Schneider_DACH-Omdia-Studie

Digitale Technologien verbessern die Arbeitsbedingungen und helfen Menschen, ihr Potenzial besser auszuschöpfen. (Bild: Schneider Electric)

Die Digitalisierung wird in den kommenden drei Jahren von entscheidender Bedeutung für Industrieunternehmen sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Schneider Electric veröffentlichte Studie zur Zukunft der Arbeit in der Industrie. Besonders bemerkenswert: Nahezu die Hälfte der Unternehmen (45 %) geht davon aus, dass die Digitalisierung neue Arbeitsplätze im Bereich der operativen Technologie (OT) schafft. Die Studie unterstreicht außerdem das Ausmaß des globalen industriellen Fachkräftemangels, sodass die Talentakquise und Mitarbeiterbindung für mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) eine zentrale Herausforderung darstellt.

Neben dem Problem identifiziert die Studie aber auch die Lösung. So sind sich über zwei Drittel der Befragten (70 %) einig, dass die Digitalisierung dabei hilft, den Mangel an qualifiziertem Personal zu bewältigen. Digitale Werkzeuge werden demnach nicht länger nur als Mittel betrachtet, Produktivität und Effizienz zu steigern. Zudem deutet dies darauf hin, dass die Industrieunternehmen einen gewissen Optimismus hinsichtlich der Bewältigung aktueller Personalprobleme teilen.

 

Veränderungen am Arbeitsplatz

Während viele Unternehmen noch mit dem Fachkräftemangel kämpfen, erlebt der industrielle Arbeitsplatz rasante Veränderungen. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und der digitale Zwillinge ebenso wie Nachhaltigkeitsziele werden zunehmend in Prozesse und Belegschaft integriert. 45 Prozent der Befragten sind weiterhin der Meinung, dass die wachsenden Anforderungen an ökologische Nachhaltigkeitsziele eine erhebliche Erweiterung bestehender Aufgabenbereiche in den Werken erfordern. Bei sozialen Nachhaltigkeitszielen sind es 47 Prozent.

Digitale Technologien verbessern die Arbeitsbedingungen, indem sie repetitive, schwere oder gefährliche Aufgaben ersetzen und die Arbeitsbelastung reduzieren. Drei von fünf (60 %) der Befragten gehen davon aus, dass sich OT-Rollen, also Beschäftigungen rund um die Installation, Wartung, Überwachung oder Optimierung von operativen Systemen und Geräten, in den nächsten drei Jahren verändern werden. 41 Prozent erwarten eine moderate Veränderung, 19 Prozent sogar eine signifikante Veränderung. Darüber hinaus sind sich 73 Prozent sicher, dass die Digitalisierung die Art der Arbeit in den nächsten drei Jahren wesentlich verändern wird. Und fast ein Drittel (31 %) glaubt, dass Qualitätskontrollrollen am stärksten von der Digitalisierung profitieren werden.

 

Neue Kenntnisse und Fertigkeiten gesucht

Außerdem gehen Industrieunternehmen davon aus, in den nächsten drei Jahren in den Bereichen Robotik, Datenverarbeitung, Visualisierung und Analyse neue Kompetenzen aufbauen zu müssen. Im Bereich der Programmierung und Integration von Robotiklösungen geben 49 Prozent an, nicht oder nur unzureichend qualifiziert zu sein, in den anderen Bereichen mehr als 30 Prozent. Während Investitionen in Datenverarbeitung, Visualisierung und Analyse für die Befragten eine hohe Priorität haben, wird der Programmierung und Integration von Robotiklösungen von fast der Hälfte der Befragten dennoch nur eine mittlere Priorität eingeräumt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis und der Empfehlung, dass Industrieunternehmen idealerweise mit Partnern zusammenarbeiten, um technologische Kompetenzlücken zu schließen. Gemeint sind damit Partner, die Lösungen, Schulungen und ähnliche Dienstleistungen anbieten, mit denen die Industrie ihre Belegschaft fit für die Herausforderungen einer digitalen und nachhaltigen Zukunft machen kann.

Durchgeführt hat die von Schneider Electric in Auftrag gegebene Studie das weltweit tätige Forschungsunternehmen Omdia, das dazu 407 Industrieunternehmen jeder Größe in Westeuropa (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark und Schweden), den USA, China, Indien und Südostasien (Vietnam, Thailand und die Philippinen) befragt hat.

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