Cockpit of futuristic autonomous car.

Beim SDV werden Infotainment-, Komfort- und Sicherheitsfunktionen zu digitalen Touchpoints, die eine immer engere Interaktion zwischen Hersteller und Endkunde ermöglichen. (Bild: metamorworks - stock.adobe.com)

Angetrieben von Digitalisierung, ESG-Anforderungen und geopolitischen Unsicherheiten, durchläuft die Industrie einen tiefgreifenden Strukturwandel. Das softwaredefinierte Fahrzeug wird dabei zum Sinnbild des Wandels: KI-gestützte Assistenzsysteme, persönliche Dienste und regelmäßige Over-the-Air-Updates rücken die Hardware in den Hintergrund und stellen Software und Daten ins Rampenlicht. Wer sein Geschäftsmodell nicht rasch auf diese neue Realität ausrichtet, riskiert den entscheidenden Entwicklungssprung zu verpassen – und damit mehr als nur ein paar Marktanteile.

Welche dominanten Strategien lassen sich beim softwaredefinierten Fahrzeug (SDV) erkennen?

Die Bedeutung softwaredefinierter Fahrzeuge (SDV) führt zu einem strategischen Umdenken in der gesamten Branche. Ein zentrales Ziel ist der Aufbau von unternehmenseigenem Software-Know-how. Die Wege dorthin unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller.

Grundsätzlich lassen sich drei dominante Strategien erkennen:

  • Eigenentwicklung mit zentraler Softwareplattform: Immer mehr große OEMs mit entsprechendem Ressourcen- und Kapitalpolster setzen auf eine hauseigene Softwareentwicklung und schaffen interne Kompetenzzentren. Sie investieren in Inhouse-Entwicklungsteams und eigene Plattformen, um Innovationsgeschwindigkeit und Qualität stärker selbst zu steuern. Interne Software-Abteilungen und spezialisierte Tochtergesellschaften entwickeln dabei komplette Betriebssysteme und Software-Stacks, sodass Hard- und Software zu einer integrierten Wertschöpfungseinheit verschmelzen. Ziel ist eine durchgängige Softwareplattform, die in verschiedenen Fahrzeugsegmenten zum Einsatz kommt. Damit entsteht einerseits eine gewisse Unabhängigkeit von Zulieferern, andererseits ist der Entwicklungsaufwand immens.

Save the date: 29. Automobil-Elektronik Kongress

Logo zum Automobil-Elektronik Kongress

Am 24. und 25. Juni 2025 findet zum 29. Mal der Internationale Automobil-Elektronik Kongress (AEK) in Ludwigsburg statt. Dieser Netzwerkkongress ist bereits seit vielen Jahren der Treffpunkt für die Top-Entscheider der Elektro-/Elektronik-Branche und bringt nun zusätzlich die Automotive-Verantwortlichen und die relevanten High-Level-Manager der Tech-Industrie zusammen, um gemeinsam das ganzheitliche Kundenerlebnis zu ermöglichen, das für die Fahrzeuge der Zukunft benötigt wird. Trotz dieser stark zunehmenden Internationalisierung wird der Automobil-Elektronik Kongress von den Teilnehmern immer noch als eine Art "automobiles Familientreffen" bezeichnet.

Sichern Sie sich Ihr(e) Konferenzticket(s) für den 29. Automobil-Elektronik Kongress (AEK) im Jahr 2025! Folgen Sie außerdem dem LinkedIn-Kanal des AEK und #AEK_live.

Im Channel zum Automobil-Elektronik Kongress finden Sie Rück- und Vorberichterstattungen sowie relevanten Themen rund um die Veranstaltung.

  • Kooperationen und Allianzen mit Technologiepartnern: Parallel dazu setzen viele Unternehmen auf Partnerschaften mit Tech-Firmen, um die Komplexität und den hohen Ressourcenbedarf in der Softwareentwicklung zu meistern. Gemeinsame Ökosysteme und offene Plattformen verkürzen Entwicklungszyklen und bündeln Know-how – von Cloud-Lösungen bis zu KI-basierten Diensten. Offene Standards und Open-Source-Initiativen schaffen zudem Flexibilität bei der Integration unterschiedlicher Softwarebausteine. Diese Strategie kann Entwicklungsgeschwindigkeit und -qualität erhöhen, birgt jedoch das Risiko, dass wichtige Kompetenzen außerhalb des OEM aufgebaut werden.
  • Hybrider Ansatz mit Zukäufen und gezielten Kooperationen: Dabei holen sich Unternehmen gezielt Spezialwissen und Technologien ins Haus, etwa durch den Erwerb von Software-Start-ups, während sie weiterhin eng mit traditionellen Zulieferern zusammenarbeiten. So kombiniert man internes Know-how mit externen Impulsen und wahrt eine gewisse Flexibilität.

Die Wahl der Strategie hängt stark davon ab, wie viel Kapital, Softwarekompetenz und Marktmacht ein Hersteller bereits besitzt. Ein Newcomer mit digitalem Fokus wird eher den direkten Aufbau von Softwareteams priorisieren, während etablierte OEMs bestehende Ressourcen umstrukturieren oder Partner ins Boot holen.

Neudefinition der Wertschöpfung im Automobilsektor

Die jüngste Studie des Center of Automotive Management (CAM) verdeutlicht, dass softwaredefinierte Fahrzeuge nicht nur ein technologischer Sprung sind, sondern eine Neudefinition der Wertschöpfung im Automobilsektor – und das in einem Marktumfeld, das laut CAM-Studie von rückläufigen Margen und starkem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet ist.

Neben einer internen Kompetenzentwicklung und dem Aufbau technischer Plattformen erfordert die SDV-Transformation auch neue Kooperations- und Allianzmodelle. Nur so lassen sich laut der CAM-Studie „Risiken abfedern und langfristige Wachstumschancen erschließen“. Und das wird nötig sein: In einer Zeit, in der die Margen schrumpfen und die Konkurrenz aus unterschiedlichen Regionen steigt, wird der Erfolg im Bereich Software-Defined Vehicle zu einem entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche.

Alles Infos zur Konferenz Automotive Software Strategy

Die Konferenz "Automotive Software Strategies 2025" beleuchtet in München am 21. und 22. Mai 2025 Trends zu softwaredefinierten Fahrzeugen, KI und neuen Geschäftsmodellen. Jetzt informieren!
Was erwartet Sie bei der Automotive Software Strategies Conference 2025? Entdecken Sie Themen und Sprecher für die Zukunft der Automobilbranche. (Bild: SV Veranstaltungen)

Am 21. und 22. Mai 2025 findet in München die 5. Konferenz Automotive Software Strategy statt. Zu den Themen zählen unter anderem das Software-Defined Architectures, intelligentes Datensammeln sowie Safety&Security. Aber nicht nur die Vorträge stehen im Vordergrund.

Weitere Informationen zur Automotive Software Strategy finden Sie hier.

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Nutzerzentrierte Services und Subscription-Modelle

Gerade durch nutzerzentrierte Services und Subscription-Modelle ergeben sich attraktive Umsatzpotenziale: Over-the-Air-Updates, freischaltbare Zusatzfunktionen und personalisierte Angebote begleiten den gesamten Fahrzeuglebenszyklus und binden Kunden langfristig an die Marke. Infotainment-, Komfort- und Sicherheitsfunktionen werden so zu digitalen Touchpoints, die eine immer engere Interaktion zwischen Hersteller und Endkunde ermöglichen.

Um diese dynamische Entwicklung zu steuern, setzen Unternehmen auf agile Organisationsstrukturen. Methoden wie Continuous Integration/Continuous Deployment und DevOps ermöglichen es, neue Features innerhalb weniger Wochen statt in mehrjährigen Entwicklungszyklen einzuführen. Damit verschiebt sich der Wettbewerb auf die Schnelligkeit und Qualität der Software-Innovationen.

Interviews mit CEOs und Führungskräften zeigen folgende strategische Stoßrichtungen:

BMW: Digital First

BMW setzt verstärkt auf Digital First und zielgerichtete Software-Services, um die Verbindung zum Kunden auszubauen. Neben der hauseigenen BMW Operating System-Plattform (aktuell Version 8, bald Version 9) steht insbesondere die Nutzererfahrung im Fokus. Das Leitbild beinhaltet:

  • Premium-Digitalerlebnis: Eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche und umfassende Connected-Services sollen der Kern des Fahrerlebnisses sein. Abomodelle für Zusatzfunktionen, beispielsweise Sitzheizung oder Fahrassistenz-Funktionen auf Zeit – sorgen für neue Erlösquellen.
  • Partnerschaften: Im Software-defined Vehicle-Bereich arbeitet BMW eng mit Technologieunternehmen und Halbleiterherstellern zusammen, um die E/E-Architektur leistungsfähig und sicher zu gestalten.
  • Smarte Datenanalyse: Über Fahrzeug- und Nutzerdaten identifiziert BMW in Echtzeit Auslastungen, Wartungsbedarfe und Kundenpräferenzen. Die stetige Datenrückkopplung ermöglicht gezielte Weiterentwicklungen und Produktverbesserungen.

Volkswagen: ein Betriebssystem für alle Marken

Volkswagen verfolgt mit der Konzerntochter Cariad eine ambitionierte Software-Offensive. Kern ist eine einheitliche Plattform, die sukzessive bei Audi, Porsche, VW und weiteren Konzernmarken eingesetzt werden soll. Die Kernaspekte auf einen Blick:

  • Zentrale Architektur: Statt zahlreicher getrennter Steuergeräte soll es eine skalierbare, konzerneinheitliche Software- und Hardware-Struktur geben.
  • Herausforderungen: Die Komplexität durch unterschiedliche Markenphilosophien und Modellreihen ist enorm. Das sorgte bereits für Verzögerungen bei wichtigen Fahrzeugprojekten.
  • Ausblick: Mit CARIAD will VW langfristig selbst bestimmen, wie Daten erhoben, ausgewertet und monetarisiert werden. OTA-Updates, Personalisierung und KI-basierte Assistenzfunktionen sind dabei nur der Anfang.
Car dashboard shows firmware update process. Red brain icon appears on display. Digital screen indicates ongoing system upgrade. Vehicle tech displays data about system update. Car modern vehicle.
VW will mit Cariad langfristig seine SDV-Strategie selbst bestimmen. OTA-Updates, Personalisierung und KI-basierte Assistenzfunktionen sind dabei nur der Anfang. (Bild: miss irine - stock.adobe.com)

Alles zur Automotive Computing Conference

Die Automotive Computing Conference konzentriert sich auf die Herausforderungen der Sicherheit, der funktionalen Sicherheit, der Cloud-Konnektivität und der zunehmenden Komplexität des Fahrzeugdesigns. Das Ziel ist es, traditionelle Ansätze zu revolutionieren und an die Bedürfnisse der Automobilindustrie anzupassen. Hochkarätige Referenten werden am 13. und 14. November 2025 in München in die Welt des Automotive High Performance Computing eintauchen und ein breites Spektrum an Aspekten abdecken.

Weitere Infos zur Automotive Computing Conference gibt es hier oder auf dem LinkedIn-Kanal.

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Zudem gab es 2025 auch die 2. ACC in Amerika am 25. und 26. März 2024 in Detroit.

Mercedes-Benz: MB.OS als Schlüssel zur Luxusstrategie

Auch Mercedes-Benz hat erkannt, dass zukünftiger Markterfolg im digitalen Kundenerlebnis liegen wird. Mit „MB.OS“ schafft der Stuttgarter OEM eine zentrale Software-Plattform für alle neuen Baureihen.

Das eigene Betriebssystem wird als Basis genutzt, um eine Luxuserfahrung auf allen Ebenen zu schaffen – vom hochauflösenden Cockpit-Display über hochautomatisiertes Fahren (Level 3) bis zu personalisierten Entertainment-Features.

In-house-Kompetenz und proprietäre Entwicklungsumgebungen sollen sicherstellen, dass man die Wertschöpfung und Kontrolle über Daten- und Softwarezyklen behält.
Mit einem durchdachten User Interface und fortschrittlichen KI-Funktionen will Mercedes den Premium-Anspruch unterstreichen und die Kundenzufriedenheit langfristig steigern.

Stellantis: Software-Offensive mit globalen Partnern

Der Stellantis-Konzern – mit Marken wie Peugeot, Citroën, Opel, Fiat oder Jeep – hat eine umfassende Software-Roadmap vorgestellt, die darauf abzielt, die Modellvielfalt zu bündeln und Synergieeffekte zu heben. Der Kern hier:

  • Mehrere Plattformen: Mit „STLA Brain“ entsteht eine zentrale Rechenarchitektur, die in unterschiedlichen Fahrzeugklassen (STLA Small, Medium, Large, Frame) eingesetzt wird.
  • Kooperationen: Der Konzern arbeitet eng mit Tech-Partnern wie Foxconn und Waymo zusammen, um bei hochautomatisierten Funktionen, KI oder Infotainment schnell aufzuschließen.
  • Monetarisierungsmodell: Ähnlich wie bei anderen OEMs ist die Softwarestrategie eng mit neuen Geschäftsmodellen verknüpft. So plant Stellantis, zusätzliche digitale Services und OTA-Updates in modularer Form anzubieten.

Renault: Software République als Innovationsnetzwerk

Die Renault-Gruppe setzt auf Allianzen, um bei Themen wie künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Software-Entwicklung schnell voranzukommen. Im Rahmen des Ökosystems Software République arbeitet Renault gemeinsam mit Partnern aus verschiedenen Branchen daran, die E/E-Architektur und datenbasierte Services zu optimieren.

Offene Innovationskultur: Als Teil eines größeren Netzwerks sollen alle Teilnehmer von gegenseitigem Know-how profitieren – etwa beim Edge-Computing, in Cloud-Technologien oder bei Big-Data-Analysen.

Kundennutzen im Fokus: Renault möchte in zukünftigen Fahrzeugen ein dynamisches Portfolio an Diensten anbieten: von Routenplanung mit Echtzeit-Verkehrsdaten bis zu Remote-Diagnose und OTA-Funktionsupdates.

NXP: Taktgeber sind Marktteilnehmer ohne Altlasten

Sebastién Clamagirand, Senior Vice President, Automotive System and Marketing bei NXP beurteilt den tiefgreifenden Wandel hin zu einem höheren Entwicklungstempo und kürzeren Markteinführungszeiten wie folgt: „Diese Entwicklung wird vor allem durch neue Marktteilnehmer ohne Altlasten geprägt, insbesondere von chinesischen Automobilherstellern. Mit ihrer Strategie, im Zwei-Jahres-Takt neue Modelle auf den Markt zu bringen, setzen sie etablierte westliche Hersteller zunehmend unter Zugzwang, ihre Prozesse und Herangehensweisen grundlegend zu überdenken und anzupassen.

Trotz unterschiedlicher technischer Ansätze in der Branche hat Clamagirand die Gemeinsamkeiten im Blick, darunter die Zentralisierung der Fahrzeugarchitektur, eine Bottom-up-Integration, die Trennung von Hard- und Software sowie die kontinuierliche Upgradefähigkeit des Fahrzeugs.

NXP hat den Trend zum SDV früh erkannt und daraufhin die NXP CoreRide-Lösung entwickelt: „Ziel ist es, die Markteinführungszeit für unsere Kunden zu verkürzen und ihre Gesamtbetriebskosten zu senken, wenn sie sich für NXP-Lösungen entscheiden. NXP CoreRide bietet ein Referenzdesign auf der Ebene elektronischer Steuergeräte (ECUs), das die verschiedenen am Markt verfügbaren E/E-Architekturen berücksichtigt, und stellt hochwertige Software und optimierte Leistung für die wichtigsten Anwendungsfälle im Fahrzeug zur Verfügung“, beschreibt Sébastien Clamagirand die NXP-Lösung.

Eine der größten Herausforderungen für die Automobilindustrie bei der Umstellung auf das SDV sei die Verfügbarkeit der richtigen Software und die Fähigkeit, diese effektiv zu managen. Aus diesem Grund hat NXP kürzlich die Übernahme von TTTech Auto angekündigt, einen führenden Anbieter von sicherheitskritischen System- und Middleware-Lösungen für das softwaredefinierte Fahrzeug.

Vector Informatik: Gesamtlösungsanbieter

Mit der SDV-Komplettlösung von Vector – vom Fahrzeug bis zur Cloud – schaffen OEMs Raum für Innovation und Kundennutzen.
Mit der SDV-Komplettlösung von Vector – vom Fahrzeug bis zur Cloud – schaffen OEMs Raum für Innovation und Kundennutzen. (Bild: Vector Informatik GmbH)

Aufgrund der langjährigen Erfahrung im Bereich Automotive Software ist Vector Informatik ein gefragter Kooperationspartner für Automobilhersteller und -zulieferer bei der Entwicklung von SDVs. Geschäftsführer Dr. Matthias Traub sagt: "Wir sind stolz darauf, dem Trend bereits einen Schritt voraus zu sein und über umfangreiches Fachwissen im Bereich SDV zu verfügen. Unsere Lösungen haben wir schon erfolgreich in großen Projekten eingesetzt, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von MB.OS für Mercedes Benz, STLABrain für Stellantis und in der Kooperation mit Mahindra im Born Electric Projekt. Unsere langjährige Erfahrung in der Automotive Softwareentwicklung verschafft uns als Gesamtlösungsanbieter einen erheblichen Vorteil."

Das SDV Portfolio der Vector Informatik konzentriert sich auf eine Komplettlösung für SDV, die aus drei wesentlichen Bereichen aufgebaut ist: Software Plattform, Software Factory und SDV Services.

Die ganzheitliche Software-Plattform für in-Vehicle und Cloud ist eine Ende-zu-Ende-Lösung. Diese Softwarearchitektur ermöglicht es OEMs sich auf die Erstellung von kundendifferenzierenden Applikationen zu fokussieren, die unabhängig von der darunterliegenden Hardwarearchitektur über verschiedene Fahrzeugplattformen hinweg eingesetzt werden können. Die Software-Plattform von Vector ist modular und wird als Source Code zur Verfügung gestellt, wodurch Tier1s und OEMs diese flexibel einbinden und erweitern können.

Die Software Factory bietet eine durchgängige Lösung für eine Entwicklungsumgebung von der Appentwicklung über die Integration, SIL & HIL Testing bis hin zum Deployment in der Fahrzeugflotte. Durch die hochautomatisierten Abläufe können sich die Entwickler auf ihre jeweiligen Rollen konzentrieren und Kunden erreichen deutlich kürzere Release- und Entwicklungszyklen.

Neben der Implementierung der Software-Plattform und dem Aufsetzen der Software Factory begleitet Vector Informatik mit seinen SDV Services Kunden durch den gesamten SDV-Entwicklungsprozess und bietet ein umfangreiches Service-Portfolio an. Speziell zugeschnitten auf Projekte im SDV-Umfeld berät Vector Informatik hinsichtlich Architekturanforderungen und -design, effiziente Integration, Teststrategien und Automatisierung von Workflows.

KPIT: Schneller zum Ziel durch Harmonisierung und Partnerschaften

KPIT verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Beschleunigung der SDV-Transformation und setzt dabei auf Architekturharmonisierung, frühe Validierung und strategische Allianzen. Um die Implementierung zentralisierter Architekturen effizienter zu gestalten, empfiehlt das Unternehmen einheitliche Software- und Systemarchitekturen sowie frühzeitige Hardware-/Software-Validierung auf virtuellen Plattformen.

Durch Investitionen in Unternehmen wie Technica Engineering, NDream und Qorix hat sich KPIT über die letzten fünf Jahre gezielt Kompetenzen entlang des gesamten Technologie-Stacks aufgebaut. Ergänzt wird das Ökosystem durch Partnerschaften mit Chip-to-Cloud-Unternehmen, um OEMs ganzheitliche Lösungen anzubieten.

Im europäischen Markt fordert KPIT eine engere, strategische Zusammenarbeit mit OEMs, um Innovationen zu beschleunigen und Qualitätsprobleme proaktiv zu adressieren. Besonders im Bereich Cybersecurity sieht das Unternehmen große Herausforderungen: wachsende Angriffsflächen, unvollständige Risikoanalysen und Schwachstellen in komplexen Lieferketten. Mit einem umfassenden Security-Ansatz – inklusive TARA, Penetrationstests und Compliance mit R155/R156 – positioniert sich KPIT als Lösungsanbieter für sichere und zukunftsfähige SDV-Architekturen.

Wer entdeckt den heiligen Gral der Automobil?

Das softwaredefinierte Fahrzeug markiert nichts Geringeres als einen Paradigmenwechsel in der Automobilindustrie. Statt eines statischen Produkts, das lediglich alle paar Jahre ein Facelift oder ein neues Modell erhält, rückt ein hochgradig vernetztes „Update-fähiges“ Fahrzeug in den Mittelpunkt. Unternehmen können neue Geschäftsmodelle entwickeln, die auf permanenten Verbesserungen und personalisierten Fahrerlebnissen aufbauen. Kunden profitieren von einer höheren Sicherheit, individuellen Einstellungen und ständigen Updates, die den Wert des Fahrzeugs langfristig steigern. Wer diesen Wandel mutig mitgestaltet, wird zukünftig zu den wichtigsten Impulsgebern für die Mobilität von morgen gehören – und möglicherweise tatsächlich den sprichwörtlichen „heiligen Gral“ in der Branche entdecken.

Die Autorin: Andrea Hoffmann-Topp

Andrea Hoffmann-Topp

In Bayern verankert, in der Welt zuhause. Andrea ist eine Globetrotterin in Sachen Mittelstand: Sie schätzt die Innovationskraft der familiengeführten Unternehmen ebenso wie die Strahlkraft großer Player mit internationalen Standorten - und vernetzt weltweit am liebsten beides miteinander. Reisen ist daher Programm. Dabei vergisst sie nie ein gutes Buch, Musik und ihren Tennisschläger.

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