
Eine aktuelle Studie von Common Sense Media verdeutlicht, dass das Vertrauen der Jugendlichen in große Technologieunternehmen stark abgenommen hat. Sorgen um Datenschutz, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz und fehlende ethische Standards stehen im Mittelpunkt der Kritik. (Bild: Davide Angelini – Adobe Stock)
In der heutigen digitalen Landschaft, in der generative KI zunehmend in die Werkzeuge integriert wird, die wir täglich nutzen, können authentische visuelle Inhalte mit erschreckender Geschwindigkeit und Leichtigkeit produziert werden. Dies wirft eine wichtige Frage auf: Inwieweit beeinflusst generative KI das Vertrauen junger Menschen in die Informationen, die unsere Interaktion und unser Verständnis der Welt und von uns selbst untermauern?
Während die Zugänglichkeit von generativer KI neue Möglichkeiten für Kreativität und Effizienz eröffnet, wirft sie auch Bedenken hinsichtlich des Vertrauens auf. Junge Menschen stehen vor neuen Herausforderungen, wenn es darum geht, die Wahrheit von Desinformation und Manipulation zu unterscheiden. Um dieser Fragestellung nachzugehen, hat Common Sense untersucht, wie US-Teenager im Alter von 13 bis 18 Jahren Vertrauen im Zeitalter der generativen KI erleben. Das Ergebnis: Das Vertrauen in große Technologieunternehmen wie Google, Apple, Meta, TikTok und Microsoft ist unter Jugendlichen stark gesunken. Laut der Untersuchung von Common Sense Media glauben 64 % der über 1000 befragten Jugendlichen nicht, dass diese Unternehmen ihre mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden ernsthaft priorisieren. Zudem bezweifeln 62 %, dass diese Firmen bereit wären, Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, wenn dies ihre Gewinne beeinträchtigen könnte.
Eine wichtige Rolle spielt auch die Art und Weise, wie Technologieunternehmen Entscheidungen über ihre Plattformen treffen. 53 % der Befragten glauben nicht, dass diese Firmen ethische und verantwortungsvolle Designentscheidungen treffen. Ebenso skeptisch sehen 52 % die Bemühungen der Unternehmen, persönliche Daten zu schützen, und 51 % zweifeln daran, dass die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen ausreichend berücksichtigt werden.
Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei der Vertrauenskrise?
Die rasante Entwicklung von Generativer KI hat das Misstrauen der Jugendlichen weiter verstärkt. Die Studie zeigt, dass 35 % der befragten Jugendlichen glauben, dass KI-Systeme es schwieriger machen, die Genauigkeit von Online-Informationen zu beurteilen. Jugendliche, die bereits Erfahrungen mit irreführenden oder gefälschten Inhalten gemacht haben, zeigen sich besonders skeptisch: 40 % von ihnen sehen Generative KI als zusätzliche Herausforderung für die Verlässlichkeit von Online-Informationen.
Ein weiteres Problem ist die Unsicherheit, ob man online mit einem Menschen oder einem Bot interagiert. Über ein Viertel (28 %) der Jugendlichen hat sich schon einmal gefragt, ob eine Interaktion tatsächlich menschlich ist. Diese Entwicklungen verstärken die bestehende Unsicherheit gegenüber Online-Plattformen und Inhalten.
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Welche Maßnahmen fordern Jugendliche von Technologieunternehmen?
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Jugendliche nach mehr Transparenz und Sicherheit in der digitalen Welt verlangen. Rund 74 % der Befragten fordern, dass Plattformen generierter Inhalte klar kennzeichnen, ob diese von KI erstellt wurden. Dieselbe Anzahl spricht sich für stärkere Datenschutzmaßnahmen aus, insbesondere um die Weitergabe persönlicher Daten an KI-Systeme zu verhindern.
Darüber hinaus sehen 61 % der Jugendlichen die Notwendigkeit, dass Content-Ersteller für die Nutzung ihrer Daten zur Schulung von KI-Systemen entschädigt werden. Dies deutet darauf hin, dass junge Menschen ein klares Bewusstsein für die Rechte und Ansprüche von Kreativen in der digitalen Welt entwickeln.
Generative KI und Vertrauen: Wie Jugendliche mit Fehlinformationen umgehen
Die schnelle und einfache Verbreitung von Fehlinformationen durch generative KI könnte laut dem Report das ohnehin geringe Vertrauen von Jugendlichen in Medien und staatliche Institutionen weiter verschlechtern. Jugendliche betonen die Notwendigkeit sichtbarer Warnhinweise zu Genauigkeit und Vorurteilen in KI-generierten Inhalten, den Schutz persönlicher Daten, die Kennzeichnung KI-erzeugter Medien sowie eine faire Entlohnung von Kreativen, deren Werke für KI-Modelle genutzt werden. Eine gemeinsame Verantwortung von Politik, Technologieunternehmen, Medien, Bildungseinrichtungen, Eltern und Jugendlichen selbst ist essenziell, um kritisches Denken zu fördern. Besonders visuelle Inhalte auf sozialen Medien stehen unter Misstrauen, wobei 35 % der Jugendlichen glauben, dass generative KI das Vertrauen in Online-Informationen weiter erschweren wird. Angesichts dieser Entwicklung ist es wichtiger denn je, junge Menschen mit den Fähigkeiten auszustatten, Informationen kritisch zu prüfen, anstatt sie pauschal zu misstrauen.
Der Autor: Dr. Martin Large

Aus dem Schoß einer Lehrerfamilie entsprungen (Vater, Großvater, Bruder und Onkel), war es Martin Large schon immer ein Anliegen, Wissen an andere aufzubereiten und zu vermitteln. Ob in der Schule oder im (Biologie)-Studium, er versuchte immer, seine Mitmenschen mitzunehmen und ihr Leben angenehmer zu gestalten. Diese Leidenschaft kann er nun als Redakteur ausleben. Zudem kümmert er sich um die Themen SEO und alles was dazu gehört bei all-electronics.de.