Volkswagen und Amazon Web Services öffnen die Industrial Cloud für weitere Partnerunternehmen.

(Bild: Volkswagen)

VW will das Angebot an Software-Anwendungen für seine Werke mit der Unterstützung neuer Partnerunternehmen weiter ausbauen. Zum Start stellen bereits elf Partnerunternehmen ihre Software-Applikationen in der Industrial Cloud bereit.

VW will das Angebot an Software-Anwendungen für seine Werke mit der Unterstützung neuer Partnerunternehmen weiter ausbauen. Zum Start stellen bereits elf Partnerunternehmen ihre Software-Applikationen in der Industrial Cloud bereit. Volkswagen

Neue Partner können sich über die offene Industrie-Plattform künftig mit den VW-Standorten vernetzen und eigene Software-Anwendungen zur Optimierung von Fertigungsabläufen in der Industrial Cloud beisteuern. Damit entsteht ein schnell wachsendes Angebot an industriellen Software-Applikationen für die VW-Fabriken. Jeder Standort wird Anwendungen für seine Maschinen, Werkzeuge und Anlagen direkt aus der Industrial Cloud beziehen und damit noch effizienter produzieren können (App-Store-Ansatz). Volkswagen erwartet hierdurch erhebliche Produktivitätssteigerungen in den Werken.

Die Partnerunternehmen können gleichzeitig ihre Applikationen in diesem Fertigungsverbund skalieren und das praktische Fachwissen erwerben, um ihre Software weiterzuentwickeln – für eigene Geschäftsprozesse oder für eine spätere Vermarktung der Software. Zum Start haben sich elf Partnerunternehmen beteiligt: ABB, ASCon Systems, Bearing Point, Celonis, Dürr, Grob-Werke, MHP, NavVis, Synaos, Teradata und Wago.

Die Industrial Cloud soll perspektivisch weltweit alle Fabriken von Volkswagen und die gesamte Lieferkette einbinden und den system- und werkübergreifenden Datenaustausch vereinfachen. Die Basis bilden AWS-Technologien in den Bereichen Internet der Dinge (IoT), maschinelles Lernen, Datenanalytik und Computing Services, die auf die speziellen Anforderungen von Volkswagen und der Automobilbranche hin erweitert wurden.

Nihar Patel, Executive Vice President New Business Development bei Volkswagen: „Wenn wir von Unternehmen erwarten, dass sie Lösungen für uns entwickeln, dann müssen wir auch die notwendigen Informationen teilen. Darin steckt großes Potenzial für bessere Prozesse.“

„Wenn wir von Unternehmen erwarten, dass sie Lösungen für uns entwickeln, dann müssen wir auch die notwendigen Informationen teilen. Darin steckt großes Potenzial für bessere Prozesse“, sagt Nihar Patel, Executive Vice President New Business Development bei Volkswagen. Volkswagen

Software-Applikationen in der Industrial Cloud

VW will das Angebot an Software-Anwendungen für seine Werke mit der Unterstützung neuer Partnerunternehmen weiter ausbauen. Zum Start stellen die elf Partnerunternehmen ihre Software-Applikationen in der Industrial Cloud bereit. Hierzu gehört unter anderem ein Algorithmus mit künstlicher Intelligenz (KI), der den Bedarf fahrerloser Transportsysteme (FTS) in der werksinternen Logistik berechnet und diese ideal verteilt. Ebenso eine Software zur Optimierung der Anlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE), und eine Anwendung zur Erzeugung eines digitalen Abbilds (Digitaler Zwilling) in der Cloud, mit dem Auslastung und Wartungsintervalle von Maschinen simuliert werden können, ohne in den realen Produktionsablauf eingreifen zu müssen. Gespräche mit weiteren Unternehmen laufen.

Vom Partnernetzwerk zum Marktplatz

VW und AWS sehen die Entwicklung der Industrial Cloud hin zu einem offenen Partnernetzwerk als wichtigen Schritt und wollen den Gedanken eines App-Store-Ansatzes weiter vertiefen. Die Partner streben langfristig die Schaffung eines Marktplatzes für Industrie-Applikationen an. Alle Beteiligten könnten dann ihre Anwendungen untereinander − und unabhängig von einem Einsatz in Volkswagen-Werken − tauschen, erwerben und nutzen. Die technologische Basis für diesen Marktplatz befindet sich bereits in der Entwicklung.

(dw)

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