Planbarkeit ist das Allerwichtigste

Die Komplexität der Halbleiterherstellung kann man nicht überschätzen

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Die Halbleiterindustrie, hier ein Blick in die Fertigung im Bereich Wafer Thinning bei Infineon, arbeitet stets an der Kapazitätsgrenze. Nur so kann sie wirtschaftlich arbeiten.

Arbeiten an der Kapazitätsgrenze, drei Monate Vorlaufzeit bis ein Wafer fertig ist und Verlässlichkeit als wichtigstes Kriterium: Das sind die Gegebenheiten in der Halbleiterfertigung bei in den Foundrys weltweit. Europa hätte als Produktionsstandort den Vorteil der Höchstautomation, ist aber bei der Umsetzung zu langsam.

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Die Halbleiterindustrie, hier ein Blick in die Fertigung im Bereich Wafer Thinning bei Infineon, arbeitet stets an der Kapazitätsgrenze. Nur so kann sie wirtschaftlich arbeiten.
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Globalfoundries am Standort Dresden: Der bestehende Anlagenpark in der Halbleiterfab läuft immer auf Volllast. Mehr kann die Foundry aus technologischen Gründen nicht fertigen.
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Ein 300-mm-Wafer ist mindestens zwölf Wochen in der Fab unterwegs. Folglich gibt es immer drei Monate Vorlauf, bis der Wafer fertig ist. Im Bild ein Blick in den Bereich Etching bei Infineon.
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Für alle Partner entlang der Wertschöpfungskette ist Planbarkeit das Allerwichtigste – je langfristiger desto besser. Schwierig wird es, wenn plötzlich weniger Chips abgenommen werden. Im Bild der Übergang zum Reinraum bei Globalfoundries Dresden.
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Europa hat den Vorteil, höchstautomatisiert zu sein. Auch die Halbleiterproduktion ist stark von Automatisierung geprägt, zum Beispiel beim Transport der Waferkisten von Maschine zu Maschine, hier im Reinraum bei Globalfoundries.
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Die Halbleiterindustrie ist ein Rennen. Von der Idee bis zum Spatenstich für eine neue Halbleiterfab vergehen in Europa mindestens 1,5 Jahre und mehr, in Asien gerade einmal drei Monate.
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Bosch stellt derzeit am Standort Dresden seine 300-mm-Halbleiterfab für Automotive-ASICs fertig.Dies ist die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte von Bosch.
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Das neue Halbleiterwerk von Bosch befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Globalfoundries Dresden (zu sehen im Hintergrund).
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Der Branchenverband Silicon Saxony e. V. besteht aus über 350 Mitgliedern, hier im Bild die Standorte der Mitglieder in Europa.

(na)