
Am 6. Mai ist es wieder soweit: Auf der PCIM in Nürnberg trifft sich die internationale Branche. Für alle, die sich über Leistungselektronik informieren wollen, ist das ein Pflichttermin. (Bild: www.all-electronics.de)
Vom 6. bis zum 8.5.2025 wird die PCIM wieder zum zentralen Treffpunkt der Leistungselektronik-Branche. Über 600 Unternehmen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen auf einer Fläche von 40.000 m². Um eine bessere Anbindung beider Eingänge zu ermöglichen, wurde die Messefläche von vier auf sechs Hallen erweitert. Die Internationalität bleibt mit einem Anteil von etwa 60 Prozent stabil.
Die Analyse der Besucher aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die meisten aus den Branchen Elektrotechnik, E-Mobility, Industrieelektronik, Fahrzeugtechnik, Energie und Energiespeicherung und Automatisierung kommen. Besonders im Bereich E-Mobility besteht weiterhin großes Interesse – sowohl auf Anbieter- als auch auf Anwenderseite.
Das erwartet Besucher 2025 in Nürnberg
Die Produktgruppen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert und sind weiterhin nach den Interessen der Aussteller angeordnet. Die am häufigsten vertretenen Bereiche sind Leistungshalbleiter, passive Bauelemente und leistungselektronische Wandler-Systeme. Auch bei den Neuausstellern zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Verteilung der Produkte bleibt konstant, selbst unter den erstmals vertretenen Unternehmen.
In der Halle 4a befindet sich die Karriere-Area; in Halle 4 gibt es die Technology-Stage mit Produkt-Diskussionen und Forschung- und Entwicklungsthemen sowie eine kleine University Research Zone, in der Universitäten für einen Tag ihre Forschungsergebnisse präsentieren können. Zudem gibt es eine Exhibitor-Stage mit einer Fertigungslinie mit einem klaren Fokus auf Leistungselektronik vom Fraunhofer IZM. In der E-Mobility & Energy Start-Up Stage in Halle 6 wird ein Vortragsprogramm angeboten, außerdem steht eine Networking-Fläche zur Verfügung. Diese war in den letzten Jahren durchgehend ausgebucht und erfreut sich großer Beliebtheit.
Welche Unternehmen sind 2025 neu dabei?
Für 2025 gibt es insgesamt über 100 Neuaussteller. Einer der größten neuen Teilnehmer ist Renesas mit insgesamt 100 m2 Ausstellungsfläche. Andere Unternehmen, die 2025 zum ersten Mal mit dabei sind, sind unter anderem Exxelia, Asis aus dem Bereich der Fertigung sowie Plasmatreat und Infotech aus dem Bereich der Automatisierung. Die neuen Aussteller kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus China, Taiwan, den USA, Japan, Korea, Italien, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz.
Ein Überblick über das Konferenzprogramm 2025
Die Konferenz umfasst über 54 Präsentationen, eine Special Session zur Kreislaufwirtschaft mit Ole Gerkensmeyer (Wolfspeed) und drei Keynotes. Die Referenten kommen aus ca. 20 verschiedenen Ländern, darunter neben Deutschland die USA, Japan, UK, Österreich, Frankreich, Italien, China, Korea, Spanien und Schweden.
Das Konferenzprogramm erstreckt sich über drei Tage und umfasst sechs parallele Sessions, ergänzt durch Poster Sessions und Networking-Events wie die Messe-Party und die Night of Excellence. Die Rückmeldungen zeigen, dass der Mix aus Business, Wissensvermittlung und Networking sehr geschätzt wird.
Zudem gibt es 21 halbtägige Seminare, die in den beiden Tagen vor der Konferenz (Sonntag und Montag) stattfinden. Die Seminare ermöglichen eine flexible Zusammenstellung der Inhalte. Pro Seminar nehmen zwischen fünf und 25 Teilnehmer teil. Die meisten nutzen anschließend die Gelegenheit, die Messe zu besuchen.
Neue Gesichter im Fachbeirat
Der Fachbeirat umfasst derzeit fast 80 aktive Mitglieder, die regelmäßig an der Veranstaltung teilnehmen. Zu den neuesten Fachbeiratsmitgliedern zählen Jürgen Biela (ETH Zürich), Marc Cousineau (Toulouse-INP), Francesco Gennaro (STMicroelectronics), Junichi Itoh (Nagaoka University of Tec), Marco Jung (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Spasoje Miric (University of Innsbruck) sowie Nicolas Rouger (CNRS / Laplace lab).
Internationale Expansion in Asien
Die PCIM Asia findet dieses Jahr Ende September in Shanghai statt und verzeichnet steigende Wachstumsraten sowohl bei der Ausstellerzahl als auch bei den Besucherzahlen. Der Call for Papers läuft noch bis Anfang März.
Ein weiteres neues Projekt ist die PCIM Asia New Delhi Conference. Hier liegt der Fokus auf der Konferenz mit einer begleitenden Ausstellung. Der Call for Papers startet nach der PCIM in Nürnberg. Die erste Ausgabe findet vom 9. bis 10. Dezember 2025 im Dr. Ambedkar International Conference and Exhibition Centre in New Delhi statt und hat bereits großes Interesse bei potenziellen Ausstellern geweckt.
Das sind die Erwartungen und Herausforderungen für 2025
Bezüglich der Besucherzahlen wird erwartet, dass die Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht steigt, da mehr Aussteller vertreten sind. Allerdings sind große Sprünge aufgrund von Reisebeschränkungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten unwahrscheinlich.
Ein weiteres interessantes Thema ist die Beteiligung chinesischer Unternehmen an der Konferenz. Während sie gerne als Aussteller präsent sind, sind sie zurückhaltender bei Vorträgen. Dies liegt möglicherweise daran, dass sie in China eher standardisierte Präsentationen bevorzugen und weniger Zukunftsthemen diskutieren. Unternehmen wie Huawei und CRRC zeigen jedoch zunehmend Interesse an Konferenzen, insbesondere im Bereich Halbleitertechnologie.
Die Autorin: Sabine Synkule

Durch ihr Elternhaus schon von Kindesbeinen an naturwissenschaftlich geprägt, war früh klar, dass Sabine Synkule auch beruflich einmal diese Richtung einschlagen würde. Nach einem Physikstudium und einer Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiterin entschied sie sich schließlich dafür, nicht mehr selbst zu forschen, sondern über die Ergebnisse der Forschung anderer zu berichten. So ist sie schließlich im Fachjournalismus gelandet und dort für die Bereich Messtechnik, Sensoren und Stromversorgung zuständig. Deshalb – und weil sowieso niemand ihren Nachnamen richtig ausspricht – wird sie auch gerne als die Power-Frau von Hüthig vorgestellt. Privat würde niemand auf die Idee kommen, dass ihr Beruf etwas mit Technik zu tun hat. So fragt sie keiner ihrer Bekannten jemals um Rat, wenn einmal ein Fernseher oder Computer kaputt ist. Ihre Expertise wird nur bei der Umsetzung aufwändiger Kochrezepte oder dem Erstellen neuer Strick- und Stickmuster eingeholt.