Hidden Champions Teil 2

Das Hochleistungs-RTC-Modul RV-3032-C7 zeichnet sich durch eine hohe Präzision bei sehr niedriger Stromaufnahme aus und ist in einem besonders kompakten Gehäuse untergebracht. (Bild: Hüthig / Glyn)

Eins vorweg: nur weil es sich hier um einen Hidden Champion handelt, heißt das nicht, dass es kein High-Tech ist. So hat schon dieses hier beschriebene RTC-Modul ein 149 Seiten starkes Manual. Das Hochleistungs-RTC-Modul RV-3032-C7 von Micro Crystal, im Vertrieb bei Glyn, zeichnet sich durch eine hohe Präzision bei sehr niedriger Stromaufnahme aus und ist in einem besonders kompakten Gehäuse untergebracht. Es bietet eine präzise Zeitgenauigkeit von ±1,5 ppm (0 bis 50 °C) beziehungsweise ±3 ppm (-40 bis 85 °C) bei einer Stromaufnahme von 160 nA (VDD = 3,0 V, TA = 25 °C). Dabei ist die Ausgangsfrequenz von 1 Hz bis 52 MHz frei definierbar. Durch das integrierte Thermometer und die digitale Schaltung zur Temperaturkompensation arbeitet das Echtzeit-Uhr/Kalender-Modul besonders präzise. Die Temperaturkompensationsschaltung ist werkseitig kalibriert und bietet zusätzlich eine nichtflüchtige Alterungsoffsetkorrektur.

Das CMOS-RTC-Modul enthält eine automatische Backup-Umschaltung mit Erhaltungsladung mit Ladungspumpe und bietet volle RTC-Funktion mit programmierbaren Zählern, Alarm sowie wählbaren Interrupt- und Taktausgangsfunktionen. Der interne EEPROM-Speicher beherbergt alle Konfigurationseinstellungen und ermöglicht einen zusätzlichen Anwendungsspeicher. Adresse und Daten werden über eine I²C-Bus-Schnittstelle zur Kommunikation mit einem Host-Controller übertragen. Der Adresszeiger wird nach jedem geschriebenen oder gelesenen Datenbyte automatisch inkrementiert.

Kenndaten des RV-3032-C7

  • Stromaufnahme: 160 nA (VDD = 3,0 V)
  • Betriebstemperatur: -40 bis +85 °C
  • Genauigkeit: ±1,5 ppm (0 bis +50°C), ±3 ppm (-40 bis +85°C)
  • EEPROM: 32 Byte, RAM: 16 Byte
  • Gehäuse: C7, 3,2 × 1,5 × 0,8 mm³
  • AEC-Q200-Qualifizierung verfügbar

Themenreihe: Hidden Champions der Elektronik

Hidden Champions
(Bild: Hüthig)

In unserer Themenreihe Hidden Champions der Elektronik widmen wir uns den Komponenten, die selten im Rampenlicht stehen. Denn die Stars einer Platine können  ohne die Hidden Champions an der Peripherie nicht funktionieren. Passive Bauelemente, Kühlkörper, Kabel, Stecker, einfachere Logik-ICs etc. werden immer wieder gern übersehen oder gelten als „langweilig“, sind aber essenziell wichtig. Genau um solche Hidden Champions geht es hier.

Das Bauelement im Detail

RV-3032-C7 besitzt einen integrierten 32,768-kHz-Stimmgabel-Quarzoszillator und einen HF-Oszillator. Es bietet Zähler für Hundertstelsekunden, Sekunden, Minuten, Stunden, Datum, Monat, Jahr und Wochentag. Das Bauelement verfügt über eine periodische Countdown-Timer-Interrupt-Funktion sowie eine periodische Zeitaktualisierung-Interrupt-Funktion (Sekunden, Minuten). Entwickler können ein benutzerdefinierbares Passwort zum Schreibschutz der Zeit- , Steuer- und Konfigurationsregister vergeben.

Für Peripheriegeräte steht ein programmierbarer Taktausgang mit folgenden Funktionen zur Verfügung: Nicht-Freigabe/Freigabe durch NCLKE-Bit, Freigabe durch eine Interrupt-Funktion, XTAL-Modus mit 32,768 kHz, 1024 Hz, 64 Hz und 1 Hz, HF-Betrieb von 8192 Hz bis 67,109 MHz in Schritten von 8192 Hz, wählbare Interrupt-Verzögerung nach CLKOUT ein (Aufwecken der MCU), wählbare CLKOUT-Ausschaltverzögerung nach I²C STOP (Sleep-Mode-Befehl von der MCU), synchronisiertes Aktivieren/Deaktivieren (mit NCLKE oder CLKF) sowie synchronisierter Oszillatorwechsel (mit Bit OS). Untergebracht ist das Modul in einem 3,2 × 1,5 × 0,8 mm³ großen C7-Gehäuse.

Was sind RTC-Module?

Bei einer Echtzeituhr (häufig abgekürzt als „RTC“ für Real-Time-Clock) handelt es sich um einen Baustein für die Messung der physikalischen Zeit, bei dem intern erzeugte Zeitdaten über einen Datenbus ausgegeben werden. Ein Uhrenquarz (32,768 kHz) dient dabei als Taktquelle. Dieser kann bereits in das Modul integriert oder extern angeschlossen sein. Mit Hilfe eines internen Speichers werden Sekunden, Minuten, Stunden etc. gespeichert. Ein wesentlicher Vorteil von RTCs, den diese nicht nur bei der Anwendung in PC- oder Mikrocontrollersystemen mit sich bringen, liegt in ihrer autarken Funktionsweise: Die Zeitmessung wird auch ohne extern zugeführte Betriebsspannung für einen gewissen Zeitraum fortgesetzt. Dies wird durch einen Stromspeicher erreicht, der den RTC-Baustein weiter versorgt, auch wenn die Spannung deaktiviert ist.l verschiedener Shields, Module und Komplettsets rund um das Thema NFC. (Quelle)

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