Warum haben Sie sich für ein Elektrotechnik-Studium entschieden?
Zuerst habe ich eine Ausbildung in diesem Bereich gemacht, denn ich interessiere mich von Haus aus für Elektrotechnik und Softwareentwicklung. Danach hat mich die Elektrotechnik so fasziniert und gepackt das ich weiter machen wollte. Anfangs habe ich mir nur den Techniker-Abschluss zugetraut. Während meiner Ausbildung habe ich gesehen, wie die Arbeit eines Elektro-Ingenieurs aussieht. Das wollte ich auch machen! Durch mein Studium mit vertiefter Praxis (ähnlich zum dualen Studium ohne Ausbildung) hatte ich schon einen Fuß in der Firma drin. Und ich bin hier auch sehr zufrieden!
Wie waren die Informationsmöglichkeiten an Ihrer Schule?
Da ich von einer Wirtschaftsschule komme, gab es von der Seite eher keine Informationen zu einem Beruf in der Elektronik-Branche. Grundsätzlich sehe ich es als sehr förderlich, wenn an Schulen mehr geworben wird, vor allem in Sektoren wie IT und Elektrotechnik, da hier in Zukunft immer mehr Mitarbeiter benötigt werden!
Wie hat Ihre Umgebung auf die Studienwahl reagiert?
Meine Familie hat mich jederzeit unterstützt und mir zugesprochen, dass ich es packe! Ebenso waren meine Freunde der gleichen Meinung.
Hat das Studium Ihre Erwartungen erfüllt?
Eigentlich war es viel besser, als ich es mir vorgestellt habe. Anfangs dachte ich, dass es sehr, sehr schwer werden wird, da die Abbrecherquote ziemlich hoch ist. Und tatsächlich war es anfangs auch ziemlich schwer, bis man in den Studentenalltag gekommen ist. Als ich aber erstmal tief in der Materie drin war, lief es sehr gut. Das Beste war der Zusammenhalt unter den Kommilitonen. Wir haben gemeinsam an einem Strang gezogen und so hat man sich nicht allein gefühlt, falls man ein paar Aufgaben nicht geschafft hat. So konnten wir auch mal zusammen nach getaner Arbeit ein kühles Getränk zu uns nehmen und das Leben genießen!
Wem würden Sie das Studium empfehlen, wem eher abraten?
Empfehlen kann ich das Studium jedem der selbstdiszipliniert und motiviert ist sowie Interesse im Bereich E-Technik hat. Abraten würde ich es Personen, die nicht wissen, was sie machen sollen und sich einfach mal einschreiben. Solchen Leuten wird das Studium eher nicht gefallen, weil die sehr interessanten Fächer eher in der Mitte oder zum Ende des Studiums kommen.
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Wie war die Stellensuche nach dem Studium?
Da ich durch meine Ausbildung bereits im Betrieb Fuß gefasst hatte, war es an sich nicht schwierig. Doch zu der Zeit, als ich mit meinem Studium fertig wurde, war der offene Stellenmarkt in diesem Bereich wegen der Corona-Krise teils wie leergefegt. In vielen Firmen wurden Einstellungsstopps ausgerufen. Doch nachdem jetzt die Krise anscheinend überwunden ist, geht es wieder steil bergauf mit offenen Stellen im E-Technik Segment.
Wie wurden Sie durch das Studium auf Ihren späteren Beruf vorbereitet?
Wir hatten Praktika zusätzlich zu den Vorlesungen. Dennoch reden wir hier über ein Studium… hier wird auch sehr viel Theorie gelehrt, die teilweise auch im Job benötigt wird.
Was macht Ihre Firma, um für zukünftige Mitarbeiter zu werben?
Die Firma macht viel Werbung, z. B. im Kino oder in der Zeitung. Weiter gibt es Angebote wie „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“, wobei Prämien ausgeschüttet werden. Zusätzlich gibt es seit kurzem spezielle Benefits wie ein Leasing Fahrzeug, wenn man seine Ausbildung hervorragend absolviert.
Wie könnten Firmen, Schulen und Hochschulen Werbung machen?
Info-Veranstaltungen und Firmenbesuche sind ja so die Klassiker. Heutzutage ist es wichtig sich auf Online-Plattformen wie Instagram und Facebook richtig zu positionieren und präsentieren. Ich finde es immer sehr interessant, wie eine Firma die Welt bewegt oder Spitzenreiter auf Ihrem Gebiet ist. Und genau hier würde mich eine Firma fangen.
Alexander Gauggel arbeitet als Software-Entwickler bei Grob-Werke. Dort hat er auch seine Ausbildung absolviert. Dadurch war er von Elektrotechnik so fasziniert, dass er sich für ein duales Studium entschieden hat, das er 2021 mit einem Bachelor abschloss.
Die Autorin: Sabine Synkule
Durch ihr Elternhaus schon von Kindesbeinen an naturwissenschaftlich geprägt, war früh klar, dass Sabine Synkule auch beruflich einmal diese Richtung einschlagen würde. Nach einem Physikstudium und einer Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiterin entschied sie sich schließlich dafür, nicht mehr selbst zu forschen, sondern über die Ergebnisse der Forschung anderer zu berichten. So ist sie schließlich im Fachjournalismus gelandet und dort für die Bereich Messtechnik, Sensoren und Stromversorgung zuständig. Deshalb – und weil sowieso niemand ihren Nachnamen richtig ausspricht – wird sie auch gerne als die Power-Frau von Hüthig vorgestellt. Privat würde niemand auf die Idee kommen, dass ihr Beruf etwas mit Technik zu tun hat. So fragt sie keiner ihrer Bekannten jemals um Rat, wenn einmal ein Fernseher oder Computer kaputt ist. Ihre Expertise wird nur bei der Umsetzung aufwändiger Kochrezepte oder dem Erstellen neuer Strick- und Stickmuster eingeholt.