: keine betriebsbedingten Kündigungen.

Laut Süddeutscher Zeitung wurde in Unternehmenskreisen bekannt, dass die zentralen Bereiche der Produktion, Reifenherstellung und technische Entwicklung von dem geplanten Restrukturierungsprogramm ausgenommen sind. Der Fokus der Einsparungen liegt hauptsächlich in der Verwaltung der Automobilsparte. Hier sieht man das größte Potenzial für Kostensenkungen, ohne dass dies die Produkte oder Technologien des Konzerns beeinträchtigt. Durch diese Verwaltungsstraffung erhofft sich das Unternehmen, jährlich bis zu 400 Millionen Euro in den nächsten Jahren einzusparen.

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Der Hannoveraner Konzern äußerte sich am Sonntag zurückhaltend. Ein Sprecher sagte, man prüfe „weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs Automotive“. Auf die Frage, ob es sich dabei um Entlassungen in größerem Umfang handele, antwortete das Unternehmen, dazu könnten „mögliche Anpassungen in der Führungsstruktur gehören, um künftig schneller und flexibler Entscheidungen treffen zu können und die Kostenseite zu entlasten“. In der Wirtschaft wird der Begriff „Kostensenkung“ häufig als Umschreibung für Sparmaßnahmen und Stellenabbau verwendet.

Continental beschäftigt weltweit rund 200.000 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon in der schwächelnden Automotive-Sparte. Dabei geht es vor allem um das traditionelle Zuliefergeschäft, also den Verkauf von Elektronikkomponenten an Autohersteller wie VW, BMW oder Mercedes. Die andere Hälfte der Belegschaft ist vor allem in der klassischen Reifenproduktion für das Endkundengeschäft tätig. Hinzu kommt die Sparte Contitech, die sich auf spezielle Autoprodukte wie Riemen und Dichtungssysteme konzentriert und demnächst verkauft werden könnte.

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