Wie haben sich die Arbeitskosten in Deutschland entwickelt?
Im Jahr 2023 sind die Arbeitskosten in der deutschen Privatwirtschaft laut Hans-Böckler-Stiftung um durchschnittlich 5,0 Prozent gestiegen. Dies ist zwar ein Rückgang gegenüber dem Anstieg von 6,5 Prozent im Jahr 2022, aber im langfristigen Vergleich immer noch ein hoher Wert. Mit Arbeitskosten von 41,90 Euro pro Stunde liegt Deutschland zusammen mit den Niederlanden an fünfter Stelle in der EU, knapp vor Schweden. Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer Kombination aus Lohnerhöhungen und staatlichen Inflationsausgleichszahlungen, die die Kaufkraft stabilisiert haben.
Im privaten Dienstleistungssektor liegt Deutschland mit 39,8 Euro pro Stunde in der EU auf Platz 7, beim verarbeitenden Gewerbe auf Platz 4 (46 Euro pro Stunde).
Welche Faktoren beeinflussen die Arbeitskosten?
Zu dieser Entwicklung haben mehrere Faktoren beigetragen. Zum einen spielten stärkere Lohnsteigerungen, die die hohe Inflationsrate nahezu ausglichen, eine zentrale Rolle. Zum anderen haben die von der Bundesregierung eingeführten steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämien sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber kurzfristig finanzielle Anreize geschaffen. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Kaufkraftverluste der Konsumenten zu verringern und den privaten Konsum zu stärken, was wiederum der Wirtschaft geholfen hat, sich aus der Schwächephase zu befreien.
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Wie schneiden andere EU-Länder im Vergleich ab?
Im Vergleich zu anderen EU-Ländern zeigt sich ein differenziertes Bild. In fast allen osteuropäischen Ländern sind die Arbeitskosten zweistellig gestiegen, in Polen, Rumänien und Ungarn zwischen 15 und 20 Prozent. Schweden, das im Vorjahr noch vor Deutschland lag, ist aufgrund einer deutlichen Abwertung der schwedischen Krone knapp hinter Deutschland zurückgefallen. Länder wie Luxemburg, Dänemark, Belgien und Frankreich führen die Liste der höchsten Arbeitskosten mit Werten zwischen 53,60 und 42,70 Euro pro Stunde an.
Wie wirkt sich dies auf die Wettbewerbsfähigkeit aus?
Trotz steigender Arbeitskosten bleibt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stabil. Die Entwicklung der Lohnstückkosten, die die Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzen, bleibt in Deutschland langfristig unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Diese moderate Entwicklung der Lohnstückkosten deutet darauf hin, dass die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands trotz kurzfristiger Anstiege nicht gefährdet ist. Zudem zeigt der hohe Leistungsbilanzüberschuss von rund 284 Milliarden Euro im Jahr 2023, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin stark exportorientiert ist.