Best-in-Class-Hardware, die zuverlässig läuft, wartungsarm ist und möglichst wenige Eingriffe erfordert, bildet die Basis für eine erfolgreiche Fertigung. Auf diesem Gebiet ist ASMPT mit seinen Druck-, Inspektions- und Bestücklösungen laut eigenen Angaben Technologieführer in der SMT-Branche. Doch erst mit dem Einsatz intelligenter Softwarelösungen kann das volle Potenzial der Integrated Smart Factory ausgeschöpft werden. Mitarbeitende vom Operator an der Linie bis zum Factory Manager arbeiten umso effizienter, je aktueller, vorausschauender und selektiver sie informiert werden. Information ist aber nicht nur ein probates Mittel zur Performance-Steigerung, sie macht die tägliche Arbeit auch einfacher, transparenter und angenehmer. Software von ASMPT für die Integrated Smart Factory akkumuliert nahtlos und in Echtzeit Informationen von Maschinen, anderen Applikationen oder externen Quellen, bereitet sie zielgruppengerecht auf und stellt sie schließlich den Mitarbeitenden auf Knopfdruck zur Verfügung – auf dem richtigen Medium vom stationären Rechner bis hin zum Smart Device, zur richtigen Zeit und ablaufoptimierend priorisiert.
Die Informationsquellen – nicht nur an der Linie
Die gute Nachricht: Die für den optimalen Fachkräfteeinsatz und die Prozessoptimierung erforderlichen Daten sind alle bereits vorhanden – wenn auch über verschiedenste Quellen verteilt:
Da sind zunächst Signale und Sensordaten, die direkt von der Maschine kommen, umgesetzt in Status- oder Fehlermeldungen. Aber auch Applikationen wie Monitoring-Software oder Materialprüfungen an der Linie stellen erforderliche Daten wie den aktuellen Materialverbrauch, Fehlerquoten und vieles mehr bereit. Experten- und Qualitätssicherungssysteme liefern darüber hinaus wichtige Informationen und Bilddaten über sich anbahnende oder wiederholende Fehler im Lotpastendruck oder beim Bestückvorgang. Asset- und Maintenance-Management-Systeme erfassen und überwachen die Service- und Wartungskalender aller angeschlossenen Maschinen und stellen Manuals, technische Daten, Arbeitsanleitungen und vieles weitere für die Maschinen zur Verfügung.
All diese Daten sind über viele verschiedene Systeme und unterschiedlich strukturierte Datenspeicher verteilt – nur wer den Überblick behält und deren optimale Verwertung ermöglichen kann, wird seine Fertigung voll im Griff haben und höchstmögliche Produktivität und Effektivität erzielen. Hierfür bietet ASMPT die liniennahe Smart Shopfloor Management Suite Works sowie bereichsübergreifende IIoT-Lösungen vom Maschinen- bis zum Enterprise-Level. Modular konzipiert und jederzeit nachrüstbar können Fertiger so ihre individuellen Pakete konfigurieren, um die Faktoren Mensch, Maschine, Material und Prozess effizient miteinander zu vernetzen.
Die Informationsverarbeitung – verknüpfen und priorisieren
Die schiere Anzahl der Quellen und die Datenmengen, die heutige SMT-Linien liefern, können Mitarbeitende schnell überlasten – moderne, leistungsstarke Softwarelösungen wie Works sind hier klar überlegen: Keine Datenmenge ist zu groß, nichts wird übersehen oder vergessen. Sind die Daten erst einmal über standardisierte Schnittstellen übertragen und zusammengeführt, besteht die zentrale Aufgabe prozessoptimierender Software in der Selektion, Verknüpfung und Priorisierung des Informationsbestandes sowie in der sinnvollen, qualifikationsorientierten Zuordnung zu einer geeigneten Fachkraft. Dabei spielen die Faktoren Zeit und Ort eine entscheidende Rolle.
So antizipiert die Works Applikation Material Demand Calculation aus den vorhandenen Verbrauchsdaten selbstständig den Zeitpunkt, an dem Material nachgefüllt werden muss und generiert eine Arbeitsanweisung für einen entsprechend qualifizierten Operator. Dabei achtet die Software darauf, dass der Fachkraft genügend Zeit bleibt, um sich an den angegebenen Ort zu begeben und optimiert nacheinander zurückzulegende Wege so, dass sich die kürzest mögliche Laufstrecke ergibt. Doch es geht noch mehr: Oft müssen sich Mitarbeitende gar nicht erst auf den Weg machen, sondern können Einstellungen an Maschinen oder Qualitätsbeurteilungen über die zentrale Konsolenlösung Remote Cockpit vornehmen.
Gerade in heterogenen Umgebungen wird die Wartungsplanung zum komplizierten „Puzzlespiel“, da jeder Hersteller seine eigenen Regeln hat. Die ASMPT Lösung Factory Equipment Center fasst alle angeschlossenen Maschinen, auch beliebige andere von außerhalb der Fertigung, in einem zentralen Wartungskalender zusammen. Berücksichtigt werden dabei auch alle relevanten Maschinendaten, um automatisiert prädiktive Wartungspläne zu erstellen, die mit den Produktionsvorgaben im Einklang sind.
Damit Serviceteams alle erforderlichen technischen Informationen direkt an der Maschine und digital zur Hand haben, hat ASMPT die KI-gestützte App Virtual Assist entwickelt. Das Expertensystem stellt dem Anwender Daten auf dem Smartphone oder Tablet oder auch browserbasiert auf PCs und Laptops genau in der Form zur Verfügung, wie er sie braucht. Durch Natural Language Processing (NLP) können Anfragen an das System dabei in natürlicher Sprache gestellt werden. Virtual Assist passt den Request vollautomatisch an die Eigenschaft des Zielmediums an, sodass selbst Anfragen in Deutsch bei englischen Text-, Bild oder Video-Quellen schnell und direkt zum Erfolg führen. Über seine KI-Funktionen lernt das System mit jeder Suchanfrage dazu und erweitert die Wissensdatenbank. Je mehr es genutzt wird, desto besser arbeitet es. Durch die Eingaben aller Nutzer wird so ein Schwarmwissen angesammelt, über das sich selbst neu eingestellte und unerfahrene Mitarbeitende schnell zurechtfinden. Darüber hinaus verbleibt das angesammelte Wissen permanent im Unternehmen und steht allen Stakeholdern nachhaltig zur Verfügung.
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Die Informationsausgabe – auf dem richtigen Gerät
Sind die Informationsbestände richtig verknüpft, priorisiert und zugeordnet, müssen sie ohne Zeitverlust zur richtigen Person gebracht werden. Dazu nutzen die liniennahe Software-Suite Works und die IoT-Apps von ASMPT verschiedenste Endgeräte für ihre Arbeitsanweisungen oder -anleitungen: Je nach Situation erscheinen die benötigten Informationen auf Rechnern, Tablets, Smartphones, Smartwatches oder Smart Glasses. KPI-Dashboards zeigen in Echtzeit alle wichtigen Kennzahlen für das Management oder das Bedienpersonal direkt an der Linie. So sind alle, vom Factory Manager bis zum Operator, immer über den Auftragsfortschritt oder das Erreichen von Zielvorgaben auf dem Laufenden und sehen, wo es in Punkto Prozessoptimierung noch Luft nach oben gibt.
Das System stellt die Analyseergebnisse von SPI-Systemen und AOI-Systemen aber nicht nur den Mitarbeitenden zur Verfügung, sondern liefert sie auch direkt an die Maschinen – auf Wunsch ist so die vollkommen autonome Steuerung und Optimierung von Druckprozessen möglich. Über Big-Data-Technologien wertet das erste selbstlernende Inline-Expertensystem für die Elektronikfertigung alle aktuellen und historischen Prüfdaten in Echtzeit aus und lernt aus jedem neu hinzugekommenen Prozess dazu. Ebenso wird die Optimierung des Bestückvorgangs von Works unterstützt.
Die Vorteile – mehr Effizienz ohne Arbeitsverdichtung
Sind die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort, lässt sich die heute oft noch liniengebundene Arbeitsorganisation von Bedienern durch einen weitaus effektiveren Experten-Pool ersetzen: Mitarbeitende werden in Smart Operator Pools zusammengefasst und gemäß ihrer Qualifikation linienübergreifend eingesetzt. Wo er als nächstes tätig werden muss, erfährt der Operator mit ausreichend Zeitvorlauf und übersichtlich priorisiert auf seinem mobilen Endgerät – ganz automatisch vom System. So werden die Fachkräfte nicht nur mit größtmöglicher Effizienz eingesetzt, sondern durch Optimierung der Abläufe auch unnötige Wege gespart und Mitarbeitende deutlich entlastet.
Höhere Effektivität, zufriedenere Mitarbeitende
Menschen, Prozesse, Maschinen und Material bilden in der modernen SMT-Fertigung ein vernetztes System auf Grundlage von Informationen. Moderne KI- und Big-Data-Software sammelt diese direkt von den Maschinen oder aus verschiedensten anderen Quellen und Interfaces, akkumuliert sie und bereitet sie zielgruppenadäquat auf. Die Ergebnisse werden dann automatisiert so zur Verfügung gestellt, dass jeder alle erforderlichen Informationen exakt zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Form erhält.
Wichtig für eine langfristige Investitionsplanung ist dabei das Prinzip Open Automation für die Integrated Smart Factory: Das gesamte Hard- und Software-Portfolio von ASMPT ist so ausgelegt, dass Fertiger Schritt für Schritt ergänzen und nachrüsten und dabei auch Drittanbieter-Systeme problemlos integrieren können.