
Modulares Testsystem von Rosenberger für Hochfrequenz-Steckverbinder: Die Lösung unterstützt differenzielle und koaxiale Schnittstellen im Fahrzeug – mit Frequenzen bis 20 GHz und Datenraten bis 56 Gb/s für verlässliche Signalqualität in modernen E/E-Architekturen. (Bild: Rosenberger)
Rosenberger hebt mit einem neuen, modularen Prüf- und Messsystem die Qualitätssicherung in Fahrzeugnetzen auf ein höheres Niveau. Das System deckt sämtliche relevanten Steckverbinderfamilien ab – von klassischen FAKRA-Koaxialverbindern über Mini-Koax-Varianten wie HFM und RMC bis hin zu differenziellen Schnittstellen der Serien RosenbergerHSD, H-MTD und MTD. Entwicklern stehen Direkt- sowie PCB-basierte Adapter zur Verfügung, mit denen sich TDR-, S-Parameter- und Near-/Far-End-Crosstalk-Analysen bis 20 GHz durchführen lassen.
Für HFM-Verbindungen können Datenströme bis 28 Gb/s nachgewiesen werden; gleichzeitig spart das Mini-Koax-Design bis zu 80 Prozent Bauraum gegenüber herkömmlichen FAKRA-Steckern – ein Vorteil in immer dichter gepackten Domänen- und Zonennetzarchitekturen.
Ein integriertes Worst-Case-Simulationsframework sorgt dafür, dass entlang der gesamten Lieferkette dieselben Grenzwerte zugrunde gelegt werden. OEMs, Tier-1-Zulieferer und Kabelkonfektionäre können so funktionale-Sicherheitskennzahlen wie ASIL-Einstufungen oder FIT-Raten belastbar bestimmen. Ergänzend liefert Rosenberger Messkoppler für Hochvolt-Leitungen, mit denen sich HF-Ströme und -Spannungen in Traktionsnetzen minimalinvasiv erfassen lassen – eine wichtige Grundlage für EMV-Nachweise in batterie-elektrischen Fahrzeugen.
Mit diesem Prüfsystem stellt Rosenberger sicher, dass steigende Datenraten im Fahrzeug nicht zulasten der Signalintegrität gehen und ermöglicht gleichzeitig eine verlässliche Haftungsverteilung innerhalb der Kabelbaum-Lieferkette.
Save the date: 29. Automobil-Elektronik Kongress

Am 24. und 25. Juni 2025 findet zum 29. Mal der Internationale Automobil-Elektronik Kongress (AEK) in Ludwigsburg statt. Dieser Netzwerkkongress ist bereits seit vielen Jahren der Treffpunkt für die Top-Entscheider der Elektro-/Elektronik-Branche und bringt nun zusätzlich die Automotive-Verantwortlichen und die relevanten High-Level-Manager der Tech-Industrie zusammen, um gemeinsam das ganzheitliche Kundenerlebnis zu ermöglichen, das für die Fahrzeuge der Zukunft benötigt wird. Trotz dieser stark zunehmenden Internationalisierung wird der Automobil-Elektronik Kongress von den Teilnehmern immer noch als eine Art "automobiles Familientreffen" bezeichnet.
Sichern Sie sich Ihr(e) Konferenzticket(s) für den 29. Automobil-Elektronik Kongress (AEK) im Jahr 2025! Folgen Sie außerdem dem LinkedIn-Kanal des AEK und #AEK_live.
Single-Pair-Ethernet-Lösungen für Industrie 4.0
Parallel zum Automotive-Portfolio überträgt Rosenberger das Prinzip kompakter Hochgeschwindigkeitsverbindungen auf industrielle Kommunikationsstrukturen. Single Pair Ethernet (SPE) reduziert die Verkabelung auf ein einziges verdrilltes Adernpaar, das bis zu 1 Gbit/s über Entfernungen von einem Kilometer transportiert. Die Technik unterstützt Multidrop-Topologien und Power-over-Data-Line, sodass Sensoren, Aktoren und Steuerungen über ein einziges Kabel sowohl mit Energie als auch mit Daten versorgt werden können.
Rosenberger engagiert sich in der Normungsarbeit rund um IEC 63171-7 ED2, die ein herstellerübergreifendes Steckgesicht für Schaltschrank- und Feldinstallationen definiert. Das Unternehmen liefert dazu 360°-geschirmte Steckverbinder in IP-geschützten Ausführungen sowie hybride Varianten mit zusätzlichen Power-Pins.
Die Baureihe baut auf den Automotive-Erfahrungen mit H-MTD und MTD auf: kompakte Gehäuse, differenzielle Impedanzanpassung und PoDL-Fähigkeit bleiben erhalten, während EMV-Robustheit und Umweltbeständigkeit für raue Industrieumgebungen optimiert wurden. Damit adressiert Rosenberger Anwendungen von mobilen Transportrobotern über modulare Fertigungszellen bis hin zu Prozessanlagen, in denen eine durchgängige Ethernet-Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud gefordert ist.
Durch die parallele Weiterentwicklung von Prüftechnik für Fahrzeugnetze und SPE-Lösungen für die Fabrikautomation positioniert sich Rosenberger als Schnittstelle zwischen beiden Welten: Der Messtechnik-Know-how sichert die Signalintegrität im Automotive-Bereich, während die SPE-Plattform dieselben Vorteile – hohe Datenrate bei minimaler Leitungszahl – in industrielle IoT-Architekturen bringt.