Die zwölf Konsortiumsmitglieder der EU Chips Design Platform in Braga, Portugal

Vertreter der zwölf Konsortiumsmitglieder versammelten sich im Internationalen Iberischen Nanotechnologielabor in Braga, Portugal. (Bild: imec)

Der EU Chips Act soll Europas Anteil am globalen Halbleitermarkt erhöhen. Neben der Einführung europäischer Pilotlinien zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien für Halbleiterinnovationen ist die Einrichtung einer EU Chips Design Platform vorgesehen, die das Wachstum von Fabless-Chip-Unternehmen in Europa unterstützen soll. Dazu bietet die Plattform einen schnellen Zugang zu den benötigten Ressourcen über eine cloudbasierende virtuelle Umgebung, die Chipdesign-Ressourcen, Schulungen und Kapital bereitstellt. Unter der Koordination von imec haben sich zwölf europäische Forschungsakteure aus dem Halbleiter-Ökosystem zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um diese Designplattform zu schaffen.

Die Plattform soll bis Anfang 2026 die ersten Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen einbinden und ihnen einen barrierefreien Zugang zu europäischen Designkapazitäten wie Route-to-Chip-Fertigung, Verpackung und Tests bieten. Es wird maßgeschneiderte Unterstützung beim Zugang zu kommerziellen EDA-Tools (Electronic Design Automation), IP-Bibliotheken (Intellectual Property), Pilotlinien-Technologien des EU-Chips Act und Zugang zu Designdatenbanken, einschließlich Open-Source-Optionen, geben. Darüber hinaus wird die Plattform ein Start-up-Förderprogramm mit Inkubations-, Beschleunigungs- und Mentoring-Aktivitäten sowie finanzielle Unterstützung bieten, um Unternehmen in der Frühphase beim Umsetzen innovativer Ideen zu helfen.

Wer gehört zum Konsortium der EU Chips Design Platform?

Das Koordinationsteam der EU Chips Design Platform besteht aus imec (Belgien), der französischen Kommission für alternative Energien und Atomenergie (CEA), der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung (Deutschland), dem Leibniz-Institut für Hochleistungsmikroelektronik (Deutschland), Silicon Austria Labs (Österreich), der Fondaziona Chips-IT (Italien), dem Spanischen Nationalen Forschungsrat (CSIC), dem Internationalen Iberischen Nanotechnologielabor (Portugal), der Technischen Universität Eindhoven (Niederlande), der Universität Tampere (Finnland), der CVUT (Tschechische Republik) und der AGH-Universität Krakau (Polen). Die Fördervereinbarung mit der Chips JU im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ der Europäischen Union ist in Arbeit und wird noch in diesem Jahr unterzeichnet. Das Projekt läuft von 2025 bis Ende 2028.

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