In einem neuen Projekt sollen abgesicherte KI-Funktionsmodule für das automatisierte Fahren entwickelt werden.

In einem neuen Projekt sollen abgesicherte KI-Funktionsmodule für das automatisierte Fahren entwickelt werden. (Bild: Adobe Stock, fotohansel)

Ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 19,2 Mio Euro gefördertes Forschungsprojekt namens „KI-Absicherung“ zielt auf die Entwicklung von abgesicherten KI-Funktionsmodulen und standardisierten Schnittstellen für das hochautomatisierte Fahren. Automobilhersteller, Zulieferer, Technologie-Unternehmen und Forschungsinstitute in Deutschland arbeiten dabei zusammen. Das Konsortium besteht aus 25 Partnerunternehmen und -institutionen unter der Leitung von Volkswagen und des Fraunhofer IAIS. Das Gesamtbudget inklusive der Beiträge der beteiligten Partner beträgt 41 Mio Euro.

Das Konsortium verfolgt das Ziel, eine stringente und nachweisbare Argumentationskette für die Absicherung und Freigabe von KI-Funktionsmodulen im Kontext des hochautomatisierten Fahrens aufzubauen. Dafür entwickeln die Partner im Projekt eine Prozesskette mit offenen standardisierten Schnittstellen zur Erzeugung hochwertiger und reproduzierbarer synthetischer Trainings- und Testdatensätze.

Weiterhin programmieren sie KI-Algorithmen zur Fußgängererkennung und trainieren beziehungsweise testen diese vorwiegend mit den erzeugten synthetischen Daten. Dadurch sollen beispielhaft Methoden und Maßnahmen entwickelt werden, die dazu geeignet sind, die Argumentationskette zur prinzipiellen Absicherung mit messbaren Leistungs- und Sicherheitsmaßen für KI-Funktionsmodule zu untermauern. Mit Hilfe der im Projekt gewonnenen Erkenntnisse soll im Dialog mit Standardisierungsgremien und Zertifizierungsstellen die Grundlage für einen Industriekonsens zur Absicherung solcher KI-Funktionsmodule gelegt werden.

Im Projekt KI-Absicherung arbeiten Experten aus Industrie und Wissenschaft aus bisher weitgehend unabhängig voneinander agierenden Fachrichtungen der KI-Algorithmen, der 3D-Visualisierung und Animation sowie der funktionalen Sicherheit zum ersten Mal zusammen. Bis Juni 2022 sollen sie Lösungen erarbeiten, um KI-Funktionsmodule gezielter beobachten, bewerten, prüfen und entsprechend zuverlässig und transparent absichern zu können.

Das Verbundprojekt wird im Rahmen der Leitinitiative „Autonomes und vernetztes Fahren“ des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) durchgeführt und ist Teil der KI-Strategie der Bundesregierung, die den Standort Deutschland langfristig für die neuen Schlüsseltechnologien aufstellen soll.

 

(gk)

Sie möchten gerne weiterlesen?