Sensorik und Messtechnik: Branchenentwicklung 2022 und Ausblick
Jessica MoucheghJessicaMouchegh
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Umsatzentwicklung 2022 Sensorik und Messtechnik: Die Branche erwirtschaftete ein Umsatzplus von 10 Prozent.(Bild: AMA)
Trotz eines positiven Gesamtergebnisses für 2022 zeigen sich die Mitglieder des AMA-Verbands verhalten optimistisch für das laufende Jahr. Sensorik und Messtechnik erwirtschaftete ein Umsatzplus von zehn Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
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Der AMA-Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) befragte die Mitglieder im Januar 2023 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche insgesamt ein Umsatzplus von zehn Prozent verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2022 gaben die Auftragseingänge nach, sodass der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2023 für die Sensorik und Messtechnik verhaltener ausfällt und die Mitglieder derzeit mit keinem Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2023 rechnen.
AMA-Mitglieder investierten 2022 rund 18 Prozent mehr als im vorherigen Jahr und planen eine Erhöhung der Investitionen um weitere elf Prozent für das laufende Geschäftsjahr. Die Exportquote war im Corona-Jahr 2021 um zwölf Prozentpunkte rückläufig und stieg im Jahr 2022 um 15 Prozentpunkte auf 65 Prozent an, deutlich mehr als die durchschnittlichen Exportquote der Industrie von insgesamt 50 Prozent.
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Personalentwicklung Sensorik und Messtechnik: Besonders schwer zu finden sind Fachkräfte für die Bereiche IT, Forschung und Entwicklung.(Bild: AMA)
Fachkräfte suchen und finden
Die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stiegen im zurückliegenden Jahr um sechs Prozent. Besonders schwierig zeigt sich die Personalsuche in den Bereichen IT, Forschung und Entwicklung. AMA-Mitglieder benötigen durchschnittlich acht bis neun Monate, um eine solche Stelle zu besetzen. Etwas entspannter ist es in der Produktion und Verwaltung, diese Positionen lassen sich durchschnittlich in drei Monaten neu besetzen.
Für das laufende Jahr wird aktuell kein weiteres Umsatzwachstum erwartet. Dennoch investierte die Branche 18 Prozent mehr als im Vorjahr und plant eine weitere Erhöhung um elf Prozent in diesem Jahr. Die Exportquote stieg um 15 Prozentpunkte. Die AMA-Mitglieder stellten insgesamt sechs Prozent mehr Mitarbeitende als 2021 ein. Allerdings dauert es auch hier in einigen Bereichen viele Monate, bis die passende Fachkraft gefunden ist.
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