Öffentlicher Nahverkehr elektrifiziert

Stadtbusse: Der Strom erobert Europas Straßen

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Solaris Urbino 12 für die Freiburger Verkehrs AG.

Elektrisch, nachhaltig, leise: Der Stadtbus wird neu definiert. In Europas Städten bahnt sich eine Revolution im Nahverkehr an – die Ära des Elektro-Busses beginnt. Wer vorne mitfährt und welche Technologien den Wandel antreiben.

Die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs nimmt Fahrt auf, und viele europäische Städte setzen auf innovative Elektrobus-Lösungen, um Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Projekte in Metropolen wie Oslo, Hamburg und Paris zeigen, wie vielseitig Elektrobusse eingesetzt werden können und welche technologischen Fortschritte in den letzten Jahren erzielt wurden. Diese Entwicklung trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern setzt auch neue Standards für eine nachhaltige Mobilität.

Wir haben uns ein paar Projekte aus Europa mal angeschaut:

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Hamburger Hochbahn vergibt Auftrag über 530 E-BusseDie Hamburger Hochbahn hat die Liste der Lieferanten für die Beschaffung von bis zu 530 Elektrobussen veröffentlicht, die in den Jahren 2021-2025 geliefert werden sollen. Den Zuschlag erhielten Daimler Buses, MAN und Solaris.Die Auftragsvergabe, die das Ergebnis einer Ausschreibung im September letzten Jahres war, definiert auch die technischen Spezifikationen der Batteriebusse. Je nach Hersteller beträgt die garantierte Reichweite ohne zwischenzeitliches Aufladen oder Nachladen zwischen 150 bis 200 km bei Gelenkbussen und bis zu 270 km bei Solobussen.Derzeit sind 30 Elektrobusse bei der Hochbahn im Einsatz, weitere 30 werden bis Ende des Jahres erwartet.
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Solaris liefert 15 E-Busse nach FreiburgDer polnische Bushersteller Solaris liefert demnächst 15 E-Busse nach Südbaden in Deutschland. Der Betreiber Freiburger Verkehrs AG hat bei Solaris fünf vollelektrische Standard- und zehn Gelenk-E-Busse bestellt.Beide Urbino-Modelle in Freiburg sollen unterwegs per Stromabnehmer aufgeladen werden. Zusätzlich ist eine kabelgebundene Aufladung am Betriebshof möglich. Die Busse werden jeweils von zwei in die Achsen integrierten Elektromotoren mit einer Leistung von je 125 kW angetrieben.
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Offenbach bestellt 29 E-Busse bei SolarisDie Offenbacher Verkehrsbetriebe OVB haben bei Solaris 29 Elektrobusse bestellt. Bei den 20 Standard- und neun Gelenkbussen handelt es sich nicht um die erste Bestellung Offenbachs bei dem polnischen Hersteller.Offenbach gehört zu den Städten, die vom Bundesumweltministerium (BMU) wegen der hohen NOx-Emissionen innerhalb der Stadtgrenzen Mittel zur Sanierung der Busflotte erhalten.
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HEAG mobilo bestellt 24 eCitaro-Busse für DarmstadtDie Darmstädter Verkehrsgesellschaft HEAG mobilo hat bei der Daimler-Tochter EvoBus 24 Elektrobusse vom Typ eCitaro bestellt, darunter elf Solo- und 13 Gelenkbusse. Die Flotte soll ab dem dritten Quartal 2021 im Betriebshof Böllenfalltor eintreffen und ältere Dieselfahrzeuge ersetzen.Seit Mitte des Jahres sind bereits fünf eCitaro-Fahrzeuge der ersten Generation auf den HEAG-mobiBus-Linien im Einsatz. Die Verstärkungen werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 eintreffen. Mehr als ein Drittel der gesamten Flotte werde dann elektrisch sein, teilte die Konzernzentrale mit. HEAG mobilo will bis 2025 komplett auf elektrischen Betrieb umstellen.
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Elektrobusse kommen in Berlin an, um die BVG zu bedienenDie Berliner Verkehrsbetriebe BVG haben die ersten elektrischen Gelenkbusse übernommen. Insgesamt 17 Solaris Urbino 18 electric nehmen nun schrittweise den Betrieb auf der Linie 200 mit Aufladung an Siemens-Stromabnehmern an den Endhaltestellen auf.
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Deutschland kauft Elektrobusse von BYDDie deutschen Verkehrsbetriebe Bogestra (Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen) und HCR (Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel) haben insgesamt 22 Elektrobusse beim chinesischen Elektroautogiganten BYD (Build Your Dreams) bestellt. Dies ist die erste Bestellung von Elektrobussen für BYD aus Deutschland.
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Keolis bestellt 88 Elektrobusse von Yutong für NorwegenKeolis hat 88 Batteriebusse bei Yutong für den Einsatz in Bergen, Norwegen, bestellt. Die E12-Busse wurden im Laufe von 2020 ausgeliefert.Keolis erhielt im Sommer 2019 die Konzession für den Betrieb des öffentlichen Verkehrs in Bergen. Diese gilt für zehn Jahre - von 2020 bis 2030 - und sieht nun vor, dass künftig 75 Prozent des Busverkehrs mit Elektrobussen abgewickelt werden müssen. Ende 2019 gab Keolis bekannt, dass es zehn Gelenkobusse vom Typ Trollino 18 bei Solaris bestellt hat.
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Finnland erhält 106 Elektrobusse von BYDBYD weitet seine Elektrobusse erstmals mit einem bedeutenden Auftrag nach Finnland aus. Der Betreiber Nobina hat insgesamt 106 Elektrobusse bei BYD bestellt, davon 64 für die Hauptstadt Helsinki und 42 für die Stadt Turku, darunter ein neues Modell des chinesischen Herstellers.
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Volvo erhält Auftrag für Elektrobusse vom PolarkreisDie norwegische Stadt Bodø hat 31 Elektrobusse bei Volvo bestellt. Der Vertrag umfasst auch die Ladeinfrastruktur und die Wartung. Wenn die Busse im Juli 2021 in Betrieb gehen, werden sie die nördlichsten Elektrobusse der Welt sein und die ersten, die nördlich des Polarkreises in Betrieb genommen werden.Als Teil seiner Klimaziele hat Norwegen beschlossen, dass alle Linienbusse des Landes bis 2025 emissionsfrei sein müssen. Was im Süden des Landes noch gut umgesetzt werden kann, wird weiter nördlich zu einer Herausforderung.
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First Bus stellt die größte Park&Ride-Flotte in Großbritannien vorDer in Großbritannien ansässige öffentliche Verkehrsbetrieb First Bus startete die Einführung der bisher größten emissionsfreien Park&Ride-Flotte in Großbritannien. Insgesamt 21 neue vollelektrische Doppeldecker werden im Yorker Park&Ride-Netz in Betrieb genommen.
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Über 150 Solaris-Elektrobusse in PolenSolaris lieferte 2015 seinen ersten Elektrobus in Polen aus. Heute fahren über 150 dieser emissionsfreien Fahrzeuge auf den Straßen von 20 polnischen Städten. Weitere über 300 Fahrzeuge sind derzeit in Produktion oder kurz vor der Auslieferung. In den kommenden Monaten wird die Flotte der Solaris-Elektrobusse in Polen auf 490 Fahrzeuge in 33 Städten anwachsen. Und es werden neue Verträge unterzeichnet.
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Sofia soll endlich seine 30 Elektrobusse bekommenDie bulgarische Hauptstadt Sofia hat die Beschaffung von 30 Elektrobussen und zehn Ladestationen angekündigt. Der Auftrag geht an das bulgarisch-chinesische Bieterkonsortium aus Chariot Motors und Higer Bus, das sich gegen Solaris durchgesetzt hat.In Sofia sind zwei frühere Ausschreibungen für Elektrobusse gescheitert. Die erste Ausschreibung musste wegen eines technischen Fehlers in den Unterlagen abgebrochen werden, und bei der zweiten Ausschreibung für 52 E-Busse ging zu diesem Zeitpunkt nur ein gültiges Angebot für jedes der beiden ausgeschriebenen Angebote ein.
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Straßburg bestellt 49 Elektrobusse bei IrizarDer spanische Bushersteller Irizar hat aus Straßburg einen Auftrag über 49 Elektrobusse erhalten. Der Auftrag der CTS (Compagnie des Transports Strasbourgeois) umfasst 49 rein elektrische 12-Meter-Busse der neuen Generation.
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Mercedes baut 92 eCitaro-Busse für RennesDer französische Gemeindeverband Rennes Métropole hat die Daimler-Tochter EvoBus mit der Lieferung von 92 eCitaro-Bussen beauftragt. Die 33 Solo- und 59 vollelektrischen Gelenkbusse sollen zwischen 2022 und 2025 sukzessive im STAR-Busnetz der bretonischen Hauptstadt in Betrieb genommen werden.
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Madrid bestellt weitere 30 Elektrobusse bei BYDBYD wurde von dem öffentlichen Verkehrsbetrieb EMT Madrid mit der Lieferung von 30 weiteren Elektrobussen beauftragt. Der Hersteller aus China lieferte bereits im Mai 15 vollelektrische Modelle in die spanische Hauptstadt.Die jetzt bestellten 30 rein elektrischen 12-Meter-Busse sollen 2021 in Madrid eintreffen.
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Barcelona bestellt acht H2-Busse bei CaetanoTransports Metropolitans de Barcelona (TMB) hat acht Brennstoffzellenbusse bei dem portugiesischen Hersteller Caetano bestellt. Bevor die Wasserstoffbusse in Betrieb gehen, wird TMB weitere elektrische Busse erhalten.Ziel von TMB ist es, dass die aktive Flotte bis 2030 nur noch aus Erdgas-, Hybrid- und Elektrobussen besteht, reine Dieselbusse sollen bis dahin auslaufen.

Was sind E-Busse?

E-Busse, oder Elektrobusse, sind elektrisch angetriebene Fahrzeuge, die speziell für den öffentlichen Nahverkehr entwickelt wurden. Im Gegensatz zu Diesel- oder Hybridbussen nutzen sie keinen Verbrennungsmotor, sondern setzen auf Elektromotoren, die entweder von einer Batterie oder einer Brennstoffzelle gespeist werden. Diese Technologie bringt zahlreiche Vorteile mit sich: E-Busse reduzieren Abgase und Lärmemissionen, fördern die Energiewende und tragen entscheidend zur nachhaltigen Mobilität in städtischen Räumen bei. Sie gelten als zentraler Baustein für klimaneutrale Verkehrssysteme der Zukunft. Darüber hinaus bieten sie das Potenzial, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Verkehrssektor umweltfreundlicher zu gestalten.

Technologische Grundlagen von E-Bussen

Die technologischen Grundlagen von E-Bussen umfassen verschiedene Elektroantriebe und innovative Ladelösungen. Batterieelektrische Busse, auch als BEVs bekannt, beziehen ihre Energie aus leistungsstarken Akkumulatoren, die entweder in Depots oder an Schnellladestationen aufgeladen werden können. Die jüngsten Entwicklungen in der Batterietechnologie ermöglichen Reichweiten von über 300 Kilometern und machen sie besonders für den städtischen Nahverkehr attraktiv. Alternativ dazu setzen Brennstoffzellenbusse auf Wasserstoff als Energieträger, der in einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese Busse überzeugen durch ihre schnelle Betankung und eine Reichweite, die der von Dieselbussen entspricht, was sie ideal für längere Strecken macht.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Ladeinfrastruktur. Schnellladestationen erlauben es, Busse innerhalb weniger Minuten aufzuladen, was für stark frequentierte Linien essenziell ist. Depot-Ladesysteme sind hingegen auf längere Ladezeiten in Betriebspausen ausgelegt und nutzen häufig günstigen Nachtstrom. Eine vielversprechende Lösung für den Linienverkehr sind Pantografen, die Busse automatisiert an Haltestellen oder Endstationen aufladen und so den Betrieb optimieren.

The Automotive Battery Congress

Die Elektromobilität wird in den nächsten Jahren einer der Haupttreiber in der Automobilindustrie sein. Dabei spielt die Batterie eine der wichtigsten Rollen bei der weltweiten Verbreitung von Elektrofahrzeugen, wobei die entscheidenden Faktoren die Reichweite der Batterie, die Lademöglichkeiten und die Finanzierung der Produktionskosten sind. Alle diese Themen vereint die nächste Ausgabe der „The Automotive Battery“ vom 1. Juli bis 2. Juli 2026 in München.

Weitere Infos zum Automotive Battery Congress finden Sie hier.

Umweltvorteile von Elektrobus-Technologien

Der Einsatz von Elektrobusse hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Umwelt. Durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe und die Nutzung erneuerbarer Energien können die CO₂-Emissionen im Betrieb nahezu auf null gesenkt werden. Dies trägt maßgeblich zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Darüber hinaus verbessern E-Busse die Luftqualität in Städten erheblich, da sie keine schädlichen Emissionen wie Stickoxide oder Feinstaub ausstoßen. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, insbesondere in urbanen Gebieten mit hoher Verkehrsbelastung.

Ein weiterer Vorteil von Elektrobusse ist ihr geräuschloser Betrieb, der die Lärmbelastung in Städten reduziert und somit die Lebensqualität der Bewohner erhöht. Im Vergleich zu Dieselbussen haben Elektrobusse nicht nur im Betrieb, sondern auch über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck. Fortschritte in der Batteriefertigung und im Recycling tragen zusätzlich dazu bei, die Nachhaltigkeit dieser Technologie weiter zu verbessern.

Schwerpunktthema: E-Mobility

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In diesem Themenschwerpunkt „E-Mobility“ dreht sich alles um die Technologien in Elektrofahrzeugen, Hybriden und Ladesäulen: Von Halbleitern über Leistungselektronik bis E-Achse, von Batterie über Sicherheit bis Materialien und Leichtbau sowie Test und Infrastruktur. Hier erfahren Sie mehr.

Herausforderungen und Lösungen bei der Integration von E-Bussen

Trotz ihrer vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Integration von Elektrobusse in den öffentlichen Nahverkehr. Die hohen Anschaffungskosten stellen eine der größten Hürden dar, werden jedoch durch niedrigere Betriebskosten und staatliche Förderprogramme zunehmend abgefedert. Eine weitere Herausforderung ist die begrenzte Reichweite von batteriebetriebenen Bussen, die eine sorgfältige Routen- und Ladeplanung erfordert. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ebenfalls kosten- und zeitintensiv und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Verkehrsbetrieben, Energieversorgern und öffentlichen Institutionen.

Innovative Lösungen wie kabelloses Laden oder der Einsatz von Wasserstofftechnologie können dabei helfen, diese Herausforderungen zu überwinden. Auch flexible Finanzierungsmodelle und öffentliche Förderprogramme tragen dazu bei, den Übergang zu emissionsfreien Verkehrssystemen zu beschleunigen.

Förderprogramme und Finanzierungsmodelle für Elektrobusse

Regierungen und internationale Organisationen unterstützen die Einführung von Elektrobusse durch umfangreiche Förderprogramme. In Deutschland beispielsweise subventioniert das Programm "Förderung des öffentlichen Nahverkehrs" sowohl die Anschaffung von Bussen als auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auf europäischer Ebene stellt der Green Deal zusätzliche Mittel bereit, um Städte bei der Elektrifizierung ihrer Verkehrssysteme zu unterstützen.

Städte wie Oslo und Shenzhen haben gezeigt, wie eine erfolgreiche Umstellung auf Elektrobusse gelingen kann. Shenzhen ist weltweit führend und hat bereits seine gesamte Busflotte elektrifiziert, was sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Diese Best-Practice-Beispiele können anderen Städten als Vorbild dienen.

Alle Infos zur ChargeTec

Die Elektromobilität nimmt immer mehr Fahrt auf. Analysten erwarten bis 2025 europaweit einen elektrischen Marktanteil von 15 bis 20 Prozent. Doch was nützt eine große Vielfalt an E-Fahrzeugen, wenn sie nicht entsprechend und flächendeckend geladen werden können? Buchen Sie ein Ticket und informieren Sie sich auf der 6. ChargeTec vom 28. bis 29. April 2026 über die Bedeutung der Ladeinfrastruktur für die Umsetzung einer weitgehend CO2-neutralen Mobilität.

Alle Infos zur nächsten ChargeTec und zum Programm finden Sie hier!

Zukunftstrends und Innovationen bei E-Bussen

Die Zukunft von Elektrobusse wird von technologischen Innovationen und neuen Einsatzmöglichkeiten geprägt. Autonome Elektrobusse, die in Städten wie Singapur und Hamburg getestet werden, könnten den Nahverkehr revolutionieren, indem sie höhere Effizienz und Sicherheit bieten. Darüber hinaus wird die Integration erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft in den Betrieb von Elektrobusse weiter vorangetrieben, um die CO₂-Bilanz weiter zu verbessern.

Eine weitere vielversprechende Entwicklung sind Wasserstoff-Busse, die insbesondere für lange Strecken und Regionen mit begrenzter Ladeinfrastruktur geeignet sind. Mit kontinuierlichen Fortschritten in diesen Bereichen wird die Rolle von Elektrobusse im öffentlichen Nahverkehr weiter wachsen und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten.

E-Busse im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln

Im Vergleich zu Elektroautos und anderen Verkehrsmitteln bieten Elektrobusse zahlreiche Vorteile. Sie können eine größere Anzahl an Passagieren befördern und sind daher besonders effizient für den öffentlichen Nahverkehr. Auch im Überlandverkehr gewinnen sie an Bedeutung, da sie immer längere Reichweiten und bessere Betriebskostenstrukturen bieten. Dank ihrer Vielseitigkeit und Umweltfreundlichkeit sind Elektrobusse ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur und spielen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft.

Was ist ein Elektrobus?

Ein Elektrobus ist ein Bus, der anstelle eines Verbrennungsmotors einen Elektromotor nutzt. Die Energie für den Antrieb wird aus Batterien oder Brennstoffzellen bezogen, wodurch der Betrieb emissionsfrei und geräuscharm ist. Elektrobusse werden hauptsächlich im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt, um die Luftqualität zu verbessern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Welche Arten von Elektrobussen gibt es?

Die zwei Haupttypen sind batteriebetriebene Busse (BEV) und Brennstoffzellenbusse. BEVs nutzen aufladbare Batterien, während Brennstoffzellenbusse Wasserstoff verwenden, um elektrische Energie zu erzeugen. Beide Technologien haben ihre spezifischen Vorteile, von geräuschlosem Betrieb bis zu schnellen Betankungszeiten.

Wie lange kann ein Elektrobus fahren, bevor er geladen werden muss?

Die Reichweite hängt von der Batteriekapazität und den Betriebsbedingungen ab. Moderne batteriebetriebene Elektrobusse können bis zu 300 Kilometer pro Ladung fahren. Brennstoffzellenbusse bieten Reichweiten von bis zu 400 Kilometern und eignen sich besonders für längere Strecken.

Wie lange dauert das Laden eines Elektrobusses?

Das Laden eines Elektrobusses kann zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden dauern, je nach Ladetechnologie. Schnellladestationen können einen Bus in etwa 20 Minuten aufladen, während das Depot-Laden über Nacht mehrere Stunden beansprucht.

Was sind die Vorteile von Elektrobussen?

Elektrobusse bieten zahlreiche Vorteile:

  • Keine lokalen CO₂-Emissionen.

  • Verbesserte Luftqualität durch Verzicht auf Schadstoffausstoß.

  • Geräuschloser Betrieb, der die Lärmbelastung in Städten senkt.

  • Reduzierte Betriebskosten im Vergleich zu Dieselbussen.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Integration von Elektrobussen?

Die größten Herausforderungen sind die hohen Anschaffungskosten, die begrenzte Reichweite und der Bedarf an Ladeinfrastruktur. Diese Hürden können durch staatliche Förderungen, technologischen Fortschritt und strategische Planung überwunden werden.

Sind Elektrobusse wirklich umweltfreundlich?

Ja, Elektrobusse sind umweltfreundlicher als Dieselbusse, insbesondere wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Sie verursachen keine direkten Emissionen und tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Dennoch sollte die Umweltbilanz der Batterieproduktion und Entsorgung berücksichtigt werden.

Der Autor: Martin Probst

Martin Probst

Zunächst mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann in eine ganz andere Richtung gestartet, fand Martin Probst aber doch noch zum Fachjournalismus. Aus dem Motto „Irgendwas mit Medien“ entwickelte sich nach ein wenig Praxiserfahrungen während des Medienmanagement-Studiums schnell das Ziel in den Journalismus einzusteigen. Gepaart mit einer Affinität zu Internet und Internetkultur sowie einem Faible für Technik und Elektronik war der Schritt in den Fachjournalismus – sowohl Online als auch Print – ein leichter. Neben der Elektronik auch an Wirtschafts- und Finanzthemen sowie dem Zusammenspiel derer interessiert – manche Sachen wird man glücklicherweise nicht so einfach los. Ansonsten ist an ihn noch ein kleiner Geek verloren gegangen, denn alles was irgendwie mit Gaming, PCs, eSports, Comics, (Science)-Fiction etc. zu tun hat, ist bei ihm gut aufgehoben.

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