
Die Kunden erwarten von ihren Autos aktuelle, vernetzte Funktionalitäten. Aber wer zahlt für die Konnektivität, die diese Dienste ermöglicht? (Bild: SergeyBitos - stock.adobe.com)
Kunden erwarten von ihren Autos aktuelle, vernetzte Funktionalitäten. Fahrzeuge, insbesondere Elektroautos, sind zunehmend auf vernetzte Dienste wie In-Car-Entertainment, Online-Navigation und Fahrzeugdiagnose angewiesen. Selbst scheinbar grundlegende Funktionen wie das Entriegeln der Autotür werden in modernen Autos oft über mobile Apps gesteuert.
Doch wer zahlt für die Konnektivität, die diese Dienste ermöglicht? Oft sind es die Autohersteller, die diese Kosten tragen, weil die Monetarisierung mobiler Datenströme nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört. Die Weitergabe dieser Kosten an die Kunden erweist sich aufgrund mehrerer Herausforderungen als komplex:
- Komplexität der Abrechnung und Zahlung: Die Verwaltung eines nahtlosen und benutzerfreundlichen Abrechnungsprozesses für verschiedene Abonnementmodelle ist eine Herausforderung, insbesondere wenn verschiedene Zahlungssysteme und Abonnementstufen integriert werden.
- Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen: Die Einhaltung strenger Telekommunikationsvorschriften, wie z. B. GDPR und KYC-Prozesse (= Know Your Customer), ist obligatorisch, aber kompliziert. Die Nichteinhaltung kann zu rechtlichen Problemen und Geldstrafen führen.
- Verwaltung verschiedener Kommunikationsdienste: Die Notwendigkeit, verschiedene Arten von Daten, z. B. Telemetrie- und Fahrzeugwartungsdaten im Vergleich zu Unterhaltungs- und Online-Verkehrsinformationen, über dieselbe SIM-Karte effektiv zu verwalten, erfordert eine fortschrittliche Trennung der Datenströme.

Integrierte Plattform für die Monetarisierung vernetzter Services
Um diese Herausforderungen zu meistern, hat Freeeway den IoT Monetization Hub entwickelt. Diese Plattform bietet eine integrierte Lösung für Automobilhersteller und andere Unternehmen gleichermaßen, um vernetzte Dienste in einem kostenpflichtigen Modell zu ermöglichen. Der IoT Monetization Hub erleichtert die nahtlose Integration, Abrechnung und Verwaltung von vernetzten Diensten und bietet gleichzeitig die Flexibilität, den Endnutzern verschiedene Abonnementmodelle anzubieten. Die robuste Konnektivität von KPN IoT untermauert die Plattform und ermöglicht ein effektives Management dieser Datenströme. Die Technologie von Freeeway und die Konnektivität von KPN IoT sowie die etablierten Beziehungen und Erfahrungen mit Automobil-OEMs wie Tesla, ZF und SAIC-MG sind eine starke Kombination, um die Monetarisierung von Datenströmen zu ermöglichen, die durch fahrzeuginterne Dienste für Endnutzer generiert werden.
Der IoT Monetization Hub bietet Herstellern die Werkzeuge, die sie benötigen, um ihre Datenströme effektiv zu monetarisieren. Diese Plattform ermöglicht die Erstellung flexibler Abonnementmodelle, die den Bedürfnissen der Endnutzer entsprechen und die Komplexität der Abrechnung und Bezahlung, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Verwaltung verschiedener Kommunikationsdienste berücksichtigen.

Unkompliziertes Onboarding per eSIM-Chips
Das Onboarding von Fahrzeugen auf der Plattform ist unkompliziert. Während der Produktion werden die eSIM-Chips in die Fahrzeuge eingebaut und mit der Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) gepaart. Sobald dies geschehen ist, werden die SIM-Profile geladen. Dadurch wird sichergestellt, dass jedes SIM-Profil eindeutig mit einem bestimmten Fahrzeug verknüpft ist, was für die Verwaltung von Datenabonnements und die Bereitstellung gezielter Dienste nach dem Verkauf des Fahrzeugs entscheidend ist. Diese Informationen werden in die Softwarelösung von Freeeway eingespeist, um zu klären, welche SIM-Karte später in jedem Fahrzeug aktiv ist.
Wenn der Endnutzer das Auto kauft, registriert er seine Fahrgestellnummer und aktiviert sein bevorzugtes Abonnement über eine benutzerfreundliche Schnittstelle, myFreeeway. Gleichzeitig aktiviert der IoT Monetization Hub die SIM-Karte im zugrunde liegenden Mobilfunknetz, um mobile Datenverbindungen für die gewünschten Dienste zu ermöglichen.
Der IoT Monetization Hub von Freeeway kann entweder völlig unabhängig von den Northbound-Systemen des OEMs arbeiten oder in die Tools und Prozesse des OEMs integriert werden, je nach Präferenz und Betriebsmodell.
Flexible Microservices und Integration
Die technische Architektur des IoT Monetization Hub ist auf einer aktuellen Microservices-Struktur aufgebaut. Dies ermöglicht eine einfache Integration in bestehende Systeme der Hersteller und sorgt für Flexibilität, so dass der Dienst auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden kann. Freeeway verwendet einen API-first-Entwicklungsansatz, d. h. alle Dienste sind über APIs verfügbar. Dies ermöglicht eine einfache Integration mit externen Anwendungen und erhöht die Flexibilität und Skalierbarkeit der Plattform.

Abonnement-Definitionen
Einer der Hauptvorteile des IoT Monetization Hub ist die Freiheit, die er den OEMs bei der Gestaltung ihrer eigenen Abonnementmodelle bietet. Hersteller können entweder monatliche Datenabonnements, Jahresabonnements oder spezielle Premium-Dienste wie Echtzeit-Verkehrsinformationen und In-Car-Entertainment konfigurieren. Dank dieser Flexibilität können die Hersteller ihre Dienste auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Kunden zuschneiden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und höheren Umsätzen führt.
Zahlungsprozess und Abrechnung der Abos
Der IoT Monetization Hub automatisiert den Zahlungsprozess und die Rechnungsstellung vollständig. Die Abonnements werden automatisch erneuert und auf der Grundlage der Nutzung und der voreingestellten Limits in Rechnung gestellt, so dass sowohl für den Hersteller als auch für den Endnutzer ein nahtloser und effizienter Ablauf gewährleistet ist.
Wie funktioniert das in der Praxis? Wenn ein Nutzer ein Abonnement aktiviert, wird die Zahlung über einen zuverlässigen Zahlungsanbieter abgewickelt. Freeeway arbeitet mit renommierten Zahlungsanbietern zusammen, um reibungslose Transaktionen zu gewährleisten. Der Freeeway-Hub erstellt automatisch Rechnungen auf der Grundlage der tatsächlichen Nutzung des Dienstes und der Abonnementgrenzen.
Freeeway hat den Abrechnungs- und Zahlungsprozess sicher und effizient gestaltet. Wenn der Endnutzer einen Dienst aktiviert, z. B. ein Monatsabonnement für In-Car-Entertainment, wird die erste Zahlung über eine sichere API an ein Zahlungsgateway gesendet. Dieses Gateway kommuniziert mit verschiedenen Banken und Finanzinstituten, um die Zahlung zu verarbeiten. In der Zwischenzeit verfolgt das System von Freeeway die Nutzung des Abonnements und generiert dynamisch Rechnungen, die jede spätere Verlängerung des Abonnements berücksichtigen, wodurch sowohl für den Hersteller als auch für den Endnutzer die Sorge um manuelle Zahlungen oder Verlängerungen entfällt.
Darüber hinaus kann der IoT Monetization Hub detaillierte Berichte über die Nutzung der Abonnements erstellen, die den Herstellern Aufschluss darüber geben, wie ihre Dienste genutzt werden und wo Optimierungen erforderlich sind.
Save the date: 30. Automobil-Elektronik Kongress

Am 16. und 17. Juni 2026 findet zum 30. Mal der Internationale Automobil-Elektronik Kongress (AEK) statt. Dieser Netzwerkkongress ist bereits seit vielen Jahren der Treffpunkt für die Top-Entscheider der Elektro-/Elektronik-Branche und bringt nun zusätzlich die Automotive-Verantwortlichen und die relevanten High-Level-Manager der Tech-Industrie zusammen, um gemeinsam das ganzheitliche Kundenerlebnis zu ermöglichen, das für die Fahrzeuge der Zukunft benötigt wird. Trotz dieser stark zunehmenden Internationalisierung wird der Automobil-Elektronik Kongress von den Teilnehmern immer noch als eine Art "automobiles Familientreffen" bezeichnet.
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Effektives Datenmanagement
Wie bereits erwähnt, besteht eine der größten Herausforderungen im automobilen IoT-Ökosystem in der Notwendigkeit, verschiedene Arten von mobilen Datenströmen zu verwalten. Einige dieser Datenströme dienen dem OEM selbst, wie z. B. Telemetriedaten, die für die Fahrzeugwartung und -sicherheit verwendet werden. Ein anderer Datenstrom bezieht sich auf die Daten, die durch Endnutzerdienste wie Unterhaltung, Wi-Fi-Hotspots usw. erzeugt werden. Beide Arten von Datenströmen werden über dieselbe mobile Datenverbindung und damit über die SIM-Karte ermöglicht. Die Herausforderung bei der Abrechnung mobiler Daten besteht darin, zwischen den beiden unterschiedlichen Datenströmen zu unterscheiden und nur dem Endnutzer den Datenverkehr in Rechnung zu stellen, der durch endnutzerbezogene Dienste erzeugt wird.
Durch die Zusammenarbeit von Freeeway und KPN IoT wird dieser Prozess des Split Billing“ (= der in der Telekommunikationsbranche verwendete Begriff für die differenzierte Abrechnung mehrerer Datenströme) auf der Seite des Mobilfunknetzes implementiert und durch den IoT Monetization Hub verwaltet.
Das heißt, die Plattform kann zwischen verschiedenen Datenströmen unterscheiden und dafür sorgen, dass diese getrennt verarbeitet und abgerechnet werden. Der Freeeway Hub und die Einrichtung des KPN IoT-Mobilfunknetzes ermöglichen es den Herstellern beispielsweise, Telemetriedaten von Unterhaltungsdiensten für die Endnutzer zu trennen, ohne die betrieblichen Datenanforderungen des Fahrzeugs zu beeinträchtigen. Diese Fähigkeit löst direkt die Herausforderung der Verwaltung und Trennung verschiedener Kommunikationsdienste und sorgt für einen reibungslosen und effizienten Betrieb sowohl für Hersteller als auch für Endnutzer.

Lokalisierung von Inhalten
Unterhaltungsinhalte werden in der Regel für die jeweiligen Märkte lokalisiert. Das Gleiche gilt für die Automobilbranche: Die Streaming-Inhalte von Netflix im Auto sollten auf den Standort des Endnutzers abgestimmt sein. Bei digitalen Diensten geschieht dies in der Regel durch die Analyse der IP-Adresse des Geräts, in unserem Fall des Fahrzeugs. Wenn der Endnutzer sein Fahrzeug registriert, sorgt der IoT Monetization Hub dafür, dass die im Fahrzeug eingebaute SIM-Karte eine IP-Adresse aus dem länderspezifischen Pool erhält, die vom Wohnort des Endnutzers abhängt. Diese Lösung wurde von KPN IoT entwickelt und ist vollständig in den IoT Monetization Hub von Freeeway integriert.
Zuverlässige weltweite Konnektivität für digitale Services
KPN IoT ist Freeeways wichtigster Partner bei der Bereitstellung der mobilen Netzwerkkonnektivität, die erforderlich ist, um Freeeways Geräte und Fahrzeuge mit dem Internet zu verbinden. Neben seinen eigenen mobilen Datennetzen hat KPN IoT Roaming-Vereinbarungen mit mehr als 600 Netzen weltweit abgeschlossen, um eine nahtlose Konnektivität unabhängig vom Standort des Fahrzeugs zu gewährleisten. Diese nahtlose Konnektivität ist entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen bei der Verwaltung verschiedener Arten von Kommunikationsdiensten innerhalb des IoT-Ökosystems.
Dies ist besonders wichtig für Hersteller, die Fahrzeuge in verschiedene Märkte exportieren, um sicherzustellen, dass vernetzte Dienste ohne Netzunterbrechungen betriebsbereit bleiben. „Als Hersteller können Sie sich keine Rufschädigung aufgrund schlechter Konnektivität während des Urlaubs oder langer Reisen leisten“, sagt Mark van den Berg, Strategic Business Developer bei KPN IoT.
Ein weiterer Aspekt, der den Ruf eines Herstellers schädigen kann, ist die Verletzung von Datenschutzgesetzen. Die Einhaltung der Allgemeinen Datenschutzverordnung (GDPR) ist für Unternehmen, die personenbezogene Daten von Nutzern in der EU verarbeiten, von entscheidender Bedeutung. Freeeway und KPN haben robuste Maßnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass alle Daten sorgfältig und in Übereinstimmung mit der GDPR behandelt werden.
Freeeway und KPN IoT gewährleisten die Einhaltung der GDPR durch:
- Informierte Zustimmung: Die Nutzer geben ihre ausdrückliche Zustimmung, bevor personenbezogene Daten erhoben oder verarbeitet werden.
- Datenminimierung: Es werden nur notwendige Daten erhoben und verarbeitet.
- Sichere Datenspeicherung: Die Daten werden bei ISO-zertifizierten Partnern gespeichert.
- Nutzerrechte: Die Nutzer können ihre Rechte gemäß der DSGVO ausüben, z. B. das Recht auf Auskunft und Löschung.
- Verschlüsselung der Daten: Verarbeitete und gespeicherte Daten werden für zusätzliche Sicherheit verschlüsselt.
- Sichere Netzwerkkonnektivität: KPN IoT stellt sicher, dass alle Daten, die über seine Netzwerke übertragen werden, sicher verschlüsselt und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
- Anonyme Daten: Die Daten werden, wo immer möglich, anonymisiert, um die Privatsphäre zu schützen. KPN IoT greift nicht auf Daten zu, mit denen einzelne Benutzer identifiziert werden können. Es werden Daten über die Datennutzung und Konnektivität gesammelt, ohne sie mit bestimmten Personen oder Fahrzeugen in Verbindung zu bringen.
Kontinuierliche Innovation
Freeeway und KPN IoT verpflichten sich zu kontinuierlicher Innovation, um sicherzustellen, dass ihre gemeinsamen Lösungen an der Spitze der IoT-Monetarisierung bleiben. Durch die Kombination des IoT Monetization Hub von Freeeway mit den robusten Konnektivitätsdiensten von KPN IoT bieten sie eine Lösung, die es Automobilherstellern ermöglicht, Konnektivitätskosten in eine nachhaltige Einnahmequelle zu verwandeln. Bei der Partnerschaft zwischen Freeeway und KPN IoT geht es nicht nur um Technologie, sondern auch um die Schaffung von Mehrwert für die Kunden durch kontinuierliche Innovation und Anpassung an die Marktbedürfnisse.
Darüber hinaus erforschen sie neue Märkte und Sektoren, in denen der IoT Monetization Hub einen Mehrwert schaffen kann. Dazu gehört die Ausweitung auf Smart-Home-Lösungen und andere IoT-gesteuerte Branchen.
Die Zukunft der vernetzten Dienste liegt in der kontinuierlichen Innovation und Anpassung an die Marktbedürfnisse. Freeeway und KPN IoT erforschen ständig neue Möglichkeiten, um den Erfolg der Kunden zu steigern und Daten von einer Kostenstelle in ein wertvolles Gut zu verwandeln, das zu Wachstum und Erfolg beiträgt. (na)
Der Beitrag beruht auf Unterlagen von KPN und Freeeway.