Der Begriff industrielle Kommunikation steht für die Übertragung von Daten in einem industriellen Umfeld, also zwischen Steuerungsgeräten, Sensoren und anderen smarten Geräten. Folglich ist eine zuverlässige und sichere Leistungsversorgung für die industrielle Automatisierung unverzichtbar. Mit passenden Infrastrukturlösungen für den einfachen Zugang ins IIoT trägt Harting Rechnung für die aktuellen Trends und Entwicklungen innerhalb der industriellen Transformation.
Um entsprechend robuste Netzwerke für den industriellen Einsatz aufbauen zu können, entwickelt Harting ein Angebot an zuverlässiger Industrial Ethernet-Connectivity. Für Fast-Ethernet und Gigabit-Ethernet präsentiert die Technologiegruppe neue Varianten der robusten RJ Industrial Multifeature Schnittstelle: den industrietauglichen RJ45 mit „integriertem Seitenschneider“ zum beschleunigten und vereinfachten Kabelanschluss sowie den neuen PreLink RJ45 in optimiertem Design. Beide RJ45 Neuheiten gibt es in geraden und gewinkelten Ausführungen. Für anspruchsvolle Ethernet-Anwendungen in der Feldebene, deren Montage großem Zeitdruck unterliegen kann, stellt man M12-Rundsteckverbinder nach der neuen Norm IEC 61076-2-010 vor. Sie steht für den marktübergreifenden PushPull-Verriegelungsstandard für M12 Steckverbinder. Damit ist zum einen der Zugriff auf stehende und versenkte Gerätebuchsen möglich, zum anderen können die Schnittstellen auch 75 Prozent schneller im Feld angeschlossen werden. Das seit langem kritische Thema Second Source und Interoperabilität ist somit hinfällig. Unter den Neuheiten spielen darüber hinaus die neuen Varianten der T1 Industrial-Schnittstelle für Single Pair Ethernet eine besondere Rolle, speziell die nach IEC 63171-6 standardisierte Schnittstelle in M12 und M8 Gehäusen. Darüber hinaus stellt die Technologiegruppe die neuen hybriden Konzepte für SPE plus Power nach IEC 63171-7 vor. Um Leistungsanforderungen zu erfüllen, die über die möglichen 50W von Power over Data Line hinausgehen, ist die -7 Norm für hybride SPE Lösungen ein wichtiger Schritt.
Im Kundengespräch weiterentwickeln
Der südwestfälische Anschlusstechnikspezialist Escha legt ein Hauptaugenmerk auf die Single-Pair-Ethernet-Technologie. Auf der SPS wollte man ein erstes Konzept zeigen, das in Kundengesprächen weiterentwickelt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden soll. Zudem präsentierte das Unternehmen zwei Produktneuheiten, wie die neuen Steckverbinder in Deutsch-DT-Bauform, die sich vor allem an Applikationen im Bereich der mobilen Automation richten, sowie die neuen geschirmten Steckverbinder, die die bisherige hochpolige M8-Produktfamilie ergänzen. Bisher umfasste die hochpolige Produktfamilie ausschließlich ungeschirmte Varianten. Zum Markstart werden gerade und gewinkelte Versionen als Buchse und Stecker erhältlich sein. Mit S370 (PUR/PP) und P00 (PVC/PVC) stehen zwei Leitungsqualitäten zur Auswahl.
Das Bamberger Unternehmen Wieland Electric präsentiert mit dem RST-Micro einen Miniatursteckverbinder, der mit seinem Durchmesser von weniger als 15 mm höchsten Anforderungen an Design und Flexibilität gerecht wird. Gefragt ist der Stecker überall dort, wo Technik immer kleiner wird und damit auch elektrische Anschlüsse und Verbindungen immer kleiner werden müssen. Durch seine Bemessungsdaten sind sogar Netzanwendungen kein Problem. Vier mechanisch und farblich kodierte Steckverbindungen sorgen für eine sichere Trennung verschiedener Anwendungen. Besonders klein und unauffällig, einfach bedienbar ohne störende Verriegelungs-Geometrien, dabei gegen Zug gesichert und abgedichtet ist der RST-Micro ein Steckverbinder, der durch seine kompakte Bauform und Funktionalität einzigartig ist auf dem Markt.
Höhere Geschwindigkeiten bei gesteigerter Qualität
TE Connectivity, ein Anbieter für Steckverbinder und Sensoren, bringt die M12 X-Code-Kabelbaugruppe auf den Markt, um sein M8 / M12-Steckverbinder-Portfolio auszubauen. Dieses Portfolio setzt den Fokus bei der Anwendung auf drei wesentliche Merkmale: Signal-Integrität, Daten- und Leistungsübertragung. Nun platzierte das Unternehmen das überarbeitete M12 X-Code-Design auf dem Markt. Kabel der Kategorie 6A (Cat6A) bestehen üblicherweise aus standardisierten, verdrillten Leiterpaaren für Ethernet und andere Netzwerkebenen. Diese können Datenraten mit bis zu 10 Gbit/s bewältigen. Um diesen hohen Geschwindigkeiten und der Datenausgabe standzuhalten, sind die Anforderungen bezüglich Abschirmung und Kabelverdrillung für CAT6A-Kabel eine Grundvoraussetzung. Der M12 X-Code-Anschluss wurde speziell für diese Anforderungen entwickelt, wobei die Kanalpaare getrennt sind und der Abschirmungsgrad im Steckverbinder selbst erhöht wurde. Das Produktportfolio wird durch umgespritzte M12 X-Code-zu-RJ45-Baugruppen ergänzt, die Schlüsselkomponenten für globale, industrielle Ethernet-Anwendungen.
Leoni hat zwei neue Kabel für den industriellen Datenübertragungsstandard Single Pair Ethernet (SPE) entwickelt, die in Schleppketten- und Torsionsanwendungen zum Einsatz kommen. Im Portfolio befinden sich derzeit zwei Grundtypen mit 22 AWG* und 26 AWG*-Leiter sowie eine Hybridleitung, die in der Industrie zum Einsatz kommen. Nun wird die SPE-Produktfamilie mit den neu entwickelten Produkten SPE-Trailing für Schleppkettenanwendungen und SPE-Torsion für Torsionsanwendungen vergrößert. Die SPE-Trailing erreicht 3 Millionen Zyklen bei einem Biegeradius von 75 mm. Die SPE-Torsion hingegen erreicht 3 Millionen Zyklen von ±180° auf einem Meter Länge. Ideal für die Highflex-Performance ist der halogenfreie Außenmantel aus hochelastischem Polyurethan (PUR), der sich nicht nur durch seine Abriebfestigkeit auszeichnet, sondern auch vor Fett, Öl und Schmierstoffen schützt. Dank der Beimischung flammwidriger Additive erfüllt der Mantel außerdem die Brandschutzforderungen nach IEC 60332-1-2. Darüber hinaus verfügt das Kabel über den UL Style 21198. (hw)