Was machen Sie im Unternehmen?
Meine Hauptaufgabe ist es, die Produkte aus meinem Verantwortungsbereich erfolgreich zu vermarkten. Dazu gehört, dass ich Markttrends beobachte, um die Entwicklung neuer Produkte zu optimieren. Hinzu kommen die Unterstützung für unseren Innen- und Außendienst sowie der technische Support für Kunden.
Was macht eigentlich ein...? – Jobs in der Elektronik
Kaum ein Industriezweig bietet so viele verschiedene Karrieremöglichkeiten wie die Elektronikbranche. Ob Programmierer in der Automatisierung, Entwickler für Elektronik-Systeme, Chip-Designer oder vielleicht doch lieber technischer Redakteur in Marketing und PR – die Auswahl an Jobs in der Elektronik ist riesig. Wir haben mit Entwicklern und Elektrotechnikern gesprochen:
- Was macht eine Line Control Technikerin bei Globalfoundries?
- Was macht ein Head of Global Innovation Management?
- Was macht ein Field Application Engineer?
- Was macht eigentlich ein Wartungstechniker bei GlobalFoundries?
- Was macht ein Senior Engineer Digital Design?
- Was macht ein Werksstuddent der Elektrotechnik?
- Was macht ein Territory Marketing Manager?
- Was macht ein Forschungs- und Entwicklungsleiter bei Igus?
Welche Tätigkeiten sind das im Einzelnen?
Ich bin die Produktmanagerin für den Bereich Optoelektronik, genauer gesagt, für die Leuchtdioden. In dieser Rolle trage ich die Verantwortung für die Entwicklung neuer LED-Produkte. Dazu gehört zunächst die Analyse aktueller Trends und Kundenbedürfnisse, der Wettbewerber und Marktpreise. Wie erarbeiten anschließend eine Produktstrategie und Roadmap dafür, wie wir Innovationen voranreiben wollen. Aber auch das Management des Produktlebenszyklus und die Einhaltung von Standards und Normen gehören zu meinen Aufgaben. Zusammen mit dem technischen Marketingteam werden dann Marketingstrategien und -kampagnen entwickelt. Mitunter unterstütze ich aber auch unsere Vertriebsteams beim Kundensupport.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Unterschiedlich. Rund 30 Prozent meiner Arbeitszeit widme ich in der Regel den technischen Fragen von Kolleg:innen und Kunden. Alle Fragen sollten innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden. Weitere 30 Prozent meiner Zeit beanspruchen aktuelle Projekte, den Rest neue Lösungen. Mein Arbeitsalltag ist sehr vielseitig und dynamisch. Typisch ist der folgende Ablauf: Tagesplanung und Priorisierung von Aufgaben basierend auf Dringlichkeit und Wichtigkeit. Es folgt das Team-Briefing, dann die Beantwortung von E-Mails und Nachrichten von Kolleg:innen, Kunden und Partnern sowie die Koordination mit verschiedenen Abteilungen wie Marketing, Vertrieb und Produktion.
Dazu gehören Marktforschung und Analyse der Marktdaten und des Wettbewerbs, um aktuelle Trends zu erkennen, Durchsicht von Kundenfeedback und Nutzerstatistiken zur Verbesserung von Produkten. Wir überprüfen Prototypen und Spezifikationen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen für die Produktentwicklung erfüllt werden. Dann ist erst mal Mittagspause – und die ist sehr wichtig für unser Team. Wir gehen nach dem Essen spazieren oder meditieren manchmal gemeinsam. Danach geht es weiter mit Meetings für die Produktstrategie oder die Roadmap-Planung. Die Unterstützung des Marketing- und Vertriebsteams gehört ebenso zu meiner täglichen Arbeit, zum Beispiel die Vorbereitung von Schulungsmaterialien und Erstellung von Präsentationen für das Vertriebsteam. Ich betreue auch unsere Hotline für Kundensupport und Feedback. Dafür muss Kundenfeedback gesammelt und ausgewertet werden. Mit diesen Ergebnissen lassen sich Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren. Außerdem koordiniere ich mich mit dem RMA-Team zur Lösung von Kundenanliegen.
Zum Tagesabschluss werden die Tagesziele überprüft und die Aufgabenliste für den nächsten Tag erneuert. Zusätzliche Aufgaben sind Geschäftsreisen zu Messen, Kunden oder Produktionsstätten sowie die Teilnahme an Branchenveranstaltungen und Konferenzen zur Netzwerkpflege und Marktbeobachtung.
Weiterbildungen für Produkt-Manager:innen wie Schulungen oder Workshops sind sehr wichtig und etwas, woran ich immer gerne teilnehme.
Was haben Sie studiert bzw. erlernt?
Ich habe vor etwa zwölf Jahren das Studium Optoelektronik an der HTW Aalen absolviert.
Was macht der Job mit dem Privatleben?
Für mich ist die Familie das Wichtigste im Leben. Ich komme mit meiner Zeit sehr gut zurecht und habe eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Dabei war der Anfang gar nicht so einfach, insbesondere, als mein Kind zur Welt kam. Aber ich denke, das Seminar „Zeit- und Selbstmanagement“ und die umfassende Unterstützung von Würth Elektronik in Sachen Kinderbetreuung hat mir sehr viel geholfen. Man verbringt acht Stunden täglich in der Arbeit, also rund ein Drittel des Lebens. Das sollte Spaß machen und sich positiv auf das Leben auswirken. Glücklicherweise ist das in unserem Team auch so.
Welche Eigenschaften braucht man für den Job?
Teamwork, Disziplin und eine You-can-do-it-Mentalität. Außerdem sollte man eigenverantwortlich arbeiten können und wollen.
Highlights des Jobs?
Wir arbeiten in einem internationalen Umfeld. Durch viele Reisen durfte ich unterschiedliche Kulturen kennenlernen. Das ist nicht nur sehr förderlich für die Arbeit, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem halten wir hier viel von Knowing by doing: Als Produktmanagerin bin ich häufig in Produktionen und Laboren tätig und arbeite direkt mit erfahrenen Operatoren und Maschinen. So kann ich mein theoretisches Know-how durch Praxiserfahrungen und konkrete Anwendungen ergänzen. Aber auch die Tatsache, dass ich häufig Kundinnen und Kunden besuchen kann, macht sich bezahlt. Durch die Einblicke vor Ort erhalte ich wertvolle Ideen, um Produkte zu verbessern oder sie den Anforderungen des Marktes anzupassen.
Wie haben Sie den Beruf gefunden?
Ehrlich gesagt habe nicht ich diesen Beruf gefunden, er hat mich ausgewählt. Eigentlich wollte ich nach dem Studium in mein Heimatland zurückkehren und mich dort verstärkt dem Thema Solarenergie widmen. Während eines Ferienjobs bei Würth Elektronik erfolgten viele Gespräche mit Alexander Gerfer, CTO, sowie mit meinem jetzigen Vorgesetzten Harun Özgür und mit vielen anderen Produktmanagern. Das hat meine Pläne schließlich über den Haufen geworfen. Also hatte ich mich während der Bachelor-Arbeit dazu entschieden, bei Würth Elektronik anzufangen und wurde anschließend als Produktmanagerin angestellt.
Warum sind Sie in die Elektronik gegangen?
Das war immer schon mein Wunsch. Ich hatte bereits als Kind ein Faible für Naturwissenschaften und wollte Geräte zerlegen und wissen, was drin steckt. Meine Entscheidung war also nicht so verkehrt. Oft verbindet man Elektronik ja mit Komplexität und Eintönigkeit. Spricht man dann aber mit Menschen aus der Branche, wird schnell klar, dass die Elektronik immer wieder spannende neue Entwicklungen und Innovationen hervorbringt. Außerdem findet man in diesem Marktsegment immer eine passende Stelle bei vielen guten Firmen wie Würth Elektronik.
Was verdient man in der Branche?
Diese Informationen lassen sich sehr einfach in Vergleichsportalen herausfinden. Dort kann man sich auch über die Gehaltsvorstellung für Berufseinsteiger oder das Einkommen nach mehreren Jahren informieren. Ich denke aber, dass das Gehalt nur einen Aspekt darstellt: Wichtig sind auch Antworten auf Fragen wie: Wie bringt mich die Firma weiter? Sind die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich den ganzen Tag verbringe, freundlich? Wie unterstützt das Unternehmen, wenn jemand nach der Elternzeit zurückkehren möchte?
Würden Sie Ihren Job weiterempfehlen?
Auf jeden Fall! „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst nie wieder arbeiten müssen“, heißt es schon bei Konfuzius, und da ist schon was Wahres dran. Meine Empfehlung: Sich einfach einmal durch die Jobbörse auf unserer Website klicken! Dort gibt es nämlich zurzeit so einige interessante freie Stellen im Bereich Optoelektronik.