EMS-Scout-Umfrage

Umfrage zeigt: EMS-Industrie steht vor großen Herausforderungen

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Leiterplatte mit einem Chip mit den deutschen Umrissen drauf. Eine Lupe vergrößert den Chip.
Marktumfrage 2024: Die deutsche EMS-Industrie steht vor Herausforderungen. Umsatzrückgänge, geringe Auslastung und Preisdruck prägen das Bild.

Eine Umfrage des EMS-Scout zur Lage der deutschen EMS-Industrie zeigt: Der Großteil kämpft mit Umsatzrückgängen, geringerer Auslastung und erheblichen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Preisdruck. Die Stimmung ist überwiegend negativ.

Die Lage der deutschen EMS-Industrie: Eine düstere Prognose für 2024

Eine aktuelle Marktumfrage, durchgeführt vom EMS-Scout im Zeitraum vom 03. bis 30. Juli 2024, offenbart die herausfordernde Situation in der deutschen EMS-Industrie. Teilgenommen haben über 110 Unternehmen, die mehr als 20 % des Marktanteils abdecken. Die Ergebnisse zeichnen ein alarmierendes Szenario: Die meisten Unternehmen kämpfen mit rückläufigen Umsätzen, unzureichender Kapazitätsauslastung und erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Rückläufige Umsätze und enttäuschende Prognosen

Eine der zentralen Erkenntnisse der Umfrage ist der signifikante Umsatzrückgang in der Branche. 60 % der befragten Unternehmen gaben an, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 weniger Umsatz erzielt zu haben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für das gesamte Jahr erwarten 64 % der Unternehmen einen weiteren Umsatzrückgang, während nur 18 % optimistisch genug sind, mit einem Umsatzanstieg zu rechnen. Besonders erschreckend ist, dass 60 % der Unternehmen ihr Umsatzziel für 2024 voraussichtlich nicht erreichen werden.

EMS auf der electronica 2024

Hallenplan der EMS Area auf der electronica 2024

Zusammen mit der Messe München hat der EMS-Scout den EMS Pavillon aus der Taufe gehoben, wo sich auf über 400 qm diverse EMS-Dienstleister aus Deutschland präsentieren. Weitere Infos folgen.

Kapazitätsauslastung und Auftragsbestand auf einem Tiefpunkt

Die niedrige Kapazitätsauslastung stellt ein weiteres großes Problem dar. 32 Unternehmen berichten von einer Auslastung von unter 70 %, was die Dringlichkeit der Lage verdeutlicht. Zudem geben 83 % der befragten Unternehmen an, einen Auftragsbestand von weniger als 250 Tagen zu haben, was weit unter einem Jahr liegt. Diese Zahlen unterstreichen die instabile Auftragslage und die fehlende Planbarkeit, die die Branche belastet.

Die Ergebnisse der EMS-Scout Umfrage zur Lage der Branche in Bildern

teilnehmer-und-umsatzklassen-ems-scout-umfrage-2An der Umfrage zur Lage der deutschen EMS-Industrie haben 114 Unternehmen teilgenommen, was mehr als 20 % der gesamten EMS-Unternehmen in Deutschland entspricht. Die größte Gruppe unter den Teilnehmern stellen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 5 Mio. EUR dar, die 30 % der Befragten ausmachen. Dicht gefolgt werden sie von der Umsatzgruppe der Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 5 und 10 Mio. EUR, die 24 % der Teilnehmer repräsentieren. Insgesamt entfallen somit 75 % der Rückmeldungen auf Unternehmen mit einer Umsatzgröße von bis zu 20 Mio. EUR.024
An der Umfrage zur Lage der deutschen EMS-Industrie haben 114 Unternehmen teilgenommen, was mehr als 20 % der gesamten EMS-Unternehmen in Deutschland entspricht. Die größte Gruppe unter den Teilnehmern stellen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 5 Mio. EUR dar, die 30 % der Befragten ausmachen. Dicht gefolgt werden sie von der Umsatzgruppe der Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 5 und 10 Mio. EUR, die 24 % der Teilnehmer repräsentieren. Insgesamt entfallen somit 75 % der Rückmeldungen auf Unternehmen mit einer Umsatzgröße von bis zu 20 Mio. EUR.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 60 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie im aktuellen Jahr unter ihrem Vorjahresumsatz liegen. Nur 18 % der Unternehmen konnten ihren Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten, während 22 % der Befragten einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Besonders alarmierend ist, dass 46 % der Unternehmen mindestens 10 % unter ihrem Vorjahresumsatz liegen, was auf erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen in der Branche hinweist.
60 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie geben an, im aktuellen Jahr unter ihrem Vorjahresumsatz zu liegen. Nur 18 % der Unternehmen konnten ihren Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten, während 22 % der Befragten einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Besonders alarmierend ist, dass 46 % der Unternehmen mindestens 10 % unter ihrem Vorjahresumsatz liegen, was auf erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen in der Branche hinweist.
Die Umfrage zeigt, dass 32 Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie aktuell eine Kapazitätsauslastung von unter 70 % verzeichnen. 29 Unternehmen befinden sich in einem sogenannten „Normalbereich“ der Auslastung. Insgesamt haben jedoch 81 Unternehmen eine Auslastung von unter 90 %, was auf eine weit verbreitete Unterauslastung in der Branche hinweist und die schwierige wirtschaftliche Lage der Unternehmen unterstreicht.
Die Umfrage zeigt, dass 32 Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie aktuell eine Kapazitätsauslastung von unter 70 % verzeichnen. 29 Unternehmen befinden sich in einem sogenannten „Normalbereich“ der Auslastung. Insgesamt haben jedoch 81 Unternehmen eine Auslastung von unter 90 %, was auf eine weit verbreitete Unterauslastung in der Branche hinweist und die schwierige wirtschaftliche Lage der Unternehmen unterstreicht.
Laut der Umfrage haben derzeit 83 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie einen Auftragsbestand von weniger als 250 Tagen, was deutlich unter einem Jahr liegt. Im Gegensatz dazu gibt es lediglich 3 Unternehmen, die einen Auftragsbestand von mehr als 400 Tagen, also mindestens 1,5 Jahren, vorweisen können. Diese Zahlen verdeutlichen die angespannte Auftragslage, mit der die Mehrheit der Unternehmen konfrontiert ist.
Laut der Umfrage haben derzeit 83 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie einen Auftragsbestand von weniger als 250 Tagen, was deutlich unter einem Jahr liegt. Im Gegensatz dazu gibt es lediglich 3 Unternehmen, die einen Auftragsbestand von mehr als 400 Tagen, also mindestens 1,5 Jahren, vorweisen können. Diese Zahlen verdeutlichen die angespannte Auftragslage, mit der die Mehrheit der Unternehmen konfrontiert ist.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 36 Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie ein schlechteres zweites Halbjahr erwarten. Im Gegensatz dazu rechnen 27 Unternehmen mit einem besseren bis sogar extrem besseren zweiten Halbjahr. Weitere 51 Unternehmen gehen davon aus, dass das zweite Halbjahr auf dem Niveau des ersten Halbjahres bleiben wird. Diese unterschiedlichen Erwartungen spiegeln die Unsicherheiten und die gemischte Stimmung innerhalb der Branche wider.
36 Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie erwarten ein schlechteres zweites Halbjahr. Im Gegensatz dazu rechnen 27 Unternehmen mit einem besseren bis sogar extrem besseren zweiten Halbjahr. Weitere 51 Unternehmen gehen davon aus, dass das zweite Halbjahr auf dem Niveau des ersten Halbjahres bleiben wird. Diese unterschiedlichen Erwartungen spiegeln die Unsicherheiten und die gemischte Stimmung innerhalb der Branche wider.
Die Umfrage zeigt, dass 60 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie ihr Umsatzziel für das Jahr 2024 voraussichtlich nicht erreichen werden. Bei 64 % der Unternehmen wird der Umsatz unter dem Niveau von 2023 liegen, was auf eine negative wirtschaftliche Entwicklung hindeutet. Lediglich 18 % der befragten Unternehmen rechnen mit einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig ist, dass kein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 100 Mio. EUR oder mehr erwartet, das Umsatzniveau von 2023 zu erreichen. Diese Zahlen verdeutlichen die erheblichen Herausforderungen, mit denen die Branche im Jahr 2024 konfrontiert ist.
Die Umfrage zeigt, dass 60 % der Unternehmen in der deutschen EMS-Industrie ihr Umsatzziel für das Jahr 2024 voraussichtlich nicht erreichen werden. Bei 64 % der Unternehmen wird der Umsatz unter dem Niveau von 2023 liegen, was auf eine negative wirtschaftliche Entwicklung hindeutet. Lediglich 18 % der befragten Unternehmen rechnen mit einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig ist, dass kein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 100 Mio. EUR oder mehr erwartet, das Umsatzniveau von 2023 zu erreichen. Diese Zahlen verdeutlichen die erheblichen Herausforderungen, mit denen die Branche im Jahr 2024 konfrontiert ist.
Balkendiagramm zur größten Herausforderung der deutschen EMS-Unternehmen 2024, basierend auf einer Umfrage. Die häufigsten Herausforderungen sind schlechte Auftragslage, Fachkräftemangel und Preisdruck, gefolgt von Cashflow-Problemen. Weniger häufig genannte Probleme umfassen Materialmangel, Lieferzeiten von Bauteilen, Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland, und Digitalisierung. Die Umfrage wurde von 88 Unternehmen beantwortet, wobei Mehrfachnennungen möglich waren.
Bei den Herausforderungen der Branche wurden besonders häufig die schlechte Auftragslage, Fachkräftemangel und Preisdruck genannt. Weniger häufige Nennungen betreffen Materialmangel und Lieferzeiten.
35 Unternehmen haben zudem weiteres Feedback gegeben, hier eine Auswahl
35 Unternehmen haben zudem weiteres Feedback gegeben, hier eine Auswahl, die zeigt, wie unterschiedlich die Lage in den Unternehmen sein kann.

Große Herausforderungen: Fachkräftemangel und Preisdruck

Die Umfrage zeigt auch, dass der Fachkräftemangel und der Preisdruck zu den größten Herausforderungen gehören, mit denen die EMS-Unternehmen derzeit konfrontiert sind. Hinzu kommen Cashflow-Probleme und eine allgemein schlechte Auftragslage. Diese Faktoren führen zu einer überwiegend negativen Stimmung innerhalb der Branche, die von mangelnder Planbarkeit und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist.

Branchenspezifische Entwicklungen: Keine klaren Trends erkennbar

Interessanterweise konnte die Umfrage keinen klaren Zusammenhang zwischen der spezifischen Branche eines Unternehmens und dessen wirtschaftlicher Entwicklung oder Erwartungen feststellen. Dies deutet darauf hin, dass die Probleme, mit denen die EMS-Industrie konfrontiert ist, branchenübergreifend sind und nicht auf bestimmte Segmente beschränkt werden können.

Fazit: Eine düstere Aussicht für 2024

Die Marktumfrage zur Lage der deutschen EMS-Industrie zeigt ein deutlich negatives Bild. Mit einer Vielzahl von Unternehmen, die mit Umsatzrückgängen, geringer Kapazitätsauslastung und erheblichen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Preisdruck kämpfen, sind die Aussichten für 2024 alles andere als rosig. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, deren Bewältigung in den kommenden Monaten entscheidend sein wird.