Mensch und Maschine als Team: Die Mensch-Roboter-Kollaboration mit Cobots ist eines der Trendthemen der Robotikmesse Automatica, die von 27. bis 30 Juni auf dem Münchner Messegelände stattfindet.

Mensch und Maschine als Team: Die Mensch-Roboter-Kollaboration mit Cobots ist eines der Trendthemen der Robotikmesse Automatica, die von 27. bis 30 Juni auf dem Münchner Messegelände stattfindet. (Bild: Messe München)

Sick: lernfähiges Lokalisierungssystem zur Roboterführung

Mit PALLOC präsentiert SICK auf erstmals eine auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Lösung für das automatisierte Handling palettierter Kartons. Das bereits ab Werk vorinstallierte neuronale Netzwerk des Systems ermöglicht die Lokalisierung einer Vielzahl eingelernter Standardkartons auf der jeweils obersten Ladeebene einer Palette. Die KI gewährleistet so eine schnelle und einfache Einrichtung von Applikationen.

Neue Kartonformate lassen sich im Betrieb über eine bedienfreundliche KI-Toolsuite auf einfache Weise hinzufügen. Die Segmentierung von Mustern, Formen, Grau- und Farbwerten sowie die Berechnung von Höheninformationen basiert auf den Aufnahmen leistungsfähiger Visionssensoren wie dem 3D-Snapshot-Sensor Visionary-S. Direkt am Greifer montiert, erfassen sie die komplette Oberfläche einer Palette. Auf diese Weise kann PALLOC jeden Karton in jeder Palettenebene – auch in dichter Anordnung oder bei gemischten Kartonformaten auf einer Ebene – individuell lokalisieren und dem Roboter direkt die Gebinde- und Positionsdaten als Anfahrkoordinaten bereitstellen. Das Lokalisierungssystem lässt sich nahtlos in die Robotersteuerungen einer Vielzahl von Herstellern integrieren – ein separater IPC entfällt.

Sick

Halle B4, Stand 304

PALLOC ist eine auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Lösung für das Roboter-automatisierte Handling palettierter Kartons.
PALLOC ist eine auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Lösung für das Roboter-automatisierte Handling palettierter Kartons. (Bild: Sick)

Comau: MI.RA/PICKER für zufällige Behälterkommissionierung

Der MI.RA/Picker im Einsatz.
Der MI.RA/Picker im Einsatz. (Bild: Comau)

Comau stellt MI.RA/PICKER vor, eine Automatisierungslösung für die wahrnehmungsbasierte, zufällige Behälterkommissionierung. Die vollautomatische Kommissionierlösung ist an kommerzielle Roboter jeder Marke, kundenspezifische Behälter oder kundenspezifische Greifern anpassbar. Sie nutzt zwei hochauflösende Lasersensoren und eine zentrale Kamera für die autonome Erkennung, Lokalisierung und Entnahme zufällig platzierter Gegenstände mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Teilen pro Minute (PPM).

Darüber hinaus garantieren die optimierten virtuellen Simulationstools und prädiktiven Algorithmen ein optimales Pfadmanagement und kollisionsfreie Bewegungsbahnen für eine präzise und zuverlässige Leistung bei gleichzeitiger Senkung der Kosten und potenziellen Risiken. Die automatisierte Kommissionierung macht nicht nachhaltiges manuelles Sortieren überflüssig.

Comau

Halle B4, Stand 109

Agile Robots: hochmoderner Leichtbauroboter

Neben dem Roboter Diana 7 - Träger des iF Design Awards - wird der Yu 5 Industrial erstmalig auf der automatica zu sehen sein.
Neben dem Roboter Diana 7 - Träger des iF Design Awards - wird der Yu 5 Industrial (r.) erstmalig auf der Automatica zu sehen sein. (Bild: Agile Robots AG)

Bei Agile Robots wird der Yu 5 Industrial im Vordergrund stehen. Der hochmoderne Leichtbauroboter, der über sechs Achsen, 5 kg Traglast und eine integrierte Kamera mit Verarbeitungssystem für visuelle Daten verfügt, wird auf der Automatica das erste Mal öffentlich zu sehen sein. Aufgrund seiner hohen Wiederholgenauigkeit und Präzision kann der Yu 5 Industrial das 3D-Fertigungsmesssystem der Firma Keyence automatisieren. Einfachste Programmerstellung und die punktgenauen und anwenderunabhängigen Wiederholmessungen garantieren dadurch eine erhöhte Qualität.

Daneben stellt Agile Robots die Micro Factory auf seinem Messestand vor. Diese führt den Besuchern vor Augen, wie vier Roboter gemeinsam eine Industrieaufgabe absolvieren. Dabei lernen die Besucher nicht nur die Abläufe kennen, sondern können sich auch mit dem Roboter Diana 7 vertraut machen.

 

Agile Robots

Halle B4, Stand 510

Kistler: Funktionsprüfung direkt an der Maschine

Die neuen Handheld-Ladungsverstärker sind für die Kontrolle von Prozessparametern konzipiert und ermöglichen den Anwendern, die Daten direkt an der Maschine zu analysieren.
Die neuen Handheld-Ladungsverstärker sind für die Kontrolle von Prozessparametern konzipiert und ermöglichen den Anwendern, die Daten direkt an der Maschine zu analysieren. (Bild: Kistler)

Damit Anwender ihre Prozessparameter direkt vor Ort überprüfen können, präsentiert der Messtechnik-Spezialist Kistler zwei neue mobile Messgeräte mit integrierten Ladungsverstärkern: Mit den Handheld-Prüfgeräten können Anwender die Daten eingesetzter Sensoren vergleichen und verifizieren, ohne sie zeit- und ressourcenaufwändig ausbauen zu müssen. Die Geräte zeichnen die gemessenen Werte auf und visualisieren die Messkurve auf dem integrierten Touchscreen. Das Modell 5811A00 eignet sich insbesondere für Isolationstests als Nachweis der Sensor- und Kabelqualität, das Modell 5811A01 hingegen ist mit drei Kanälen – unter anderem für Spannungseingang und IO-Link-Technologie – für industrielle Anwendungen konzipiert.

Kistler stellt darüber hinaus den neuen Messverstärker 5073B für die industrielle Fertigung vor, dessen Messbereich bei 20 Pikocoulomb beginnt. Der Ladungsverstärker erlaubt eine interne Verrechnung und Gewichtung mehrerer Sensorsignale und ermöglicht so eine präzise, individuell konfigurierbare Datenerfassung.

Kistler Gruppe

Halle B5, Stand 205

SPN Schwaben Präzision: Getriebelösungen für die Industrierobotik

Die SPN Roboterhandachse.
Die SPN Roboterhandachse. (Bild: SPN Schwabenpräzision)

SPN Schwaben Präzision zeigt auf der Automatica Getriebelösungen aus den Bereichen Robotik und Automation. Das diesjährige Hauptexponat ist die schwenkbare SPN-Handachse. Die Kinematik der Handachse entspricht den Achsen 5 (schwenken) und 6 (drehen) an einem Knickarmroboter. Das Messeexponat wird um Komponenten aus dem SPN Drive Monitoring ergänzt und zeigt die Überwachung von Feldtests mit dem SPN Drive Monitoring Systems inklusive der Auswertung und Darstellung der Messdaten in einem Dashboard.

Das SPN Drive Monitoring Systems kann auch vor der Entwicklung eines Getriebes zur Analyse der reellen Belastungsdaten in einem Antriebsstrang verwendet werden. Mit den reellen Belastungsdaten lässt sich die Getriebebaugröße noch genauer auf den Anwendungsfall abstimmen, was eine Kosten- und Ressourcenersparnis zur Folge hat.  

SPN Schwaben Präzision

Halle B6, Stand 123

Universal Robots: Maschinenbestückung einfach programmieren

Die Maschinenbestückung durch Cobots kann mit Polyscope X noch einfacher programmiert werden.
Die Maschinenbestückung durch UR-Cobots kann mit Polyscope X noch einfacher programmiert werden. (Bild: Universal Robots)

Im Fokus des Messeauftritts von Universal Robots steht die Software „Polyscope X“, die erstmals in Europa vorgestellt wird. Sie erleichtert es Nutzern, Anwendungen im Bereich der Maschinenbe- und -entladung zu programmieren. „Ausgestattet mit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche und einem neuen Toolset wird das Beladen von Maschinen mithilfe der Software noch flexibler und intuitiver“, erklärt Andrea Alboni, General Manager Western Europe bei Universal Robots. Polyscope X ermöglicht es Anwendern, ihren Code in einzelne Abschnitte zu unterteilen, um sie besser zu strukturieren. Diese können dann im gesamten Programm wiederverwendet werden. Jeder Abschnitt kann so schneller optimiert oder angepasst werden. Zudem verringern sich Umrüstzeiten auf wenige Minuten.

Auf der Messe wird die Software mit zwei Demo-Setups in Zusammenarbeit mit UR Integratoren vorgestellt. A2 Anlagenoptimierung & Anwendungstechnik GmbH demonstriert die Beschickung einer Maschine mit seinem „Palettier-Held-System“, während ECOSPHERE Automation GmbH seine „UR+ Solution Ecopresstending“ in Kombination mit einer HURCO Drehmaschine am Messestand vorführt.

Universal Robots

Halle B4, Stand 30

 

VMT: Gapfiller-Einsatz nachhaltig optimieren

Weitere Neuheit: VMT FrameSense ermöglicht auch bei erhöhten Ausrichtungstoleranzen eine kollisionsfreie Bahnführung von Robotern beim automatisierten Beladen von Lager- und Transporthilfsmitteln.
Weitere Neuheit: VMT FrameSense ermöglicht auch bei erhöhten Ausrichtungstoleranzen eine kollisionsfreie Bahnführung von Robotern beim automatisierten Beladen von Lager- und Transporthilfsmitteln. (Bild: VMT)

Für die Modulmontage von Elektrofahrzeugbatterien und die nachhaltige Optimierung des Einsatzes von Gapfiller-Material hat VMT das Visionsystem VMT ShapeFill 3D entwickelt. Als Sensoren kommen zwei hochauflösende 3D-Scanner zum Einsatz. Sie sind in der Lage, die statische Montageszene schnell und mit einer 100 µm genauen Tiefenauslösung in 3D aufzunehmen. VMT ShapeFill 3D misst zunächst die Grundebene des Batteriefaches in 3D. Dann leitet die MSS-Software aus den gemessenen Distanzwerten eine virtuelle Referenzebene für die Gesamtfläche der Akku-Unterseiten ab, die eine vollflächige Kontaktierung gewährleistet. Aus der Volumendifferenz von Grund- zu Referenzebene ergibt sich die optimale Menge des zu dosierenden Gapfillers. Zusätzlich in VMT ShapeFill 3D integriert ist eine Fremdkörpererkennung, die auch stand alone als VMT ClearSpace 3D verfügbar ist.

VMT

Halle A4, Stand 303

Cognex: In-Sight 3800 verdoppelt Geschwindigkeit

Cognex IS3800
Macht ordentlich Tempo: Cognex IS3800 (Bild: Cognex)

Cognex hat das Vision-System In-Sight 3800 vorgestellt. Das für Hochgeschwindigkeits-Produktionslinien konzipierte In-Sight 3800 biete eine doppelt so hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit wie frühere Systeme und erledige Aufgaben wie eine Qualitätsprüfung extrem schnell, sagt Lavanya Manohar, Vice President of Vision Products. Dieses neue System ist mit einem umfassenden Satz von Bildverarbeitungswerkzeugen ausgestattet, die sowohl die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Edge-Learning-Technologie als auch traditionelle regelbasierte Algorithmen umfassen. Die Edge-Learning-Tools lösen Aufgaben mit hoher Variabilität und sind schnell mit nur einer Handvoll Trainingsbildern eingerichtet, so Cognex. Die regelbasierten Tools eigneten sich dagegen gut für die Lösung deterministischer Aufgaben mit spezifischen Parametern.

Cognex

Halle B5, Stand 500

IDS Ensenso C: 3D- und RGB-Daten für Robotik-Anwendungen

Ensenso C: 3D- und Farbinformationen direkt von der Kamera
Das jüngste Mitglied der Ensenso-Familie liefert sowohl 3D- als auch RGB-Farbinformationen (Bild: IDS Imaging Development Systems GmbH)

Die neue Ensenso C adressiert aktuelle Herausforderungen in der Automatisierungs- und Robotikindustrie. Im Vergleich zu anderen Ensenso-Modellen liefert sie sowohl 3D- als auch RGB-Farbinformationen. Kunden profitieren damit von noch aussagekräftigeren Bilddaten. Die Kamera bietet eine Auflösung von 5 MP und wird zunächst mit einer Baseline von ca. 240 mm und wenig später mit ca. 455 mm erhältlich sein. Damit können auch große Objekte zuverlässig erfasst werden. Mit uEye XLS präsentiert IDS zudem die kleinsten Platinenkameras im Portfolio. Die Modelle sind nur 29x29x7 mm groß und durch eine konsequente Reduktion auf wesentliche Kamerafunktionen im Niedrigpreissegment angesiedelt.

IDS

Halle B5, Stand 203

Synapticon: Nervensystem für die Bewegungssteuerung

Centaurus-Prinzip: einheitliches Nervensystem für die Bewegungssteuerung
Centaurus-Prinzip: einheitliches Nervensystem für die Bewegungssteuerung (Bild: Synapticon)

Synapticon, Spezialist für hochintegrierte Antriebslösungen, wird in München sein Centaurus-Prinzip vorstellen – ein zentrales Nervensystem für die Bewegungssteuerung mobiler Roboter, wie sie vor allem in der Intralogistik verstärkt zum Einsatz kommen. Ausgestattet mit leistungsstarken Sensoren und künstlicher Intelligenz übernehmen AGVs (Automatic Guided Vehicles) heute bereits komplexere Aufgaben in Lagerhäusern. Künftig dürften AGVs zunehmend durch AMRs (Autonome Mobile Roboter) mit erweiterten autonomen Fähigkeiten abgelöst oder ergänzt werden.

Eine in diesem Segment entscheidende Innovation besteht darin, den Roboter und das Fahrzeugmodul, auf dem der Cobot montiert ist, mit einer einzigen Steuerungs- und Antriebseinheit zu konstruieren. Das Centaurus-Prinzip sieht vor, dass die Bewegungssteuerungen eines autonomen Fahrzeugs und des darauf montierten Roboterarms ein einheitliches Nervensystem nutzen, das alle Komponenten miteinander verbindet. Die AGV-Antriebstechnik und die Motion Control des Cobots, meist ein Greifarm oder Ähnliches, laufen dann über einen einzigen Steuerungsstrang und mit einer zentralen Robot-Motion-Software, wie zum Beispiel Motorcortex. Der entscheidende Vorteil ist dabei, dass die Gesamtlösung mit wesentlich weniger Komponenten auskommt.

Synapticon

Hallo B6, Stand 307

Aerotech: Automation1 mit vielen neuen Funktionen

Familienfoto: Komponenten der Bewegungssteuerungsplattform Automation1
Familienfoto: Komponenten der Bewegungssteuerungsplattform Automation1 (Bild: Aerotech)

Auch der Spezialist für Motion-Control- und Positioniersysteme Aerotech ist auf dem Münchener Messegelände vertreten - allerdings auf der Laser World of Photonics, die ab diesem Jahr parallel zur Automatica und inhaltlich eng verknüpft mit der Robotik-Messe stattfindet. "Wir haben in den letzten Jahren auch bei Photonikanwendungen eng mit den Kunden zusammengearbeitet und sind dabei auch immer weiter in die Prozessautomatisierung vorgedrungen", erläutert Norbert Ludwig, Geschäftsführer bei der Aerotech GmbH in Fürth.

Messehighlight sind die Funktionserweiterungen der Bewegungssteuerungsplattform Automation1-Release 2.4. Durch die Unterstützung von Python-API stehen nun auch alle Python-Hilfsdateien der Steuerung zur Verfügung. Auch das Maschinen-Setup, die Datenvisualisierung und das Homing-Hilfsmodul wurden nochmals deutlich verbessert. Bei den Maschinen-Apps können Anwender jetzt auf einen Modul-Container zugreifen und so mehrere Module in einem separaten Bereich einer MachineApp platzieren. Zur Erhöhung der Usability lassen sich mittels Indikatoren Benachrichtigungen und Animationen direkt in der MachineApp ausführen.

Aerotech

Halle A3, Stand 245

Kuka: Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

Automatisierungstechnik von Kuka sorgt bei Webasto für eine nachhaltige und effiziente Batterieproduktion.
Automatisierungstechnik von Kuka sorgt bei Webasto für eine nachhaltige und effiziente Batterieproduktion. (Bild: Kuka)

„Nachhaltiges Wirtschaften gehört zu den drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Energieeffiziente, mit sparsamer Gleichstrom-Technologie betriebene Roboter und Anlagen sind ein wichtiger Hebel“, sagt Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer bei Kuka. Ein Beispiel dafür seien die Roboter der KR Quantec-Familie, mit der sich im Vergleich zur  Vorgängergeneration bis zu 60 % Energie einsparen lassen.

Ein Highlight auf dem Messestand ist der Kuka Dome. In dieser Kuppel mit einem Außendurchmesser von 10 Metern werden große Produktionsanlagen in rund 90 Sekunden visuell dargestellt. Besucher:innen erleben dort etwa modernste Batterieproduktionen oder eine brandneue Anlage in England für den automatisierten, modularen Hausbau.

Daneben wird in München die komplette Cobot-Produktfamilie des LBR iisy zu sehen sein, mit Traglasten von 3 bis 15 kg – und erstmals auch als mobiler Cobot KMR iisy. Direkt daneben präsentieren die Finalteams des Kuka Innovation Award ihre kreativen Robotik-Ideen mit dem LBR iisy.

Kuka

Halle A4, Stand 230




MVT: Schnelles Zählen per Deep Learning

Der Messestand von MVTec
Der Messestand von MVTec (Bild: MVTec)

Anhand mehrerer Live-Demos zeigt der Bildverarbeitungsspezialist MVTec an seinem Messestand, wie seine beiden Lösungen Halcon und Merlic die Prozesse in Automatisierung und Robotik konkret unterstützen. Im Mittelpunkt einer erstmalig präsentierten Demo steht die neue Technologie „Deep Counting“. Dieses in die aktuelle Softwareversion Halcon 23.05 integrierte Feature basiert auf Deep Learning und ermöglicht das schnelle und robuste Zählen einer großen Anzahl an Objekten. Außerdem steht auch die in Halcon eingebundene  „3D Gripping Point Detection“ im Fokus einer Live-Demonstration: Hier zeigt MVTec anhand eines bildverarbeitungsbasierten Robotik-Systems, wie sich mit der Technologie beliebige Objekte mit unbekannten Formen greifen, bewegen und wieder ablegen lassen.

In einer weiteren Live-Demo wird gezeigt, wie sich mithilfe des in Merlic integrierten Features „Global Context Anomaly Detection“ Leiterplatten inspizieren lassen. Der Status der Merlic-Demo ist zugleich auf dem umati (universal machine technology interface) Dashboard am Stand des VDMA zu verfolgen. Umati basiert auf der offenen Schnittstelle OPC UA und vernetzt über mehrere Hallen verteilte Maschinen, Roboter, Komponenten und Systeme, deren Daten sich per Handy nachvollziehen lassen. Die Softwareprodukte von MVTec unterstützen den OPC-UA-Standard.

MVTec

Halle B5, Stand 303

Schunk: Greifer für anspruchsvolle Handhabung

Der Kleinteilegreifer EGK ist flexibel im Einsatz. Hier handhabt er prozesssicher filigrane Elektronikbauteile von einem ERT-Drehmodul als Rundschalttisch.
Der Kleinteilegreifer EGK ist flexibel im Einsatz. Hier handhabt er prozesssicher filigrane Elektronikbauteile von einem ERT-Drehmodul als Rundschalttisch. (Bild: Schunk)

Zwei neue elektrische Greifer von Schunk sollen im Hinblick auf Flexibilität, Schnittstellenvielfalt und Prozesssicherheit Maßstäbe setzen: In der variantenreichen Maschinenbeladung, auch unter rauen Bedingungen, spielt der smarte Universalgreifer EGU seine Stärken voll aus. Mit großem Hub und der integrierten Greifkrafterhaltung ist er in der Lage, unterschiedlich große Roh- und Fertigteile zuverlässig zu be- und entladen. Er ist frei vernetzbar. Dank integrierter Greifkrafterhaltung und einem StrongGrip-Modus für erhöhte Greifkraft ist er ein zuverlässiger Allrounder für sämtliche Handhabungsaufgaben.

Sein Gegenstück für die Handhabung filigraner, bruchempfindlicher Teile in Reinraumbereichen ist der smarte Kleinteilegreifer EGK. Mit seinem SoftGrip-Modus meistert er anspruchsvolle und variantenreiche Aufgaben in der Laborindustrie oder der Elektronikfertigung. Schunk bietet beide Greifer mit umfangreichen Funktionsbausteinen und Inbetriebnahme-Plugins an.

Für die Handhabung einzelner, zufällig angeordneter Objekte auf einer Ebene hat Schunk das 2D Grasping-Kit entwickelt, das den Einstieg in die automatisierte Objekt-Handhabung wesentlich erleichtert. Herzstück dieses intelligenten Systems ist die eigenentwickelte KI-Software, die auf dem Schunk-eigenen Industrie-PC (SVC) vorinstalliert ist.

Schunk

Halle A5, Stand 502

Stäubli: virtuelle Inbetriebnahme und mehr

Direkt neben der realen Applikation wird der digitale Zwilling visualisiert
Direkt neben der realen Applikation wird der digitale Zwilling visualisiert (Bild: Stäubli Robotics)

Mit welcher Wucht die digitale Integration in allen Industrien rund um den Globus Fahrt aufnimmt, will Stäubli Robotics an seinem Stand zeigen. Geschäftsführer Peter Pühringer: „Die Vorteile der Digitalisierung sind in nahezu allen Produktionsbereichen so gravierend, dass jedes Unternehmen gut beraten sein dürfte, diese Technologie möglichst umgehend umzusetzen."

Wie das im Detail aussieht, wird anhand praxisnaher Exponate gezeigt. Ein digitaler Zwilling ist dabei eines der Messehighlights. Die Basis für das digitale Abbild ist eine reale Demozelle, in der ein SCARA-Roboter der TS2 Baureihe in ESD-Ausführung die Handhabung von Batteriezellen übernimmt. Im Vordergrund steht dabei der digitale Zwilling, der direkt neben der realen Applikation visualisiert wird. Die Fachbesucher können sich hier selbst davon überzeugen, wie einfach Optimierungen oder Anpassungen dank virtueller Inbetriebnahme vorweggenommen werden können, ehe sie tatsächlich risikolos und fehlerfrei auf die reale Anwendung übernommen werden.

Die virtuelle Inbetriebnahme bzw. das virtuelle Engineering bieten darüber hinaus viele weitere Vorteile, darunter die Verkürzung von Inbetriebnahmezeiten, die parallele Entwicklung von Anlagenkomponenten über internationale Standorte hinweg sowie die vorgezogene Mitarbeiterschulung am digitalen Zwilling.

Stäubli Robotics

Halle B5, Stand 359

Yamaha: hochflexibles Transportsystem

Demonstriert die Produktion von Batterien für E-Autos: Scara-Roboter YK1200X
Demonstriert die Produktion von Batterien für E-Autos: Scara-Roboter YK1200X (Bild: Yamaha)

Der Fokus von Yamaha Robotics Factory Automation wird auf dem Scara-Roboter YK1200X liegen, der für hohe Genauigkeit, eine Armlänge von bis zu 1200 mm und eine Nutzlast von bis zu 50 kg ausgelegt ist. Besucher können den YK1200X in Aktion beobachten, wie er prismatische Batterie-Zellen für Elektrofahrzeuge in einer Anwendung handhabt, die gemeinsam mit dem Systemintegrator JP Industrieanlagen entwickelt wurde.

Zwei Präsentationen mit LCMR200-Linearmodulen zeigen, wie Produktionslinien Objekte gleichzeitig in x-, y- und z-Richtung sowie vor- und rückwärts bewegen können, wobei Parameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Haltepositionen einfach zu programmieren sind. Betreiber können dieses hochflexible Transportsystem einsetzen, um Flächenbeschränkungen zu überwinden, die Flexibilität der Fabrik zu erhöhen und die Produktion schnell zu skalieren und anzupassen.

Yamaha

Halle B5, Stand 314

Fraunhofer: Potentialanalyse auch für Schweißprozesse

Mit der Automatisierungs-Potenzialanalyse kann jetzt auch der sinnvolle Robotereinsatz für das Schweißen systematisch ermittelt werden.
Mit der Automatisierungs-Potenzialanalyse kann jetzt auch der sinnvolle Robotereinsatz für das Schweißen systematisch ermittelt werden. (Bild: Rainer Bez / Fraunhofer IPA)

„Kann ich dieses Bauteil auch mit einem Roboter schweißen?“ Mit dieser Frage beschäftigen sich immer mehr Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand. Denn während das Roboterschweißen für Großserien oder Produktionen mit hohen Stückzahlen ein und desselben Bauteils längst verbreitet ist, steckt es bei Kleinserien noch in den Kinderschuhen. Dabei ist der Bedarf nach mehr Automatisierung extrem hoch, zum Beispiel aufgrund des Mangels an erfahrenen Fachkräften, aber auch wegen des Drucks, in einem Hochlohnland wie Deutschland wirtschaftlich zu produzieren. Hinzu kommt, dass mit dem großen Marktsegment der sogenannten Cobots, also kleinen, kompakten Roboterarmen, neue Anwendungen auch für das Schweißen leichter realisierbar werden.

Aus diesem Grund hat das Fraunhofer-Institut IPA jetzt seine Automatisierungs-Potenzialanalyse (APA) für den Bereich des Robotik-Schweißens erweitert. Ab sofort können Unternehmen, die noch viele Schweißprozesse manuell durchführen, diese hinsichtlich ihrer Automatisierbarkeit systematisch analysieren lassen – und das sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus technischer Sicht. Die Schweiß-APA kann in kleinen Projektformaten als Beratungsleistung direkt vor Ort im Unternehmen durchgeführt werden.

Die APA-Expert:innen sind auf der Automatica zu finden am

Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft

Halle 4, Stand 321

Euchner: IO-Link in der industriellen Sicherheitstechnik

IO-Link Gateway GWY-CB
IO-Link Gateway GWY-CB (Bild: Euchner)

Euchner zeigt auf der Automatica, welche Vorteile die Nutzung von IO-Link in der industriellen Sicherheitstechnik mit sich bringen kann. Die Möglichkeit zur nicht-sicheren Kommunikation über IO-Link ist Standard bei allen Smart-Safety-Lösungen von Euchner. Mithilfe eines IO-Link Gateways von Euchner lassen sich Prozess- und Gerätedaten aus einem Sicherheitsschalter auslesen. Die Daten und Informationen werden in Echtzeit an den IO-Link Master übertragen, der diese den unterschiedlichen Feldbussystemen zur Verfügung stellt.

Die Prozessdaten beinhalten alle Meldesignale, wie zum Beispiel Türstellung, Stellung der Zuhaltung oder auch die Information, ob ein Schalter dejustiert ist. Darüber hinaus können mit azyklischen Diensten Umgebungsdaten, wie die Schaltertemperatur oder die anliegende Spannung, die Anzahl der Schaltzyklen sowie weitere Werte abgefragt werden. IO-Link-fähige Kommunikation trägt dazu bei, die Flexibilität und die Effizienz in der automatisierten Fertigung zu erhöhen. Geräte lassen sich schnell installieren und austauschen. Die Daten können vom Anwender effektiv für die präventive Wartung genutzt werden. Das Ergebnis: Die Maschinenverfügbarkeit wird erhöht und die Produktivität gesteigert.

Euchner

Halle A4, Stand 30

Zweite Automatica innerhalb von 12 Monaten

Nur ein Jahr nach der Rückkehr aus der Corona-Zwangspause findet die Automatica von 27. bis 30. Juni 2023 erneut statt. Grund dafür ist der Wechsel in einen neuen Rhythmus. Von nun an trifft sich die internationale Automationsbranche stets in ungeraden Jahren auf dem Münchner Messegelände, parallel zur Laser World of Photonics, die Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik behandelt, die häufig auch relevant für Automatisierung und Robotik sind.

Projektleiterin Anja Schneider blickt optimistisch auf die Veranstaltung: „Unser Leben wird immer stärker von globalen Herausforderungen wie Lieferkettenproblematik oder Fachkräftemangel bestimmt. Robotik und Automation als Schlüsseltechnologien bieten hierfür die passenden Lösungen. Nur intelligent automatisiert und digital vernetzt lässt sich wirtschaftlich und nachhaltig produzieren.“

Weiss: Schnelle Montage durch kluge Integration

Demo eines integrierten Montageprozesses
Demo eines integrierten Montageprozesses (Bild: Weiss)

Anhand eines beispielhaften Montageprozesses verdeutlicht Weiss in München, wie die durchdachte Kombination und Integration seiner Komponenten die moderne, zukunftsfähige Produktion ermöglicht. Die Delta Roboter von Weiss sind mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,01 bis 0,05 Millimetern und mit ihrer Schnelligkeit insbesondere für Highspeed-Anwendungen ausgelegt. Mit einer Nenntraglast von 0,5 bis 50 Kilogramm sind Aufgaben aus dem Bereich Verpacken in unterschiedlichsten Branchen umsetzbar. Die Anwendungsfelder der Delta Roboter DR reichen von der Verpackungsindustrie über die Medizintechnik bis zur Elektroindustrie und Batterieproduktion.

Darüber hinaus beinhaltet das Portfolio von Weiss Lösungen zum Werkstücktransport und zur Werkstückpositionierung. Diese Positioniersysteme basieren auf der Technologie der bewährten Rundschalttische. Sie sind eine ideale Ergänzung für das Roboterschweißen oder das automatisierte Stapeln, Zusammenfügen und Montieren von Batteriemodulen.

Weiss

Halle A5, Stand 324

Tox Presssotechnik: Vernetzte Fertigung

Komplettlösung: Servopressen-System TOX-ElectricDrive Core
Komplettlösung: Servopressen-System TOX-ElectricDrive Core (Bild: Tox Pressotechnik)

Lösungen für die vernetzte Fertigung stehen bei Tox Pressotechnik im Mittelpunkt des Messeauftritts. Dazu gehört das Servopressen-System TOX-ElectricDrive Core. Die Kombination aus Antrieb, Controller und Software ist schnell integriert, sammelt Daten und erfüllt damit die Voraussetzungen für Predictive Maintenance.

Beim Antrieb TOX-ElectricPowerDrive sorgt ein Servomotor für das optimale Antriebsmoment. Ein Gewindetrieb setzt dieses direkt in eine Linearbewegung um, die unmittelbar auf den Arbeitskolben wirkt. Die effiziente Kombination aus wartungsfreiem Motor und Gewindetrieb entwickelt Presskräfte von 0,02 bis 1000 kN. Herzstück des Systems TOX-ElectricDrive Core ist die Controller-Einheit TOX-PowerModule Core. Diese ist Servoumrichter und zentrale Intelligenz der Antriebssteuerung in einem und besitzt eine Feldbusschnittstelle, über die es mit der übergeordneten Steuerung kommuniziert. Bedient wird das System über die TOX-Software HMI 3.1. Sie vereint die Parametrierung, Bedienung, Prozessüberwachung, Diagnose und Auswertung sowie das Qualitätsdatenmanagement.

Tox Pressotechnik

Halle A6, Stand 512

Yaskawa: CO2- Footprint und Energie-Rückspeisung

Im Fokus des Automatica-Auftritts von Yaskawa: das umfassende Motoman-Portfolio an klassischen Industrierobotern im Tragkraftbereich von 0,5 bis 800 kg.
Im Fokus des Automatica-Auftritts von Yaskawa: das umfassende Motoman-Portfolio an klassischen Industrierobotern im Tragkraftbereich von 0,5 bis 800 kg. (Bild: Yaskawa Europe)

Bei Yaskawa ist das umfassende Portfolio an klassischen Industrierobotern vertreten durch mehrere Zellen mit 6-Achs-Handlingrobotern der Motoman GP-Serie (GP steht für General Purpose): Mit unterschiedlichen Traglast/Reichweiten-Kombinationen lösen diese Roboter vielfältige Automatisierungsaufgaben wie etwa Handhabungs- und Fertigungsprozesse oder Maschinenbeladen. Viele der gezeigten Roboter sind „made in Europe“: Gefertigt und zum Teil auch entwickelt im slowenischen Yaskawa-Werk in Kočevje, erfüllen diese nicht nur besonders passgenau die Anforderungen des europäischen Marktes. Sie stehen auch für kurze Transportwege, einen geringeren CO2- Footprint und – ganz aktuell – auch für kurze Lieferzeiten.

Zudem bietet Yaskawa eine technische Lösung zur Rückspeisung von Roboter-Bremsenergie in das Stromnetz – serienmäßig und ohne zusätzliche Hardware. Alle größeren Motoman-Roboter der Baureihen ab ca. 50 kg Traglast und mit der aktuellen YRC1000-Robotersteuerung sind in der Lage, kinetische Energie aus Ab- und Seitwärtsbewegungen direkt in 400 V Wechselstrom bei 50 Hz umzuwandeln und ins Netz zurückzuspeisen. Der Energiebedarf des Roboters reduziert sich damit je nach Bewegungsmuster deutlich.

Yaskawa

Halle B6, Stand 502

Nabtesco: größtes Plug-and-Play-Präzisionsgetriebe

Seine Getriebekonzepte für Robotik, Maschinenbau und fahrerlose Transportsysteme (FTS) zeigt Nabtesco auf der Automatica.
Seine Getriebekonzepte für Robotik, Maschinenbau und fahrerlose Transportsysteme (FTS) zeigt Nabtesco auf der Automatica. (Bild: Nabtesco)

Zu den Highlights von Nabtesco auf der Messe gehört das neue Neco HT-900. Mit den modularen High-Torque-Getrieben Neco HT bietet Nabtesco Plug-and-Play-Getriebe für hohe Drehmomente. Jetzt hat der Zykloidgetriebespezialist das Konzept um eine weitere Baugröße ergänzt. Das neue Neco HT-900 leistet ein Nenndrehmoment von 9.000 Nm sowie Beschleunigungs- und Bremsmomente von 22.500 Nm – und ist damit das weltweit größte Plug-and-Play-Präzisionsgetriebe.

Ob Roboterperipherie, Schweißpositionierer, Indexing-, Positionier- oder Schwenkanwendungen: Dank seines besonderen Konstruktionsprinzips realisiert das Neco HT-900 sehr hohe Untersetzungen mit nur zwei bis drei Getriebestufen und garantiert so eine präzise Positionierung (Hystereseverlust 0,5 arc.min) bei sehr kompakter Bauweise. Einzigartig im Bereich großer Präzisionsgetriebe ist das hohe Maß an Modularität und Standardisierung.

Nabtesco

Halle B6, Stand 311

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