Auf ein Wort mit den Ausstellern der productronica 2025

Nachgefragt!

Eine ausgebuchte productronica 2025 trotz Flaute in der Industrie. Aus diesem Grund haben wir einige Aussteller gefragt, welche technologischen Trends sie aktuell als besonders richtungsweisend für die Elektronikfertigung sehen, was sie konkret von der Messe erwarten und wie sie den Erfolg ihres Messeauftritts messen.

3 min

Fabian Mendel, Geschäftsführer Almit

Halogenfreiheit ist in aller Munde – doch nicht jede Anwendung profitiert davon. Entscheidend ist die Anforderung, nicht der Trend. Wir setzen auf Fakten statt Mythen und bieten mit DB-Zero das halogenfreie Pendant zum bewährten DB1-RMA – für maximale Prozesssicherheit.

Auf der productronica messen wir mit Salesforce Erfolg über Beziehungen, nicht nur Kontakte. 

Halle A4, Stand 454

Christian Ortmann, CEO Kolb Cleaning Technology

Die Zukunft der Elektronikfertigung ist sicher, nachhaltig und kostenbewusst.

Kolb setzt seit jeher auf verbrauchsarme Niedrigtemperaturreiniger und ein Anlagenportfolio, das auf besonders ressourcensparende und anpassungsfähige Prozesse abzielt.

In München zeigen wir uns als Innovationstreiber, stärken Kundenbeziehungen und bieten künftige Lösungen. Der Erfolg misst sich in den generierten Leads. 

Halle A3, Stand 263

Wolfgang Mahanty, Geschäftsführer Optimum

Die beiden großen Trends sind Digitalisierung und KI.

Unter Digitalisierung verstehe ich im speziellen das Sammeln (auch als Voraussetzung für die KI) und automatisierte Auswerten der Prozessdaten in der manuellen Montage. Dies bieten wir mit unserem neuen Soyonik

Arbeitsplatz, als Nachfolger der Royonik Tische, besonders zur Erfassung eines OEE‘s in der manuellen Montage an. So können wir ein digitales Abbild der manuellen Fertigung anbieten und man weiß sofort, inwieweit die manuelle Montage den Vorgabezeiten entspricht bzw. wo es eventuell noch Möglichkeiten der Verbesserung gibt.

Natürlich gehört auch das automatisierte Anzeigen des nächsten Arbeitsschrittes sowie die Dokumentation des Ergebnisses und einer Chargenrückverfolgung bis auf Artikelebene zur Digitalisierung. Durch die Automatisierung gewinnt man leicht 20 – 30% höhere Produktivität, weil eben alles (außer der Montage) automatisiert abläuft, und die Mitarbeiter sich auf die wirklich wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren können.

Die KI dient auch bei uns zur Vereinfachung der Bauteilerkennung und des gesamten Bestückprozesses. Mit diesen beiden Trends werden wir wettbewerbsfähiger, produktiver, transparenter und schneller. Die productronica ist für uns immer wieder ein toller Marktplatz, wo wir mit Partnern, Kunden und Händlern zusammenkommen. Wir hören gut zu, was genau unsere Kunden brauchen und unterstützen sie im Wettbewerb mit unseren Ideen, Produkten und Dienstleistungen. Idealerweise können wir eine maximale Anzahl von Inte-ressenten für unsere Ideen gewinnen. 

Halle B2, Stand 261

Klaus Schuster, Geschäftsführer SG Automotive

Die fortschreitende Digitalisierung sorgt dafür, dass Elektronik in immer mehr Lebensbereiche vordringt – ob im Automotive-Sektor, im Smart Home oder bei Haushaltsgeräten. In der EMS-Industrie beobachten wir derzeit vor allem einen klaren Trend hin zum Outsourcing von Supply Chain Management, Cash Management und kompletten Modulfertigungen.

Das reine Bestücken von Leiterplatten in mittleren und großen Serien ist in Europa zunehmend zu einer Commodity geworden und spielt aufgrund des starken Preisdrucks kaum noch eine Rolle. Kunden erwarten heute ganzheitliche Lösungen: Sie möchten nicht nur bestückte Platinen, sondern fertige Module, idealerweise inklusive Logistik und Finanzabwicklung.

Wir bei SGA positionieren uns genau in diesem Bereich – mit dem Ziel, unseren Kunden möglichst große Teile ihrer Fertigungsprozesse abzunehmen. Die Elektronikfertiger der Zukunft werden jene sein, die als echte Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette agieren.

Unsere Erwartungen sind klar: Wir möchten auf der productronica zahlreiche interessierte potenzielle Neukunden treffen und gleichzeitig unsere bestehenden Kunden persönlich wiedersehen – gerne auf unserem Stand. Den Erfolg unseres Messeauftritts messen wir nicht nur an der Anzahl, sondern vor allem an der Qualität der geführten Gespräche. Ein entscheidender Indikator ist für uns, wie viele dieser Kontakte anschließend dazu führen, dass wir in den Supplier Pool eines Kunden aufgenommen werden. Denn genau das zeigt, dass wir mit unserem Messeauftritt einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben. 

Halle B3, Stand 250/1

Michael Brianda, CEO Smartrep

Fachkräftemangel, steigende Packungsdichte und der Druck, Produktionskapazitäten effizient zu nutzen, treiben die Automatisierung und den Einsatz von KI voran. Unser Ziel als SMD-Equipment-Lieferant ist es, Anwender und Technologen gezielt von repetitiven Aufgaben zu entlasten – damit sie sich auf jene Herausforderungen konzentrieren können, die menschliches Know-how und Erfahrung erfordern.

Die productronica bleibt Weltleitmesse für Elektronikfertigung. Als Distributor innovativer SMD-Produktionsmaschinen in Deutschland hoffen wir, dass zum Jahresende die Talsohle der Krise erreicht ist: Die Automobilindustrie sendet mit der neusten Autogeneration Hoffnungssignale; die Wirtschaft hat sich auf das Decoupling von China eingestellt, die Rüstungsindustrie boomt – jetzt zählt Umsetzung. Deshalb messe ich den Erfolg der productronica neben der Möglichkeit des Networkings vor allem an konkreten Investitionsprojekten.

Halle A2, Stand 363

Markus Hoffmann, CSO Werap Group

Ein zentraler Trend ist die Stärkung von R&D-Kompetenzen zur schnelleren Entwicklung kundenspezifischer Lösungen. Wir forcieren deshalb aktuell in Süd-Ost-Europa die Aufnahme im Bereich Forschung, IoT-Entwicklung und Produktdesign und greifen dabei auf erprobte Expertise aus der Rüstungs- und Medizintechnik zurück, um Innovationen effizient von der Idee bis zur Serie zu führen.

Unser Fokus liegt auf dem Ausbau langfristiger Kunden- und Partnerbeziehungen. Die productronica bietet den idealen Rahmen, um Vertrauen zu vertiefen, neue Kooperationen anzustoßen und unsere Neuigkeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit einem der größeren Stände aus der EMS-Branche, die hier überschaubar präsent sind, schaffen wir Raum für echten Dialog und gemeinsame Projekte. Die Leadgeneration ist hier einer der Schlüssel KPIs.

Halle B3, Stand 350

Dr. Michael Haft, CEO Xplain Data

KI verändert die Elektronikfertigung. Prozesse werden komplexer, schwer durchschaubar. Causal AI deckt kausale Beziehungen entlang der gesamten Linie auf, Basis für optimierte Qualität und Effizienz.

GenAI sieht man schon oft. Wir zeigen, warum gerade Causal AI ein Game Changer für intelligente Produktionssteuerung ist. Erfolg heißt für uns, innovationsbereite Kunden und Partner zu gewinnen.

Halle B2, Stand 369/3