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Bei Bosch droht eine neue Welle von Stellenstreichungen. (Bild: Bosch)

Bosch, der weltweit führende Autozulieferer, steht vor umfangreichen Herausforderungen im Zuge des Wandels in der Automobilindustrie. Der Konzern plant, im Bereich Fahrzeugelektronik und Software weltweit etwa 1.200 Arbeitsplätze zu reduzieren, wobei bis zu 950 Stellen in Deutschland betroffen sein könnten. Diese Information wurde den Mitarbeitern bereits mitgeteilt, obwohl eine endgültige Entscheidung noch aussteht.

Der betroffene Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions ist verantwortlich für die Entwicklung von Sensoren, Fahrzeugcomputern, Steuergeräten und der dazugehörigen Software, einschließlich Assistenzsystemen, Lösungen für automatisiertes Fahren und Infotainment-Systemen. Trotz stetiger Nachfrage nach intelligenten Fahrassistenzsystemen sieht sich dieser Bereich mit unerwartet großen Herausforderungen konfrontiert, die durch die schwache Konjunktur und hohe Inflation verschärft werden. Bosch beabsichtigt, mit den Arbeitnehmervertretern über Anpassungen der Kosten und Strukturen zu verhandeln, um den veränderten Marktbedingungen gerecht zu werden. Dies betrifft insbesondere die Beschäftigungsniveaus in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung.

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Die deutschen Standorte Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen sowie deren Zweigstellen könnten von den geplanten Kürzungen betroffen sein. Der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektro- und Wasserstoffantrieben stellt Bosch vor große Herausforderungen. Bosch-Chef Stefan Hartung hatte bereits im Dezember angekündigt, dass die Umsatz- und Gewinnziele des Konzerns aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der langsamen Nachfrage nach Elektroautos erst später erreicht werden könnten. Zudem erwägt Bosch einen weiteren Stellenabbau in der Antriebssparte, insbesondere in Feuerbach und Schwieberdingen, mit einem möglichen Abbau von bis zu 1.500 Stellen in Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb.

Bosch hat sich verpflichtet, betriebsbedingte Kündigungen in der Zulieferersparte in Deutschland bis Ende 2027 zu vermeiden, gemäß einer Zukunftsvereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern. Diese Sparte ist der größte Unternehmensbereich von Bosch und erwirtschaftete fast 60 Prozent des Gesamtumsatzes von 88,2 Milliarden Euro im letzten Jahr. Weltweit sind mehr als die Hälfte der rund 420.000 Mitarbeiter in diesem Bereich tätig. Der strukturelle Wandel in der Autoindustrie betrifft auch andere Zulieferer wie ZF und Continental. ZF steht vor einem möglichen Abbau von mindestens 12.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2028, während Continental Pläne zur Restrukturierung seiner Autozuliefersparte angekündigt hat, die voraussichtlich zu einem Stellenabbau im mittleren vierstelligen Bereich führen wird.

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(Bild: Adobe Stock, Hüthig)

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