Woher kommt der Gehaltsüberblick?
Das Portal Lohnspiegel.de besteht seit 2004 und wird vollständig von der gemeinnützigen Hans-Böckler-Stiftung finanziert. Alle Angebote auf Lohnspiegel.de sind kostenlos und ohne vorherige Registrierung und ohne Angabe einer E-Mail-Adresse nutzbar. Die Gehaltsberechnungen für mehr als 100 Berufe beruhen auf der Lohnspiegel-Datenbank des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Sie enthält inzwischen mehr als 500.000 Gehaltsangaben. Vor Aufnahme in die Datenbank durchlaufen alle Angaben einen ausführlichen Qualitätssicherungsprozess, um Verzerrungen zu vermeiden. Die Daten sind nicht repräsentativ, erlauben aber aufgrund der hohen Fallzahlen valide Aussagen über die üblichen Löhne und Gehälter in Deutschland.
Wie genau sind die Gehaltsangaben?
„Die Frage, was man in einem bestimmten Beruf verdient, lässt sich so pauschal nur schwer beantworten – es kommt tatsächlich immer auf die individuelle Situation an“, sagt Dr. Malte Lübker vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Er betreut das Portal Lohnspiegel.de. Das neue Angebot „Wer verdient was?“ differenziert deshalb nach Bundesland, Geschlecht und Berufserfahrung und weist die jeweils üblichen Gehälter detailliert aus. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Berufen zu erhöhen, sind die Angaben auf eine Arbeitszeit von 38 Wochenstunden standardisiert und beziehen sich auf das Grundgehalt – also ohne Überstundenvergütung und ohne Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Karriere in der Elektronik: Welche Möglichkeiten es gibt und was sich verdienen lässt
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Das kann man in typischen Automatisierungsjobs verdienen:
Die folgende Tabelle zeigt die monatlichen Grundgehälter (ohne Sonderzahlungen und Überstundenvergütung) bei zehn Jahren Berufserfahrung (2023) standardisiert auf 38 Wochenstunden in Euro.
Beruf | Insgesamt | Frauen | Männer | West | Ost |
Automatisierungstechniker/in | 4.180 | 3.920 | 4.210 | 4.260 | 3.580 |
Elektroniker/in für Geräte und Systeme | 3.230 | 2.940 | 3.250 | 3.310 | 2.710 |
Elektrotechniker/in | 4.070 | 3.790 | 4.070 | 4.150 | 3.380 |
Fachinformatiker/in | 3.760 | 3.450 | 3.780 | 3.800 | 3.460 |
Forschungs- und Entwicklungsingenieur/in | 5.710 | 5.330 | 5.740 | 5.810 | 4.880 |
Industriemechaniker/in | 3.470 | 3.150 | 3.480 | 3.560 | 2.810 |
Ingenieur/in für Systems Engineering | 5.800 | 5.420 | 5.840 | 5.900 | 4.990 |
Konstrukteur/in | 4.320 | 4.040 | 4.340 | 4.400 | 3.660 |
Mechatroniker/in | 3.430 | 3.120 | 3.440 | 3.560 | 2.980 |
Programmierer/in | 4.360 | 4.100 | 4.390 | 4.440 | 4.000 |
Projektingenieur/in | 5.520 | 5.150 | 5.560 | 5.640 | 4.710 |
Softwareingenieur/in | 5.320 | 4.890 | 5.350 | 5.410 | 4.820 |
Wirtschaftsingenieur/in | 5.790 | 5.330 | 5.870 | 5.920 | 4.970 |
Quelle: Lohnspiegel.de / Hans-Böckler-Stiftung
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Die Auswertung macht deutlich: Die Gehälter variieren nicht nur zwischen den Berufen, sondern auch innerhalb der Berufe zum Teil deutlich. So ist das Gehaltsniveau im Süden Deutschlands und in den Stadtstaaten tendenziell höher, in den ostdeutschen Flächenländern hingegen noch immer besonders niedrig. Auch Frauen verdienen in allen untersuchten Berufen weniger als Männer. Bezahlt macht sich hingegen steigende Berufserfahrung: Je länger jemand schon in einem Beruf arbeitet, desto höher ist in aller Regel auch das Gehalt. Dies gilt insbesondere für Berufe, in denen es auf Know-how ankommt, während der Zuwachs bei einfachen Tätigkeiten deutlich geringer ausfällt.
Wie kann ich mein eigenes Gehalt vergleichen?
Erwerbstätige, die ihr eigenes Gehalt mit den üblichen Gehältern in ihrem Beruf vergleichen wollen, können den Lohn- und Gehaltscheck von Lohnspiegel.de nutzen. Mit diesem lassen sich für mehr als 500 Berufe individualisierte Vergleichsberechnungen erstellen, die Faktoren wie die eigene Berufserfahrung, eine etwaige Leitungsfunktion und die Betriebsgröße des Arbeitgebers berücksichtigen.
„Ziel aller Angebote auf Lohnspiegel.de ist es, mehr Transparenz zu Löhnen und Gehältern zu schaffen“, so WSI-Experte Dr. Malte Lübker vom WSI. „In Deutschland ist der eigene Verdienst im Freundes- und Kolleginnenkreis noch immer ein Tabuthema, sodass es vielen gar nicht auffällt, wenn ihr Gehalt zu niedrig ist.“ Im Vergleich zu ihrem Arbeitgeber, der die Entgelte aller MitarbeiterInnen dank der Lohnbuchhaltung genau kennt, haben Beschäftigte deshalb einen deutlichen Informationsrückstand.
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