Bund legt Ladeinfrastruktur-Masterplan vor

Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 nimmt Form an

Veröffentlicht
Elektromobilität im Alltag: Der Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 soll flächendeckendes, zuverlässiges und benutzerfreundliches Laden ermöglichen.
Elektromobilität im Alltag: Der Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 soll flächendeckendes, zuverlässiges und benutzerfreundliches Laden ermöglichen.

Mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 definiert das BMV den Fahrplan für ein flächendeckendes, zuverlässiges und bezahlbares Ladenetz – entscheidend für die Elektromobilität von morgen. Planung, Netz und Nutzerfreundlichkeit rücken in den Fokus.

Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hat den Entwurf des Masterplans Ladeinfrastruktur 2030 vorgestellt. Er definiert die strategischen Leitlinien für den weiteren Ausbau des Ladenetzes in Deutschland und soll den Hochlauf der Elektromobilität bis zum Ende des Jahrzehnts absichern. Verkehrsminister Volker Wissing und Staatssekretär Michael Schnieder betonen, dass Ladeinfrastruktur künftig „so selbstverständlich verfügbar sein muss wie heute die Tankstelle“.

Der Plan bündelt rund 40 konkrete Maßnahmen in fünf zentralen Handlungsfeldern: Nachfrage und Investitionen stärken, Planung und Umsetzung beschleunigen, Wettbewerb und Preistransparenz erhöhen, Integration ins Stromnetz verbessern sowie Nutzerfreundlichkeit und Innovation fördern. Ziel ist ein flächendeckendes, verlässliches und bezahlbares Ladenetz für private und gewerbliche Nutzer.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Bund, Länder und Kommunen sollen künftig stärker koordiniert zusammenarbeiten, um Projekte schneller umzusetzen. Gleichzeitig soll der Ausbau stärker mit der Energiewirtschaft verzahnt werden – insbesondere durch die bessere Einbindung der Ladepunkte in das Stromnetz.

Auch die Transparenz bei Preisen und Verfügbarkeit soll verbessert werden. Der Plan sieht vor, dass Verbraucher einfacher nachvollziehen können, wo und zu welchen Konditionen geladen werden kann. Zudem sollen innovative Lösungen wie Reservierungsfunktionen oder flexible Tarife erprobt werden.

Der Masterplan 2030 befindet sich derzeit in der Verbändebeteiligung, bevor er im Herbst 2025 vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. Er gilt als Nachfolger des Masterplans Ladeinfrastruktur II aus dem Jahr 2022 und setzt auf Kontinuität, aber auch auf stärkere Verbindlichkeit in der Umsetzung. Das Ziel bleibt ehrgeizig: Bis 2030 soll in Deutschland eine Ladeinfrastruktur entstehen, die den Betrieb von mindestens 15 Millionen Elektrofahrzeugen ermöglicht.